Experten warnen
«Unten ohne»-Trend führt zu Warzen

Der Kahlschlag im Intimbereich ist «in». Allerdings kann er Risiken und Nebenwirkungen haben – wie zum Beispiel Warzen.
Publiziert: 19.03.2013 um 15:19 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 11:58 Uhr

Die Entfernung der Schamhaare gehört heutzutage für viele zur Körperpflege wie das Zähneputzen. Doch ist dieser Beauty-Trend nicht ohne.

Französische Ärzte haben die Patientendaten einer Privatklinik in Nizza unter die Lupe genommen. Dabei stellten sie 30 Fälle von Dellwarzen fest. Das sind Warzen, die durch eine Infektion mit einem Pockenvirus entstehen und von Mensch zu Mensch übertragbar sind.

28 der Betroffenen hatten sich die Schamhaare entfernt. Zwanzig davon mittels Rasur, fünf hatten die haarige Pracht geschoren und drei gewachst. In vier Fällen hatten sich die Warzen bis zum Bauch ausgebreitet, in einem Fall bis zu den Schenkeln.

Insgesamt liess sich feststellen, dass die Infektion mit Dellwarzen innerhalb der letzten zehn Jahre stetig zugenommen hat.

Die Experten warnen nun im Fachmagazin für sexuell übertragbare Krankheiten vor der Intim-Enthaarung. «Vor allem das Rasieren fördert möglicherweise die Ansteckung und Übertragung, weil es dabei zu kleinen Verletzungen der Haut kommt», so die Ärzte.

Wieso sich immer mehr Menschen die Schamhaare entfernen, ist gemäss den Fachleuten «unklar». Vermutet wird, dass die leicht zugängliche Internet-Pornographie als Vorbild dient. Andere Gründe könnte der Wunsch nach einem intensiveren sexuellen Empfinden oder eine Distanzierung von unserer animalischen Natur sein. Dahinterstecken könnte aber auch das unbewusste Bedürfnis, ein kindliches Aussehen zu imitieren.

Der Enthaarungs-Trend ist übrigens auch bei den Herren der Schöpfung auf dem Vormarsch. In 24 der 30 Warzenfälle waren denn auch Männer betroffen. (gsc)

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