Chikoo, Santol, Bilimbi-Frucht
Früchte, die fast keiner kennt

Äpfel, Birnen, Bananen, Orangen, Trauben – die Liste von Früchten, die jeder kennt, liesse sich noch lange fortführen. Doch wie sieht es mit Chiku, Zimtapfel oder Santol aus?
Publiziert: 13.03.2020 um 11:59 Uhr
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Aktualisiert: 03.07.2020 um 08:25 Uhr
Sonja Zaleski-Körner

Als natürlicher, fruchtiger Snack ist Obst unübertroffen. Doch nicht jede Sorte ist süss, es gibt auch säuerliche, nussige, bittere oder sogar schokoladige Geschmacksrichtungen. Dabei kennen wir viele Obst-Arten gar nicht.

Jeder Kontinent hat eine eigene, vielfältige Pflanzenwelt und damit bestimmte Früchte. Gewisse exotische Obstsorten sind dabei international bekannt, so beispielsweise Bananen, Ananas, Wassermelonen, Papayas oder Litschis. Da sich nicht jede Frucht für den Transport eignet, die Pflanzen zu selten sind oder nicht genügend Früchte für den Export tragen, bleiben die folgenden Sorten fast nur regional bekannt:

Chikoo (Breiapfel, Kaugummibaum-Frucht)

Ursprünglich sollen Breiapfelbäume aus einem Gebiet von Costa Rica bis Mexiko stammen. Die Frucht ist inzwischen aber auch in Süd-Florida und von den westindischen Inseln bis Südamerika verbreitet. Die bräunlichen Früchte haben schorfige, dünne Schalen und die einzelnen Beeren weisen Durchmesser von bis zu zehn Zentimeter auf. Das Fruchtfleisch ist orange bis rötlich und sehr süss. Daher werden Chikoos, wie sie in grossen Teilen Indiens genannt werden, oft roh gegessen oder als Saft und in Lassis getrunken.

Das weiche Fruchtfleisch der Chikoos oder Breiäpfel ist bei Reife orange bis rot und sehr süss. Daher sind die Breiäpfel sehr beliebt und werden nicht nur als Obst verzehrt, sondern auch als Saft getrunken.
Foto: Unsplash/Utsman Media
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Doch diese Pflanze hat noch mehr zu bieten: Der Milchsaft, den die Bäume nach Anritzen abgeben, enthält gummiartige Verbindungen und wird unter anderem für die Herstellung von Kaugummi verwendet.

Santol

Santol-Pflanzen, die zu den Mahagoniegewächsen zählen, stammen aus Indochina und der Malaiischen Halbinsel, sind inzwischen aber auch in Malaysia, Indien, Mauritius, den Philippinen und Indonesien beheimatet.

Die reifen Früchte werden Santol genannt und sind flache, lederartige Beeren mit gelben bis orangeroten und teils gesprenkelten Schalen, auf deren Oberfläche sich feine Härchen befinden. Das Innere der Frucht ist in Segmente gegliedert, worin drei bis fünf braune, flache Samen liegen. Diese umgibt eine weiche, weissliche Fruchtpulpe, die man essen kann. Ein süss-saurer Geschmack zeichnet das Obst aus. Meist wird es roh in purer Form oder mit Gewürzen gegessen, aber auch in Marmeladen, Chutneys, als Sirup oder für alkoholische Getränke wird Santol verwendet.

Ilama

Die Ilama-Bäume sind von der Südwestküste Mexikos bis Guatemala, El Salvador, Honduras und Nicaragua in den Tropen beheimatet. Die Früchte sind kegel- oder herzförmig und mit leicht eckigen Vorsprüngen versehen. Circa 15 Zentimeter lang kann eine Frucht mit jeweils bis zu 80 braunen Samen werden. Die Farbe der robusten Schale ist zunächst grünlich bis pink, wobei sie von einem grauen Reif bedeckt wird. Sind die Schalen grün, beinhalten die Ilama-Früchte süsses, weisses Fruchtfleisch. In pinken Früchten steckt dagegen saures, rosafarbenes bis pinkes Fruchtfleisch.

