Drunter und drüber
Wie der Zyklus die Frauen beeinflusst

Ein Drittel bis die Hälfte aller Frauen leidet unter unangenehmen, unterschiedlich schweren Symptomen des Monatszyklus. Das müsste nicht sein.
Publiziert: 27.06.2021 um 15:11 Uhr
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Aktualisiert: 29.06.2021 um 14:20 Uhr
Silvia Tschui

«Sag mal, hast du deine Tage?» oder «Die hat wohl ihre Tage» – wenn einer Frau etwas nicht passt und sie sich lauthals beschwert, wird aus männlicher Sicht oft auf den Monatszyklus verwiesen. Was der Stimmung natürlich wiederum nicht hilft – niemand will nicht ernst genommen werden, wenn er respektive sie sauer ist, und allzu oft werden Frauen als hormonell bedingt zickig beschrieben, wenn sie allen Grund haben, sauer zu sein. Denn Frauen haben ja wirklich oft Grund, sauer zu sein, wenn man sich die allbekannten Statistiken zu Lohnschere, gläsernem Deckel und Verteilung der Hausarbeit anschaut. Eigentlich haben sie Grund, alles kurz und klein zu schlagen.

Lange Tradition eines männlichen Blicks auf den Zyklus

Die Wahrnehmung, dass Frauen einfach so, ohne äusseren Grund, ab und zu «hysterisch» sind, hat zudem Tradition: Nur schon der Begriff der «Hysterie» leitet sich aus dem altgriechischen Wort für Gebärmutter ab. Und schon seit Platon, rund 450 vor Christus, soll bei Frauen, die wütend sind, eine erkrankte Gebärmutter schuld sein. Auch eine unerfreuliche und unappetitliche Mischung aus medizinischen oder pseudomedizinischen Deutungen und männlichen sexuellen Begehrlichkeiten ist uralt – das historische Äquivalent für «Die muss halt einfach mal wieder recht drangenommen werden» gibts ebenfalls bereits bei Platon und anderen antiken griechischen und römischen Gelehrten. So dachte etwa Platon, eine Gebärmutter habe einen vom Restkörper der Frau unabhängigen Kinderwunsch – und wenn der nicht erfüllt werde, wandere sie rastlos im Körper umher.

Bei anderen findet sich die Vorstellung, die Gebärmutter müsse regelmässig mit Sperma gefüttert werden, sonst beisse sie sich am Gehirn fest. Sieht man sich die Stellung antik-griechischer und -römischer Frauen an, wird einem klar, weshalb die wohl regelmässig und reihenweise immer mal wieder bis zur Ohnmacht schreien mussten: Eigener Besitz war ihnen verwehrt, genauso wie das Stimmrecht, sie waren vom öffentlichen Leben ausgeschlossen; ein Vater, Bruder oder Ehemann entschied zeitlebens über sie. Ihre einzige Aufgabe war es, Kinder zu gebären und den Haushalt zu führen. Und im Fall der Römerinnen konnte der Mann auch entscheiden, ein Kind auszusetzen, um es nicht aufziehen zu müssen – was im Falle von «wertlosen» Töchtern öfters der Fall war. Wer da nicht schreit, mit der stimmt etwas nicht.

Ein Drittel bis die Hälfte aller Frauen leidet an Zyklusbeschwerden.
Foto: Luisa Stömer & Eva Wünsch
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Unterschiedliche Stimmen, unterschiedliche Symptome

