Sport und reden für die mentale Gesundheit
Wenn Corona im Kopf krank macht

Die Corona-Krise hat schwerwiegende Folgen für die mentale Gesundheit. Viele Probleme, die wir im Alltagsleben mit uns herumtrugen, wurden im letzten Jahr akut. Warum ist das so? Was kann man tun, wenn man merkt, dass die schlechten Gedanken nicht mehr weggehen?
Publiziert: 14.06.2021 um 00:45 Uhr
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Aktualisiert: 14.06.2021 um 17:11 Uhr
Dies ist ein bezahlter Beitrag, präsentiert von Groupe Mutuel

Die Corona-Pandemie hat die Welt, so wie wir sie kennen, ans Limit geführt. Im Grossen: wo Staaten, Gemeinschaften, Grossunternehmen neue Wege zur Problemlösung finden mussten. Besonders aber auch im Kleinen: bei jedem Menschen, der Familienmitglieder nicht mehr treffen durfte und der sich im Home-Office als Einsiedlerin oder Einsiedler fühlte.

Die Groupe Mutuel hat in den letzten Monaten über 1200 Schweizerinnen und Schweizer zu ihrem Sportverhalten und ihrer Gesundheit während der Pandemie befragt. Eine Haupterkenntnis: Viele bewegten sich seltener als sonst.

Ein wichtiger Aspekt der Gesundheit ist aber auch das Mentale, hier zeigt sich: Einem grossen Teil der Bevölkerung ging es während der Pandemie auch mental schlechter als sonst. Verhältnismässig stark betroffen: die Jungen (40 Prozent in der Altersgruppe 18–29) und die Frauen (38 Prozent der Befragten).

Die langen Tage auf dem heimischen Sofa sind für viele zur Belastung geworden.
Foto: Shutterstock
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Bleiben Sie in Bewegung

Wer regelmässig Sport treibt, tut nicht nur etwas für Gesundheit und Körper, sondern auch für den Geist. Es muss jedoch nicht immer Spitzensport sein. Bewusste Bewegung im Alltag hilft bereits sehr.

Wer regelmässig Sport treibt, tut nicht nur etwas für Gesundheit und Körper, sondern auch für den Geist. Es muss jedoch nicht immer Spitzensport sein. Bewusste Bewegung im Alltag hilft bereits sehr.

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«Deutliche Zunahme der Anfragen»

Für den Zürcher Psychologen Daniel Sigrist decken sich die Zahlen mit seinem Berufsalltag: «Wir haben eine deutliche Zunahme der Anfragen erlebt.» Das würden auch Berufskolleginnen und -kollegen bestätigen. Wenn es um den – aus seiner Perspektive – wichtigen Grund für die Zunahme geht, verwendet der Experte oft das Wort «Ressourcen».

«Durch den Wegfall vieler Ressourcen und deutlich mehr Zeit für Selbstreflexion sind vermehrt Problematiken an die Oberfläche geraten, welche vielleicht sogar schon lange unterbewusst ‘gebrodelt’ haben.» Es gebe daneben auch die Fälle, die mit einer plötzlichen und sehr realen Zukunftsangst konfrontiert seien: Jobverlust oder finanzielle Unsicherheit.

«Ruft öfters mal an»

Unter «Ressourcen» verstehe man in der Psychologie alle Punkte, die uns bei der Bewältigung von Herausforderungen unterstützen: die Familie, die Freunde, die Ablenkung durch Sport oder Konzertbesuche, Ferien ohne grosse Planungssorgen. Allesamt Bereiche, die durch die Corona-Einschränkungen tangiert wurden.

Soziale Beziehungen seien für uns Menschen zum Beispiel quasi das «Auffangnetz», wenn es ansonsten gerade nicht rund laufe. Daniel Sigrist verbindet den Befund mit einem Appell an alle: «Denkt deshalb bitte immer an eure Freunde und Bekannten, welche aktuell gerade nicht in einer Beziehung sind und allein in einer Wohnung leben. Ruft öfters mal an, verabredet euch mit ihnen auf einen Spaziergang, tragt Sorge zueinander.»

Der Effekt des Sports

Die Studie der Groupe Mutuel zeigt, dass körperliche und mentale Gesundheit in der Corona-Kreis gleichzeitig zu Problemfeldern wurden. Der Experte erklärt es so: «Die Effekte von körperlicher Aktivität aufs Mentale lassen sich auch biologisch erklären.»

Es würden nämlich beim Sport Glückshormone wie Dopamin, Serotonin sowie Endorphine in unserem Hirn ausgeschüttet. «Diese Hormone sorgen dafür, dass wir uns happy fühlen.» Wer kennt das Glücksgefühl nach der Joggingrunde nicht, für die man eigens den inneren Schweinehund überwinden musste? Die Hormone sind die Verursacher dieses Gefühls.

Was tun, wenn es Dir nicht gut geht?

Lieber früher als spät handeln. Ist es akut, dann melde dich bitte unbedingt bei einer der gängigen Notfallnummern. Beispielsweise bei der 143 (Dargebotene Hand) und 147 (Pro Juventute). Es kann hilfreich und motivierend sein, auf professionelle Hilfe zurückzugreifen. Eine Alternative ist auch dureschnufe.ch.

Lieber früher als spät handeln. Ist es akut, dann melde dich bitte unbedingt bei einer der gängigen Notfallnummern. Beispielsweise bei der 143 (Dargebotene Hand) und 147 (Pro Juventute). Es kann hilfreich und motivierend sein, auf professionelle Hilfe zurückzugreifen. Eine Alternative ist auch dureschnufe.ch.

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Wir reden darüber

Immerhin: «Der Austausch über die mentale Gesundheit ist gesellschaftsfähiger geworden, wenn man das so sagen kann», beobachtet Sigrist. Zahlreiche Unternehmen haben «Mental Health»-Programme gestartet, um ihre Mitarbeitenden im Home-Office unterstützen zu können.

Die psychischen Belastungen würden mit den Lockerungen der letzten Wochen auch nicht einfach verschwinden. Klar seien der Sommer und die wiedergewonnenen Freiheiten wichtige Punkte, aber «aufgetretene Probleme des vergangenen Jahres bleiben teilweise bestehen». Das bedeute weiteres Engagement und reden mit Fachpersonen oder Freunden für die Verarbeitung und die Genesung.

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Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.

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