Schweizerinnen und Schweizer sind verrückt nach Kaffee: Im Schnitt trinken sie über drei Tassen pro Tag. (Themenbild)
Foto: KEYSTONE/WALTER BIERI

Kampf gegen Cellulite
Kaffee für einen knackigen Hintern

Koffein ist ein Alleskönner. Es macht munter und lässt dicke Schenkel und Hüften auf Idealmasse schrumpfen. Das sagen zumindest brasilianische Forscher nach Tests mit einer neuartigen Creme.
Publiziert: 31.01.2020 um 09:52 Uhr
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Aktualisiert: 31.01.2020 um 15:15 Uhr

Millionen von Frauen weltweit leiden unter Orangenhaut an Oberschenkeln und Hüften. Bereits seit Längerem wird Koffein als Mittel gegen Cellulite hoch gehandelt. Auch die Wissenschaftler um Omar Lupi von der Universität in Rio de Janeiro wollten daher die Wirkung einer neuen Koffeincreme testen.

Dabei fanden sie Überraschendes: Die Cellulite veränderte sich zwar kaum, dafür gingen aber der Schenkel- und Hüftumfang der Damen in nur 30 Tagen signifikant zurück. Mit der richtigen Koffeinmischung lässt sich Fett also einfach wegcremen.

Wie gesund ist Kaffee?

Kaffee am Morgen, und der Tag ist gerettet – so geht es zumindest den meisten Schweizerinnen und Schweizern. Manche Menschen können fünf Tassen Kaffee trinken und schlafen trotzdem gut, anderen raubt schon eine kleine Tasse den Schlaf. Grund dafür ist offenbar eine unterschiedliche Koffein-Sensibilität.

Eine Frau mit der Kaffee-Tasse
Kaffee enthält viele Stoffe, die die Gesundheit beeinflussen können.
Thinkstock

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Koffein für die schlanke Linie

Die brasilianischen Forscher mischten eine Körpercreme mit sieben Prozent Koffein. Die eigentlich als Anti-Cellulite-Lotion entworfene Substanz wurde an insgesamt 99 Frauen in Rio getestet.

Sie rieben sich einen Monat lang jeweils zwei Mal am Tag damit ein. Am Ende der Eincreme-Phase nahmen die Wissenschaftler mit einem neuartigen Untersuchungsverfahren die Haut der Testpersonen unter die Lupe. Detaillierte Bilder der Haut verrieten Dichte und Durchmesser der Zellhohlräume und Hautzellen.

Mit einem Scanner erfassten die Forscher auch die Mikrozirkulation im Fettgewebe der Frauen. Auch erfassten sie, wie viel Alkohol die Frauen in der Testphase konsumiert hatten, wie viel sie geraucht und wie häufig sie Sport getrieben hatten.

Glatte Oberschenkel ohne Dellen dank Kaffee
Foto: Getty Images
Das muss man über Cellulite wissen

Werdet ihr von Orangenhaut geplagt? Keine Angst, ihr seid nicht allein! Erfahrt von Dr. Marianne Meli, woher die störenden Dellen kommen und was ihr im Kampf um den Traumkörper tun könnt.

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Cellulitis bleibt, Fett schmilzt

Das Ergebnis nach 30 Tagen Koffeincreme-Kur: Die Dichte und Durchmesser der Zellhohlräume sowie die Zirkulation im Fettgewebe und damit die Ausprägung der Orangenhaut hatten sich kaum verändert. Doch überraschenderweise wurde bei mehr als 80 Prozent der Frauen eine deutliche Reduktion im Oberschenkelumfang gemessen.

Der Hüftumfang schmolz bei immerhin zwei Dritteln der Probandinnen ebenfalls. Dabei spielten die weiteren möglichen Einflussfaktoren Alkohol, Nikotin oder sportliche Aktivität keine Rolle, berichten die Wissenschaftler. Ihre Folgerung: Die Creme wirke als Schlankheitskur, völlig unabhängig davon, ob die Frauen in der Zeit Sport treiben, rauchen oder trinken.

Ob Koffein auch gegen Cellulite erfolgreich ist, bleibt indes weiter unklar. Die Wissenschaftler wollen das vermeintliche Wundermittel aber noch nicht aufgeben. Sie vermuten vielmehr, dass der 30-Tage-Versuch nur zu kurz war. Doch Forscher Omar Lupi betont: «Sport ist und bleibt das beste Mittel gegen Cellulite.» Und wohl auch gegen Fett.

Was hilft gegen Cellulite?

80 bis 90 Prozent der Frauen haben Cellulite. Selbst Supermodels bleiben von den lästigen Dellen nicht verschont. Mit viel Bewegung und der richtigen Ernährung kann man Orangenhaut jedoch ein Stück weit vorbeugen.

80 bis 90 Prozent der Frauen haben Cellulite. Selbst Supermodels bleiben von den lästigen Dellen nicht verschont. Mit viel Bewegung und der richtigen Ernährung kann man Orangenhaut jedoch ein Stück weit vorbeugen.

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Gut zu wissen
80 bis 90 Prozent aller Frauen leiden unter Cellulite. Das Ausmass variiert dabei stark. Dass nur Frauen Orangenhaut haben, liegt unter anderem an der unterschiedlichen Struktur des Bindegewebes zwischen Mann und Frau. Bei Frauen ist das Gewebe weitmaschiger, damit es sich bei Schwangerschaften besser dehnen kann. Durch die lockere Vernetzung ist es für grössere Fettzellendepots leichter, sich nach aussen zu drücken. So wird der Durchfluss von Wasser und Gewebeflüssigkeit behindert, die Flüssigkeit wird ins umliegende Gewebe gepresst und die Haut schwillt an.
80 bis 90 Prozent aller Frauen leiden unter Cellulite. Das Ausmass variiert dabei stark. Dass nur Frauen Orangenhaut haben, liegt unter anderem an der unterschiedlichen Struktur des Bindegewebes zwischen Mann und Frau. Bei Frauen ist das Gewebe weitmaschiger, damit es sich bei Schwangerschaften besser dehnen kann. Durch die lockere Vernetzung ist es für grössere Fettzellendepots leichter, sich nach aussen zu drücken. So wird der Durchfluss von Wasser und Gewebeflüssigkeit behindert, die Flüssigkeit wird ins umliegende Gewebe gepresst und die Haut schwillt an.
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