Ist also die berühmte Zickigkeit vor oder während der Tage nur eine unangenehme männliche Erfindung, die Frauen klein halten soll? Wohl nicht ganz. Nur schon ein kurzer Facebook-Aufruf erzielt in kürzester Zeit Dutzende Antworten. Von Frauen, die davon berichten, vor den Tagen nah am Wasser gebaut und für einige Tage fast schon leicht bis mittelschwer depressiv zu sein, bis hin zu «Könnte meinem Mann während der Mens den Kopf abreissen. Nachher liebe ich ihn wieder». Auch über Heisshunger oder Aktivitätsschübe berichten die Frauen – gleich zwei Mal über regelmässig wiederkehrende «Putzwut». Oder über das Gefühl, direkt nach der Mens Bäume ausreissen zu können: 14-Stunden-Arbeitstage, um darauf zu Hause noch bis nachts um drei Uhr Dinge zu erledigen und am nächsten Tag voller Elan aufzustehen, ist dann für einige kein Problem. Auch von körperlichen Symptomen berichten viele: von so starken Schmerzen während der Mens und während des Eisprungs, dass sie ohne die Einnahme starker Schmerzmittel nicht auszuhalten sind und in Einzelfällen bis zur Ohnmacht führen. Oder von schmerzhaften Wassereinlagerungen in den Füssen, unangenehm ziehenden Brüsten, Übelkeit, Migräneattacken, genereller Niedergeschlagenheit. Andere berichten über einen solch hohen Blutverlust, dass sie regelmässig alle paar Wochen beim Hausarzt zu einer Eisentransfusion antraben müssen. Und wieder andere Stimmen sagen, das Ganze existiere nicht, sei eine Erfindung von Männern, um abzuwiegeln, wenn Frauen wütend sind, und sie hätten Stimmungsschwankungen und Schmerzen gleich null.

Mindestens dreissig Prozent leiden unter PMS

Die wissenschaftliche Studienlage besagt, nur rund zehn Prozent aller Frauen würden über gar keine Symptome berichten, die mit dem Zyklus zu tun haben. 30 bis 50 Prozent seien vom sogenannten prämenstruellen Syndrom betroffen, unter anderem auch von Stimmungsschwankungen zum Negativen hin, die ungefähr eine Woche vor der Menstruation beginnen und sich mit dem Einsetzen oder spätestens beim Abklingen der Tage in nichts auflösen. Drei bis acht Prozent aller Frauen sind sogar derart schwer betroffen, dass sie während einiger Tage pro Monat gar nicht mehr normal funktionieren können – und es einen anderen Begriff braucht: Unter PMDD, dem «prämenstruellen dysphorischen Syndrom» leidet, wer in diesen Tagen derart depressiv oder sogar psychotisch wird, dass an Arbeiten oder Haushalten nicht zu denken ist.

Was ist PMS wirklich?

In der Schweiz leidet etwa jede zehnte geschlechtsreife Frau unter Beschwerden vor der Periode. Viel ist über das Prämenstruelle Syndrom (PMS) zwar nicht bekannt, jedoch gibt es durchaus Möglichkeiten, wie man gegen die Symptome vorgehen kann.

Frau mit Schmerzen auf Sofa
Die Symptome von PMS können sehr unterschiedlich sein. Allen gemeinsam ist die Tatsache, dass sie immer vor der Regelblutung auftreten.
Thinkstock Images

In der Schweiz leidet etwa jede zehnte geschlechtsreife Frau unter Beschwerden vor der Periode. Viel ist über das Prämenstruelle Syndrom (PMS) zwar nicht bekannt, jedoch gibt es durchaus Möglichkeiten, wie man gegen die Symptome vorgehen kann.

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Frauen lernen und denken anders, je nach Zyklusabschnitt

Studien wie etwa eine der Juniorprofessorin Esther Diekhof von der Universität Hamburg zeigen, dass auch das Lernverhalten und der Lernerfolg vom Zyklus abhängig sind: Vor dem Eisprung reagierten sämtliche Testpersonen – Studentinnen – besser auf Belohnungsanreize, nach dem Eisprung lernten sie besser angstgesteuert, also unter Druck. Und sogar etwas anderes, worin Frauen gut sind, ist gemäss der britischen BBC zyklusabhängig: Nach dem Eisprung, wenn die Werte der «weiblichen» Hormone Östrogen und Progesteron hoch sind, sind Frauen sprachlich auf einem Hoch, dafür soll das räumliche Denken leiden. Sobald diese Hormone wieder sinken, funktioniert auch das räumliche Denken wieder so gut wie bei Männern. Sollte hier an dieser Stelle also ein Mann mitlesen – wenn Sie sich das nächste Mal über eine Frau ärgern, die nicht parkieren kann: Sie ist nicht an und für sich doof, sondern befindet sich höchstwahrscheinlich in ihrer zweiten Zyklushälfte. Und: Geraten Sie bloss nicht mit ihr in Streit! Sie haben argumentativ und rhetorisch gesehen keine Chance.

