Gegrillte Dorade mit Fladenbrot mit Gemüse
Foto: René Frauenfelder

Gesunde Ernährung
Welcher Fisch darf auf unseren Tisch?

Fisch ist lecker und gesund. Doch sind die Meere zunehmend überfischt und die Bestände schrumpfen. Welchen Fisch kann man noch guten Gewissens essen?
Publiziert: 25.09.2020 um 15:01 Uhr
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Aktualisiert: 25.09.2020 um 16:21 Uhr

Fisch versorgt den Körper zum einen mit hochwertigem Eiweiss, das leicht verdaulich ist, lange und gut sättigt. Zum anderen ist Fisch eine gute Quelle für seltene Spurenelemente wie Selen oder Jod. Selen schützt Zellen und Gewebe vor den Angriffen aggressiver Sauerstoffradikale und stärkt die Immunabwehr, Jod ist Bestandteil der Schilddrüsenhormone. Außerdem enthalten vor allem fette Fische reichlich Vitamin A und Vitamin D. Vitamin A wird unter anderem für das Sehen oder die Haut- und Schleimhautbildung gebraucht. Vitamin D stärkt die Knochen und mischt bei vielen weiteren Vorgängen im Körper mit.

Fettarme Fische

Dorade ist empfehlenswert, sofern sie aus nachhaltiger Wildfischerei oder Aquakultur stammt. Fettarme Fische wie Kabeljau, Rotbarsch, Seezunge oder Schellfisch sind leichte Kost. Und in den fettreichen Vertretern wie Makrele, Wildlachs oder Hering stecken die herzgesunden Omega-3-Fettsäuren, die Entzündungen und Arterienverkalkung vorbeugen und die Blutfettwerte verbessern.

Die Wasserwesen haben so viele Pluspunkte. Die empfohlene tägliche Zufuhr an EPA und DHA (Omega-3-Fettsäuren) beträgt 500 mg. Konkret sollten 80 bis 150 Gramm fettarmer plus 70 Gramm fettreicher Seefisch wöchentlich auf den Tisch kommen. Aufs Jahr gerechnet wären dies 22 Kilogramm Fisch pro Person. Doch das klappt nicht immer in der Schweiz. Japaner und Grönländer dagegen bringen es auf über 60 Kilo, Spanier, Franzosen und Norweger auf über 30 Kilo pro Jahr.

Fisch und Meeresfrüchte sind vielseitiger als man denkt.
Foto: iStockphotos
Warum Fisch so gesund ist

Fisch ist lecker, keine Frage. Aber auch sonst hat Fisch den Ruf, besonders gesund zu sein. Aber was genau hat Fisch denn zu bieten? Und was für Unterschiede gibt es?

Pochierter Lachs mit Limonensauce und Tomaten
Welchen Fisch darf man essen?
Getty Images

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Kann man noch Fisch mit gutem Gewissen essen?

So viel Fisch zu essen mag für den Menschen gesund sein - es schadet aber der Natur. Der Welternährungsbehörde FAO zufolge sind 53 Prozent der Fischbestände voll genutzt, weitere 32 Prozent bereits überfischt. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, welche Fische man überhaupt noch mit gutem Gewissen essen kann. Fische brauchen Schutz! Der Verbraucher kann helfen und bewusst einkaufen, damit ihm keine gefährdeten Arten ins Einkaufsnetz gehen. Im Greenpeace-Einkaufsratgeber kann man 100 Fisch-Arten von Aal bis Zander finden, sie sind in die Kategorien «noch empfehlenswert» und «nicht empfehlenswert» unterteilt.

Die Bewertungen berücksichtigen nicht nur den Zustand der Fischbestände, sondern auch die Auswirkungen der Fangmethoden auf die Umwelt und das Fischereimanagement. Grünes Licht bescheinigt Greenpeace afrikanischem Wels und Karpfen. Lachs, Schellfisch und Dorade seien empfehlenswert, sofern sie aus nachhaltiger Wildfischerei oder Aquakultur stammen. Auf Aal, Dornhai, Makrele oder Rotbarsch solle man dagegen verzichten. Auch der beliebte Thunfisch ist bis auf wenige Fanggebiete überfischt.

Meeresfische, die auf Schweizer Teller kommen, müssen künftig von rechtmässiger Herkunft sein.
Foto: KEYSTONE/GAETAN BALLY

Worauf muss man beim Einkaufen achten?

Die Umweltstiftung WWF (World Wide Fund for Nature) bietet ebenfalls einen Taschenratgeber mit Tipps zum Fischkauf an. Er appelliert, ausschliesslich auf Produkte mit Bio- und Umweltsiegeln zu setzen. Nachhaltig gefangenen Wildfisch kennzeichnet zum Beispiel das MSC-Siegel. Das Kürzel steht für die unabhängige Organisation Marine Stewardship Council. Zertifizierte Fischereibetriebe vermeiden Überfischung und verpflichten sich, Fanggeräte und -methoden einzusetzen, die den Lebensraum der Fische und das Ökosystem nur wenig belasten. Bei Zuchtfisch sind Produkte mit den Siegeln bekannter ökologischer Landbauverbände empfehlenswert. Sie achten unter anderem auf niedrige Besatzdichten, die Verwendung von Öko-Futter und den Verzicht von Gentechnik und Hormonen.

So gut ist vegane Ernährung für das Herz

Gemäss den Forscher der Physicians Committee for Responsible Medicine hat pflanzliche Ernährung folgende Vorteile für das Herz:

  • Das Sterberisiko an Herz-Kreislauf-Erkrankungen senkt sich um 40 Prozent
  • Das Risiko einer koronaren Herzkrankheit reduziert sich um 40 Prozent
  • Bei 91 Prozent der untersuchten Patienten öffneten sich verstopfte Blutgefässe teilweise oder vollständig
  • Das Risiko für Bluthochdruck senkt sich um 34 Prozent
  • Der Gesamtcholesterinwert reduziert sich im Schnitt um 29 mg/dL und der LDL-Wert um 23 mg/dL im Vergleich zu nicht-vegetarischer Ernährung
  • Vegane Ernährung führt in den meisten Fällen zur Gewichtsabnahme
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  • Bei 91 Prozent der untersuchten Patienten öffneten sich verstopfte Blutgefässe teilweise oder vollständig
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