Im Durchschnitt verspeisen Schweizerinnen und Schweizer pro Kopf rund zehn Kilogramm Bananen pro Jahr. Die Nummer 1 der Früchteabteilung ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Kultur- und Sozialhistorisch hat sich der Vitaminlieferant vom Luxusgut, das Ende des 19. Jahrhunderts noch weitestgehend unbekannt war, zur weltweit beliebtesten Billigfrucht gewandelt - nicht zuletzt wegen eines sehr erfolgreichen Marketings.
Wie gesund sind Bananen wirklich?
| | Pro 100 g |
| Kalorien | 95 kcal |
| Eiweiss | 1 g |
| Fett | 0 g |
| Kohlenhydrate | 21 g |
| Vitamin A Beta-Carotin | 230 µg |
| Vitamin C | 12'000 µg |
| Eisen | 550 µg |
| Magnseium | 36 mg |
| Kalium | 393 mg |
Dass Bananen reich an Mineralstoffen und Vitaminen sind, ist allgemein bekannt. In manchen Kulturen werden Bananen und Blätter der Bananenstaude als Heilmittel genutzt: Im westlichen Afrika und weiten Teilen Asiens werden sowohl kleine als auch grosse Wunden mit den Produkten der Bananenstaude bedeckt, wodurch die Wundheilung gefördert werden soll. Im Rahmen einer Studie haben Forschende der Jacobs University Bremen nun untersucht, inwieweit Bananenstauden heilende Kräfte besitzen.
Heilkräfte der Bananen: Antibakteriell und desinfizierend
Studienleiter Dr. Nikolai Kuhnert kam durch Gastprofessorin Prof. Dr. Mubo Sonnibare mit der Forschung zur Bananenstaude in Kontakt. Ihr Interesse galt u.a. der Pflanzenart «Musa acuminata» (Zwergbanane), welcher pharmazeutische Wirkung nachgesagt wird. Mit seinem Team konnte Kuhnert 70 verschiedene Inhaltsstoffe identifizieren, die sich positiv auf die Wundheilung auswirken können: Bestimmte polyphenolische (aromatische) Verbindungen wirken antibakteriell und desinfizierend.
Noch braucht es weitere, aufwändige Versuche, um der Heilkraft genauer auf die Spur zu kommen. «Durch die Forschung haben wir ein tieferes Verständnis über ein traditionelles Arzneimittel gewonnen», meint Kuhnert.
Die Studie erschien im Fachblatt «Journal of Food Measurement and Characterization».
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