Dünne Studienlage, wenig hilfreiches Allgemeinwissen

Nicht ganz politisch korrekter Pennäler-Scherz beiseite: Haben Sie, lieber Leser und liebe Leserin, in der Schule oder von ihren Eltern je gelernt, dass die medizinische Forschung ungefähr 150 verschiedene Symptome beschreibt, die auf den weiblichen Zyklus und die damit einhergehenden hormonellen Schwankungen zurückzuführen sind? Nein? Genau das ist ein Problem, sagt Gesa Otti-Rosebrock. Die Frauenärztin mit Weiterbildung in gynäkologischer Endokrinologie (das medizinische Fachgebiet, das sich mit Erkrankungen im Zusammenhang mit hormonellen Störungen befasst) war jahrelang am Inselspital Bern tätig, bevor sie ihre eigene Praxis in Biel BE eröffnete und sich zusätzlich zur Phytotherapeutin (Pflanzenheilkunde) weiterbildete. Sie erklärt: «Das Wissen um die Dünnhäutigkeit der Frauen, vor allem vor der Menstruation, ist zwar allgemeingesellschaftlich vorhanden. Leider wird nach wie vor zu wenig aufgeklärt und Therapiemöglichkeiten nachgegangen.» Wegen der dünnen Informationslage ist vielen Frauen also lange gar nicht bewusst, dass ihre Probleme mit dem Zyklus zusammenhängen.

Ein Blick in die Studienlage bestätigt dies. Auf dem Portal Pubmed finden sich zum Stichwort «prämenstruelles Syndrom» 7500 Studien. Immerhin, denkt man. Vergleicht man aber mit anderen chronischen Krankheiten wie etwa Parkinson (145'000 Einträge), Diabetes mellitus (500'000 Einträge) oder Depression (500'000 Einträge), sieht es plötzlich zappenduster aus. Auch rare Erkrankungen sind besser erforscht: So ist etwa der seltene Hirntumor Glioblastom, an dem jährlich weniger als sechs von hunderttausend Menschen in westlichen Ländern erkranken, in 46'000 Studien erforscht.

Unterschiedliche Gründe für Zyklusproblem

Die Studienlage zu PMS ist also zwar vorhanden, aber eher mager. Junge und ältere Frauen bis vor der Menopause können gleichermassen betroffen sein, sagt Alexandra Kohl Schwartz – wenn auch aus verschiedenen Gründen. Die Privatdozentin und Leiterin der Abteilung für Reproduktionsmedizin am Luzerner Kantonsspital erklärt: Während bei Frauen ab 40 bis hin zur Menopause weniger des weiblichen Hormons Östrogen gebildet werde und Stimmungsschwankungen und auch andere Symptome darauf zurückzuführen seien, litten jüngere Frauen auch unter einem schwankenden Serotoninspiegel, der für Zyklusbeschwerden verantwortlich sein könne – «beides braucht eine unterschiedliche Medikamentation».

Langer Weg bis zur richtigen Diagnose

Sie sagt, der Weg, bis Frauen, die an PMS oder PMDD leiden, richtig behandelt werden, sei «lang, sehr lang». Ob jung oder alt, und obwohl PMS eine «schwerwiegende Erkrankung sein kann». Das liege unter anderem auch daran, dass gesamtgesellschaftlich das Leiden der Frauen zwar besser wahrgenommen werde als früher, oft jedoch mit «Ist halt so, find dich damit ab» abgetan wird. Dabei ist der volkswirtschaftliche Schaden, der durch PMS entsteht, belegt: «Frauen mit schwerem PMS fehlen an ihrem Arbeitsplatz während zweier Monate durchschnittlich fünf Tage. Eine Frau ohne beeinträchtigendes PMS nur einen. Mit einfachen Mitteln, wie zum Beispiel der hochdosierten Verabreichung von Mineralstoffen wie Kalzium und Magnesium sowie Vitamin B6, kann oft schon eine Milderung der Beschwerden erreicht werden, weitere Möglichkeiten sind Mönchspfeffer-Präparate oder eine hormonelle Therapie.» Sie fügt an: «Schreiben Sie bitte, dass Patientinnen mit Zyklusproblemen insistieren sollen, an Fachärztinnen oder in eine spezielle gynäkologische Hormonsprechstunde, auch gynäkologische Endokrinologie genannt, überwiesen zu werden – zu viele tun das nicht!»

