Gut für Raucher
Brunnenkresse entgiftet den Körper

Wer täglich Brunnenkresse-Extrakte zu sich nimmt, kann seinem Körper helfen, Giftstoffe und Krebserreger zu verarbeiten – besagt eine neue Studie. Besonders Raucher können profitieren, weil dadurch das Risiko von Lungenkrebs sinkt.
Publiziert: 26.04.2016 um 10:58 Uhr
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Aktualisiert: 08.11.2018 um 10:25 Uhr

Forscher der Universität von Pittsburgh gingen der Frage nach, wie sich die Einnahme von Brunnenkresse-Extrakt auf die Aktivierung von krebserregenden Stoffen im Körper auswirkt. Für ihre Studie verpflichteten sie 82 Raucher. Alle Testpersonen nahmen täglich entweder 10 Milligramm Brunnenkresse-Extrakt oder ein Placebo zu sich. Während der ganzen Studie rauchten alle Teilnehmer wie gewohnt weiter.

Erfolge schon nach 1 Woche

Bereits nach einer Woche konnten die Wissenschaftler feststellen, dass das Brunnenkresse-Extrakt die Aktivierung von Krebserregern wie Nitrosaminen und Ketonen um durchschnittlich 7,7 Prozent reduziert hatte. Ausserdem stieg die Entgiftung von Benzol um 24,6 Prozent, die von Akrolein um 15,1 Prozent an. Alle Stoffe sind in Zigaretten oder im Tabakrauch enthalten und spielen bei der Entstehung von Lungenkrebs eine Rolle.

Bei Studienteilnehmern, denen bestimmte Gene fehlten, die für die Verarbeitung von Krebserregern und Giftstoffen zuständig sind, war die positive Wirkung sogar verstärkt bemerkbar.

Brunnenkresse-Extrakte nehmen es mit krebserregenden Stoffen auf.
Foto: Cover Media

Auf die Crotonaldehyd-Werte hatten die Kresse-Extrakte jedoch keinen sichtbaren Einfluss. Crotonaldehyd entsteht im Körper nach dem Genuss von Alkohol.

Weitere Studie nötig

Trotz der positiven Erkenntnisse im Bezug aufs Rauchen können sich Tabakkonsumenten aber den kiloweisen Verzehr von Brunnenkresse sparen. Denn die Wirkung steckt in den speziellen Extrakten, welche die Forscher verwendeten. Bevor diese gezielt als  Behandlungsmethode eingesetzt werden können, muss ihre Wirkung aber erst noch im Rahmen einer grösseren klinischen Studie bestätigt werden.

Studienleiter Jian-Min Yuan hofft auf den Erfolg: «Für Raucher ist das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken, deutlich grösser als für Nichtraucher. Daher ist Abstinenz natürlich die effektivste Methode der Prävention. Da Nikotin jedoch extrem süchtig macht, fällt es vielen Menschen schwer, mit dem Rauchen aufzuhören. Daher wäre ein zusätzlicher Schutz - wie zum Beispiel die entgiftende Wirkung von Brunnenkresse - äusserst wertvoll im Kampf gegen Krebs.» (cm/gsc)

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