Salak (Schlangenhautfrucht)

Von den indonesischen Inseln Sumatra und Java stammen die kälteempfindlichen Salakpalmen, die inzwischen auch in anderen tropischen Regionen angebaut werden. Die birnenförmigen Früchte werden auch als Schlangenhautfrüchte bezeichnet, da sie eine glänzende, schuppige Schale haben. In reifem Zustand ist diese rötlich bis braun. Das Fruchtfleisch teilt sich in zwei bis vier Segmente und ist gelblich oder rosafarben. Das Aroma der Schlangenfrucht ist süss und mit dem einer Litschi oder Birne vergleichbar. Die Kerne werden in Indonesien in Salzwasser gekocht und nach dem Abziehen der Kernschale gegessen.

Akebien-Frucht

Die Fünfblättrige Akebie stammt aus Ostasien. Dabei ist die Frucht lilafarben, länglich und wird fünf bis neun Zentimeter lang. Die klebrige Fruchtpulpe, die die Samen umgibt, ist essbar, hat eine weissliche Färbung und ein mild-süsses Aroma, das von manchen auch als schokoladig beschrieben wird. Der Akabie-Frucht werden ausserdem viele heilende Wirkungen nachgesagt: Wurzeln, Rinde, Blätter und Früchte werden für verschiedene Zwecke eingesetzt.

Zimtapfel

Der Zimtapfel-Baum stammt hauptsächlich aus Süd- und Zentralamerika. Die gelbgrüne bis pinke Frucht kann bis zu 10 Zentimeter Durchmesser erreichen. Der rundliche, konische Zimtapfel hat eine wächserne Schale, die wie aus einzelnen, gewölbten Schuppen besteht. Im Inneren der Frucht verbirgt sich weisses, weiches bis körniges Fruchtfleisch. Durch den süssen Geschmack ist der Zimtapfel in den Tropen sehr beliebt und wird roh, als Glace oder in Getränken verzehrt.

Durian-Frucht

Der Durianbaum kommt ursprünglich aus Malaysia und Indonesien, ist heute aber in ganz Südostasien beheimatet. Die kräftige Schale der bis zu 30 Zentimeter langen und bis zu vier Kilogramm schweren, länglichen Frucht ist gelblich-grün und rundherum mit Stacheln von circa einem Zentimeter Länge besetzt. Die Samen im Innern der Frucht werden von gelblichem, stark riechenden Fruchtfleisch umhüllt. Das Aroma ist süss und nussig, hat jedoch eine zwiebelige Note und ähnelt damit geschmacklich keiner anderen Obstsorte.

Die Durian-Frucht wird oft als «König der Früchte» bezeichnet, doch dem stimmen sicher nicht alle zu. Denn nicht nur der Geschmack ist gewöhnungsbedürftig, die Frucht verbreitet zudem einen intensiven Geruch, den viele als sehr unangenehm empfinden.

Bilimbi-Frucht (Gurkenbaum-Frucht)

Der Gurkenbaum, oder Bilimbi, stammt aus Südostasien und ist inzwischen auch in den Subtropen und Tropen beheimatet. Er ist eine von nur zwei Arten Gurkenbäume – die andere Art ist die bekanntere Sternfrucht.

Die Bilimbi-Früchte haben eine längliche Eiform und sind bis zu 10 Zentimeter lang. Die Schale ist wachsig und dünn. Zunächst sind sie grün und bei der Reife dann gelb. Das Fruchtfleisch ist grünlich, saftig und sehr sauer. Nur in Costa Rica wird es als Beilage roh verzehrt, ansonsten findet es eher in Chutneys oder Currys Anwendung, oder auch als Erfrischungsgetränk.

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