Der Monatszyklus – einfach erklärt

Ein Zyklus dauert in der Regel zwischen 23 und 35 Tage. Drei Hormone sind hauptsächlich beteiligt: das follikelstimulierende Hormon FSH, das sogenannte «weibliche Hormon» Östrogen und das Hormon Progesteron. Zu Beginn des Zyklus, also mit dem ersten Tag der Menstruation, beginnt die Hirnanhangdrüse FSH auszuschütten. Es sorgt dafür, dass in den Eierstöcken ein Follikel reift – eine Art Blase, in der ein Ei heranwächst. Diese Follikel erzeugen in der Folge Östrogen. Nach dem Eisprung in der Mitte des Zyklus sinkt der Östrogenspiegel rapide und der des Hormons Progesterol steigt. Es sorgt dafür, dass ein eventuelles befruchtetes Ei eine gut aufgebaute Gebärmutterschleimhaut vorfindet. Gegen Ende des Zyklus sinkt auch dieser Hormonspiegel, und die Gebärmutterschleimhaut wird abgestossen, um sich zu erneuern.

Ein Zyklus dauert in der Regel zwischen 23 und 35 Tage. Drei Hormone sind hauptsächlich beteiligt: das follikelstimulierende Hormon FSH, das sogenannte «weibliche Hormon» Östrogen und das Hormon Progesteron. Zu Beginn des Zyklus, also mit dem ersten Tag der Menstruation, beginnt die Hirnanhangdrüse FSH auszuschütten. Es sorgt dafür, dass in den Eierstöcken ein Follikel reift – eine Art Blase, in der ein Ei heranwächst. Diese Follikel erzeugen in der Folge Östrogen. Nach dem Eisprung in der Mitte des Zyklus sinkt der Östrogenspiegel rapide und der des Hormons Progesterol steigt. Es sorgt dafür, dass ein eventuelles befruchtetes Ei eine gut aufgebaute Gebärmutterschleimhaut vorfindet. Gegen Ende des Zyklus sinkt auch dieser Hormonspiegel, und die Gebärmutterschleimhaut wird abgestossen, um sich zu erneuern.

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Ulrike Ehlert, Professorin für Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Universität Zürich mit Schwerpunkt Psychobiologie, sieht das Problem eher darin, dass das Krankheitsbild so viele Facetten hat: «Die vielfältigen und unterschiedlichen Symptome können monateweise schwanken oder sich übers Leben verändern, etwa erst nach einer Schwangerschaft auftreten oder sogar nach einer Schwangerschaft ganz aufhören.» Das mache die Diagnostik schwierig.

Otti-Rosebrock sieht hingegen teilweise auch einen Mangel im Wissensstand, was die Behandlung von PMS betrifft. «Diverse Medikamentationen können je nach Zyklusstand unterschiedlich wirken», sagt Otti. Sie empfiehlt deshalb eine zyklische Gabe von Medikamenten – in Fällen junger Frauen etwa Mönchspfeffer, bei älteren Frauen unter anderem auch eine Hormonersatztherapie – ebenfalls in zyklischer Abgabe. Erforscht sei dies erst seit rund zehn Jahren.

