Innere Stärke aufbauen
Für diese Dinge musst du dich nicht rechtfertigen

Bist du ein Mensch, der sich ständig rechtfertigt und entschuldigt? Wenn du deine Persönlichkeit stärken willst, solltest du damit aufhören.
Publiziert: 23.09.2022 um 15:11 Uhr
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Aktualisiert: 23.09.2022 um 15:47 Uhr
Sarah Riberzani

Die meisten Menschen möchten es allen recht machen. Früher oder später merkt man, dass dies praktisch unmöglich ist. Normalerweise benutzen wir Rechtfertigungen, wenn wir unseren Mitmenschen ein gutes Bild von uns vermitteln möchten. Dabei sprechen wir im Unterton meistens unsicher und erklären uns zu oft. In solchen Situationen überwältigen uns häufig Zweifel. Wir fragen uns, was unser Gegenüber wohl von uns denkt. So machen wir uns das Leben schwer. Nur weil es für praktisch alles eine Erklärung gibt, heisst es nicht, dass du diese jedem schuldig bist.

Ausdrücken ohne Rechtfertigung

In gewissen Situationen ist es trotzdem hilfreich, dem Gegenüber unsere Beweggründe mitzuteilen. Wenn man einen Geschäftstermin absagt, ist eine Erklärung beispielsweise sinnvoll. Dabei muss man aber den feinen Unterschied zwischen Begründung und Rechtfertigung kennen. Bei einer Begründung kommt man gleich zum Punkt, ohne sich in Erklärungen zu verstricken. Im Gegensatz zu einer Rechtfertigung wird die Begründung prägnant und selbstsicher ausgedrückt.

Keine Zeit

Eine typische Situation, in der ein Rechtfertigungsdrang aufkommt: Die Freundin ruft an und sagt, dass sie gestern versucht hat, dich zu erreichen. Jedoch musst du nicht immer für alle Zeit haben. Statt endlos zu versuchen, dich zu rechtfertigen, kannst du ihr Folgendes sagen: «Danke für den versuchten Anruf gestern. Schön, dass es heute nun geklappt hat.» Auch wenn du jemandem ein Treffen absagen musst, reicht es, den ehrlichen Grund zu nennen. Es ist auch nicht schlimm, zu sagen, dass man heute einfach Zeit für sich selbst braucht. Die richtigen Menschen werden so eine Aussage verstehen.

Im Alltag kommen wir schnell in Situationen, in denen wir uns erklären wollen. Oftmals ist das aber gar nicht nötig.
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Deine Fehler

Man kann nicht immer alles richtig machen. Manchmal vergisst man nun mal den Geburtstag einer Freundin oder macht in der Hektik einen Fehler bei der Arbeit. In solchen Situationen muss man ehrlich zu seinem Fehler stehen und kann sich dann kurz und knackig entschuldigen. Mehr braucht es aber nicht. Dein Selbstbewusstsein und Stolz müssen darunter auch nicht leiden. Im Gegenteil: Durch die Einsicht und Entschuldigung zeigst du Stärke.

Dein Aussehen

Diesen Satz solltest du aus deinem Wortschatz streichen: «Tut mir leid, dass ich heute so schrecklich aussehe.» So eine Aussage vermittelt nur den Eindruck von einem niedrigen Selbstwertgefühl und Unsicherheit. Generell musst du dich in keinster Weise für dein Aussehen rechtfertigen – egal, ob für Kleidung, Make-up oder Figur. Wer an deiner Optik etwas auszusetzen hat, kämpft selber mit einem niedrigen Selbstwertgefühl. Lass dich also nicht einschüchtern von Kritik an deinem Äusseren.

Schlechte Laune

Jeder Mensch ist mal schlecht gelaunt. Dies passiert manchmal ganz natürlich, ohne einen spezifischen Grund. Dafür muss man sich auch nicht rechtfertigen. Wenn du über deine schlechte Laune sprichst, ziehst du meistens nur noch mehr negative Dinge an. Akzeptiere solche Tiefpunkte und versuche, auf andere Gedanken zu kommen. Ablenkung ist eines der besten Mittel gegen schlechte Laune. Wenn dir hingegen ein klares Problem aufs Gemüt schlägt, solltest du dieses angehen.

Deine Persönlichkeit

Du bist weder zu sensibel, noch zu laut. Es gibt keinen Grund, sich für seinen Charakter zu rechtfertigen oder entschuldigen. Damit man seinen inneren Frieden findet, sollte man so sein, wie man wirklich ist. Mache dich nicht klein und steh zu deiner Persönlichkeit. Es wird sowieso immer Menschen geben, die etwas an dir auszusetzen haben. Tu, wonach dir gerade der Sinn steht, ohne Hintergedanken darüber, was andere denken oder sagen könnten.

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