Depression und bipolare Störung
Lösen Herpesviren psychiatrische Krankheiten aus?

Bei der Suche nach den Ursachen psychiatrischer Erkrankungen haben Wissenschaftler aus Deutschland und den USA eine überraschende Entdeckung gemacht: Eventuell könnten menschliche Herpesviren an der Entstehung psychiatrischer Störungen beteiligt sein.
Publiziert: 09.08.2018 um 15:38 Uhr
|
Aktualisiert: 11.12.2018 um 17:48 Uhr

Die Wissenschaftler hatten für die Studie zwei der grssten menschlichen Hirnbiopsie-Kohorten des Stanley Medical Research Institute (USA) unter die Lupe genommen. Bei Patienten mit bipolaren und schweren depressiven Störungen fanden sie in Nervenzellen, den sogenannten Purkinje-Neuronen, eine hohe Infektionsrate mit dem menschlichen Herpesvirus HHV-6.

Viren können an bipolaren und schweren depressiven Störungen schuld sein

Bei dem Ergebnis handle es sich um den ersten wissenschaftlichen Hinweis, dass Viren des Typs HHV-6 Nervenzellen infizieren und möglicherweise psychische Störungen verursachen können, sagt Dr. Bhupesh Prusty von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Purkinje-Zellen seien ein wichtiger Bestandteil des menschlichen Kleinhirns, das in erster Linie für motorisches Lernen und die Feinsteuerung von Muskelspannung und Bewegungen zuständig ist, aber auch Gefühle, Wahrnehmung, Gedächtnis und Sprache beeinflusst.

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Foto: Getty Images

Viren sind ein Umweltfaktor

Neben erblichen Faktoren habe es immer wieder auch Hinweise darauf gegeben, dass Umweltfaktoren bei psychiatrischen Erkrankungen eine Rolle spielen können – vor allem, wenn sie in jungen Jahren eine Entzündung im Nervensystem verursachen. Viren seien solch ein Umweltfaktor, so Prusty. «Viren können die Entwicklung von Nervenzellen stören und die Interaktion mit dem Immunsystem in wichtigen Entwicklungsstadien behindern», erklärt der Wissenschaftler. Wenn solch eine Infektion in der frühen Kindheit auftrete, gehe sie zwar in den meisten Fällen spurlos vorüber. Allerdings verharrten die Viren in verschiedenen Organen und Geweben, einschliesslich des zentralen Nervensystems und der Speicheldrüsen, und würden unter bestimmten Umständen auch nach Jahren wieder aktiv. In einem nächsten Schritt wollen die Würzburger Wissenschaftler nun den molekularen Mechanismus entschlüsseln, mit dem die Herpesviren Schäden an den Nervenzellen verursachen. (aponet)

Das müssen Sie über Depression wissen

Was ist eine Depression?

Die Depression ist eine psychische Erkrankung. Die klassischen Symptome sind gedrückte Stimmung, Freud- und Interessenlosigkeit, sowie Antriebsarmut. Die Depression ist eine der häufigsten diagnostizierten psychischen Erkrankungen. Etwa jeder fünfte Mensch entwickelt im Laufe seines Lebens eine Depression.

Symptome

Eine Depression zeigt sich oft durch die bereits genannten Symptome, wie gedrückte Stimmung, Interessen- und Freudlosigkeit, sowie geminderter Antrieb.

Oft fühlen sich die Betroffenen niedergeschlagen und dies «ohne ersichtlichen Grund». Auch sind sie kaum aufzuheitern.

Vielmals können sich auch Gefühle wie Hoffnungslosigkeit oder Angst bemerkbar machen.

Zudem kann eine Minderung des Appetits oder der sexuellen Lust auftreten. Aber auch körperliche Beschwerden wie beispielsweise Rückenschmerzen, Kopfschmerzen oder Kreislaufstörungen können Folgen einer Depression sein.

Behandlung

Für die Depression ist meistens ein Ungleichgewicht der körpereigenen Botenstoffe im Gehirn verantwortlich. Neben der medikamentösen Therapie findet oft auch eine Psychotherapie statt.

Wenn eine sehr schwere und lang anhaltende Depression vorliegt und der Patient beispielsweise Suizidgedanken oder Ähnliches äussert, kann auch eine stationäre Therapie verordnet werden.

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