Tipps gegen das «Post-Holiday-Syndrom»
Der grosse Frust nach den Ferien

Zwei Drittel der Ferienrückkehrer leiden am «Post-Holiday-Syndrom». Doch man kann das Leiden lindern. Es gibt aber auch ein paar Tipps, wie man den Start in den Alltag erleichtern kann.
Publiziert: 11.08.2021 um 15:51 Uhr
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Aktualisiert: 11.08.2021 um 16:37 Uhr

Heiss und schön wars - und jetzt ist die Ferienzeit vorbei. Schule und Alltag haben uns wieder. Und bei vielen ist der Frust darüber gross. Nach-Ferien-Depression wird das Phänomen genannt. Sie dauert in der Regel zwei bis drei Tage und betrifft zwei Drittel der Angestellten. Dies ergab eine Studie des Personaldienstleisters Robert Half International.

Bei einigen Menschen hält die Verstimmung allerdings mehrere Wochen an. In diesen Fällen gehe es wahrscheinlich eher darum, etwas an der Arbeitssituation zu ändern

Stress beginnt schon in den Ferien

Die holländische Forscherin Jessica de Bloom zeigte, dass der Stress nicht erst mit dem ersten Arbeitstag beginnt, sondern schon während den letzten Ferientagen. Auch der Gesundheitszustand, der sich mit jedem Ferientag verbessert und am achten Tag seinen Höhepunkt findet, sinkt gegen Ende der Auszeit rapide ab. Ihren Tiefstpunkt erreichen die beiden Werte dann am ersten Arbeitstag. Je mehr Stress den Urlauber nach der Rückkehr am Arbeitplatz erwartet, umso grösser ist das negative Gefühl.

Nach-Ferien-Depression dauert in der Regel zwei bis drei Tage und betrifft zwei Drittel der Angestellten.
Foto: Andre Maslennikov
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So schaffen Sie den Einstieg

  • Arbeiten Sie nicht in den Ferien: Viele meinen, ihre Mails auch in den Ferien beantworten zu müssen. Das ist Gift für die Erholung. Man wird täglich mit dem Job konfrontiert und ein Abschalten ist umöglich.

  • Gehen Sie es langsam an: Wenn Sie direkt vom Flughafen ins Büro zurückkehren, ist der Stress vorprogrammiert. Besser ist es, die erste Woche nach den Ferien erst am Mittwoch zu starten. So können Sie sich schon wieder aufs Wochenende freuen.

  • Erzählen Sie von den Ferien: Schauen sie sich ihre Ferienfotos immer wieder an, verwenden Sie das beste Foto als Bildschirmhintergrund und teilen Sie ihre Erlebnisse mit anderen. So bleibt die Erinnerung lebendig und die schönen Momente länger präsent.

  • Löschen Sie 95 Prozent der Mails: Für alles, was Sie nicht unmittelbar betrifft oder zumindest einigermassen relevant ist, gilt: delete!

  • Schlafen Sie viel, trinken Sie wenig Alkohol: Ausgeschlafen arbeitet es sich besser, man ist stressresistenter und somit besser gelaunt. Gesunde Ernährung und wenig Alkohol wirken potitiv.

  • Planen Sie Ihre nächste Ferien: So haben Sie wieder etwas, worauf Sie sich freuen können. Falls Sie sich jedoch nur noch danach sehnen, das Büro schnellstmöglich wieder zu verlassen, sollten Sie grundsätzlich etwas an Ihrer Arbeitssituation ändern.

Eine ganz radikale Methode könnte es sein, gar nicht mehr in die Ferien zu fahren. Der holländische Forscher Jeroen Nawijnhat nämlich herausgefunden, dass Leute, die in die Ferien fahren, nicht glücklicher sind, als solche die nicht verreist sind. Auch ob jemand einmal oder dreimal pro Jahr oder eine Woche oder drei Wochen Ferien machte, spielte keine Rolle. (tom/ant)

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