Hepatitis-E-Erreger im Schweinefleisch
Vorsicht beim Grillieren

Der Frühling ist da! Und mit ihm erwacht auch die Grillsaison aus dem Winterschlaf. Würste, Spare-Rips oder Steaks haben zur Zeit Hochkonjunktur. Doch aufgepasst! Wer sein Schweinefleisch nicht richtig durchbrät, läuft Gefahr sich eine Hepatitis-E-Infektion einzufangen.
Publiziert: 27.04.2018 um 17:11 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 22:55 Uhr

Die Grillsaison ist dank des warmen Aprils schon in vollem Gange. Experten mahnen jetzt aber zur Vorsicht: Beim Verzehr von nicht ausreichend erhitztem Schweinefleisch droht eine Infektion mit Hepatitis-E.

Zwar achten viele Barbecue-Fans inzwischen darauf, dass Grillgut nicht zu dunkel werden zu lassen, weil das in der verbrannten Kruste enthaltene Acrylamid als krebserregend gilt. Dennoch kann eine zu kurze Grillzeit potentiell ungesund sein.

Was ist Hepatitis-E?

Hepatits-E ist eine infektiöse Enzündung der Leber, die durch den Hepatitis-E-Virus ausgelöst wird. Je nach Genotyp wird der Virus anders übertragen. In Europa und Nordamerika wird der Erreger von Tieren auf den Menschen übertragen und das vor allem durch die Nahrungsmittelaufnahme. Besonders Produkte die rohe Schweineleber enthalten gelten als risikoreich.

Zu wenig gegartes Schweinefleisch kann Hepatitis-E auslösen.
Foto: Keystone
Hepatitis E-Erkrankungen nehmen in der Schweiz offenbar zu

Der Bund vermutet, dass die Zahl von Hepatitis E-Erkrankungen in der Schweiz steigt. Das Risiko für die Gesamtbevölkerung schätzt er aber als eher gering ein. Das schreibt der Bundesrat in seiner Antwort auf einen Vorstoss des Tessiner FDP-Nationalrats Ignazio Cassis.

Lesen Sie hier weiter.

Der Bund geht davon aus, dass die Zahl der Hepatitis E-Erkrankungen in der Schweiz zunimmt. Ein Risiko stellen Fleischprodukte mit roher Schweineleber dar. Die meisten Erkrankungen verlaufen aber harmlos. (Symbolbild)
Der Bund geht davon aus, dass die Zahl der Hepatitis E-Erkrankungen in der Schweiz zunimmt. Ein Risiko stellen Fleischprodukte mit roher Schweineleber dar. Die meisten Erkrankungen verlaufen aber harmlos. (Symbolbild)
KEYSTONE/TI-PRESS/PABLO GIANINAZZI

Der Bund vermutet, dass die Zahl von Hepatitis E-Erkrankungen in der Schweiz steigt. Das Risiko für die Gesamtbevölkerung schätzt er aber als eher gering ein. Das schreibt der Bundesrat in seiner Antwort auf einen Vorstoss des Tessiner FDP-Nationalrats Ignazio Cassis.

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Im Normalfall ungefährlich

In den allermeisten Fällen verläuft die Erkrankung ohne Symptome. Und auch der grösste Teil der Erkrankungen mit Symptomen wie Fieber, Gelenk- und Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit oder Übelkeit heilen ganz ohne Behandlung aus.

Für Menschen jedoch die schon einen Lebererkrankung haben, kann die Krankheit durchaus einen schweren Verlauf nehmen. Bei Transplantationspatienten kann die Infektion, sofern sie unbehandelt bleibt, einen chronischen Verlauf nehmen und im schlimmsten Fall zu einer Leberzirrhose führen.

Fleisch lange genug auf dem Grill lassen

Menschen mit einer Leberkrankheit, Senioren, schwangere Frauen und Kinder sollten auf rohe Schweinserzeugnisse verzichten. Um eine Übertragung bei der nächsten Grillade am See zu vermeiden, sollte darauf geachtet werden, das Schweinefleisch vollständig durchzugaren. Das heisst, am besten bei 70 Grad etwa 20 Minuten lang grillieren.

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