Die Sache mit dem Zyklus ist auch ein Geschäftsfeld

Wenn die medizinischen Mühlen bezüglich Diagnostik und Information eher langsam mahlen, springen pseudowissenschaftliche Anbieter in die Bresche. Diverse nicht medizinisch ausgebildete Anbieterinnen in der Schweiz schreiben Bücher zum Thema Zyklus oder bieten Workshops zu sogenannter «Zyklusarbeit» an. Ein Geschäftsfeld, das sich zu lohnen scheint, auch wenn es je nachdem eher in der esoterischen Ecke zu verorten ist. Die Zyklusabschnitte werden dort mit Mondphasen oder mit den Jahreszeiten verglichen. So soll Frau sich etwa während des «inneren Herbst und Winters», also vor und während der Menstruation, zurückziehen und Aktivitäten minimieren – um sich dann im «inneren Frühling und Sommer», also nach der Menstruation und um den Eisprung herum, wieder auf die Aussenwelt und auf Aktivitäten zu besinnen. Das klingt trotz der teilweise sehr blumigen Sprache eigentlich einleuchtend – auch wenn sich, zumindest den Rückzug betreffend, ungute Parallelen zu frauenverachtenden Praktiken einiger Religionsgemeinschaften zeigen: So dürfen etwa in Nepal Frauen, die menstruieren, weder Nahrungsmittel für andere noch Rinder noch andere Personen berühren und werden zudem ihres Hauses verbannt. Sie müssen während mindestens vier Tagen irgendwo weit entfernt schlafen – jedes Jahr erfrieren dabei Dutzende von Frauen. Die überaus zynische Parallele ist, dass in beiden Gesellschaften Zwang auf Frauen ausgeübt wird: In Gesellschaften wie Nepal wird der Rückzug in drakonischer Weise eingefordert, in unserer Gesellschaft wird er hingegen kaum ermöglicht – Frauen sollen, zum Schaden ihrer selbst, ihrer Familien und ihrer Arbeitgeber, zu jeder Zeit gleich funktionieren.

Ausser im Leistungssport. Dort beginnt das Wissen darum, dass der Zyklus der Frauen Einfluss auf ihre Leistungsfähigkeit hat, anzukommen: Das Training der Frauen des Fussballklubs Chelsea nimmt seit jüngstem auf den Zyklus Rücksicht.

Was ist Endometriose?

Von Endometriose spricht man, wenn sich Gebärmutterschleimhaut ausserhalb der Gebärmutterhöhle ansetzt – etwa an Bauchfell, Eierstöcken, Gebärmuttermuskulatur, Scheide, Blase oder Darm. Das Blut der Endometrioseherde kann nicht abfliessen. Oft sind Entzündungen die Folge. Symptome sind starke Menstruationsbeschwerden, Schmerzen beim Sex und Stuhlgang, Zyklusstörungen. Die Endometriose verursacht nicht immer Schmerzen, manchmal wird sie erst bei unerfülltem Kinderwunsch entdeckt. Ärzte gehen davon aus, dass sie bei rund 50 Prozent der unfruchtbaren Frauen vorkommt.

Helfen können Hormontherapien, Pillen oder eine Bauchspiegelung, bei der die Herde entfernt werden. Die Rückfallquote ist aber hoch. Früher schlugen Ärzte eine Schwangerschaft als Therapie vor, davon rät man heute ab. Eine Schwangerschaft bringt nicht zwingend Besserung. Betroffene haben ein erhöhtes Risiko für Komplikationen und Fehlgeburten.Die Entfernung von Gebärmutter und Eierstöcken ist mit Risiken verbunden. Erst mit der Menopause nimmt die Krankheit ein Ende.

Von Endometriose spricht man, wenn sich Gebärmutterschleimhaut ausserhalb der Gebärmutterhöhle ansetzt – etwa an Bauchfell, Eierstöcken, Gebärmuttermuskulatur, Scheide, Blase oder Darm. Das Blut der Endometrioseherde kann nicht abfliessen. Oft sind Entzündungen die Folge. Symptome sind starke Menstruationsbeschwerden, Schmerzen beim Sex und Stuhlgang, Zyklusstörungen. Die Endometriose verursacht nicht immer Schmerzen, manchmal wird sie erst bei unerfülltem Kinderwunsch entdeckt. Ärzte gehen davon aus, dass sie bei rund 50 Prozent der unfruchtbaren Frauen vorkommt.

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