Unerwünschter Nebeneffekt
So verhindern Sie Schlafprobleme im Lockdown

Der Corona-Lockdown bringt auch psychische Nebenwirkungen. Durch die drastische Veränderung unseres Alltags kann sich unser Schlafverhalten zum Negativen verändern. Mit diesen Hausmitteln können Sie Schlafstörungen vorbeugen.
Publiziert: 01.04.2020 um 11:00 Uhr
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Aktualisiert: 01.04.2020 um 18:03 Uhr
Anne Grimshaw

Seit dem Corona-Lockdown hat sich unser Alltag so verändert, dass der Arbeitsplatz häufig neben dem Schlafplatz ist. Britische Forscher haben herausgefunden, dass die fehlende Trennung zwischen Arbeit und Freizeit eine häufige Ursache für Schlaflosigkeit ist.

Damit Sie trotz Lockdown zu einer gesunden Portion Schlaf kommen, gilt es einiges zu beachten.

Rhythmus und Grenzen

In Zeiten von Homeoffice und Kurzarbeit ist es verlockend, erst am Nachmittag aufzustehen und bis nach Mitternacht wach zu bleiben. Allerdings sollten Sie auch in diesem Ausnahmezustand nicht auf einen regelmässigen Schlafrhythmus verzichten. Im Idealfall heisst das: Immer zur gleichen Zeit aufstehen und immer zur gleichen Zeit ins Bett gehen.

Eine unerwünschte Nebenwirkung des Lockdown: Schlafprobleme.
Foto: Getty Images
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Gleiches gilt auch für das Arbeiten im Homeoffice. Auch wenn Ihnen die Arbeit Spass macht, oder gerade viel zu tun ist: Limitieren Sie Ihre Arbeitszeit auf einen bestimmten Zeitraum. Vor dem Schlafengehen ist nämlich eine lange Ruhephase angesagt. Ihr Körper braucht Zeit, um vom Arbeitsmodus in den Schlafmodus umzuschalten

Das Schlafzimmer ist kein Büro

Dieser Ratschlag ist im Lockdown nicht immer einfach zu befolgen. Am wichtigsten ist, dass Sie Ihr Bett nur zum Schlafen nutzen. Auf keinen Fall sollten Sie das Bett als Arbeitsplatz missbrauchen. Auch für Telefonate mit den Arbeitskollegen oder als Ablage für Rechnungen ist das Bett tabu.

Wer die Möglichkeit hat, sollte den Bürotisch gleich ganz aus dem Schlafzimmer verbannen. Für eine gelungene Trennung von Schlafenszeit und Arbeitsalltag ist eine räumliche Trennung der erste Schritt.

Doch nicht jeder hat ein eigenes Zimmer als Homeoffice zur Verfügung. In diesem Fall kann es auch schon helfen, nach Feierabend eine Decke über den Arbeitstisch zu werfen. Ganz nach dem Prinzip «Aus den Augen, aus dem Sinn».

Essen, Trinken, Schlafen

Wie gut Sie Ihr Körper in der Nacht schlafen lässt, hat auch mit Ihrer Ernährung zu tun. Zucker und gesättigte Fettsäuren, Inhaltsstoffe die in Fast Food zu finden sind, sorgen für schlechteren Schlaf, wie Wissenschaftler der Columbia University herausgefunden haben.

Ballaststoffreiche Lebensmittel wie Pasta, Kartoffeln oder Reis sorgen hingegen für einen ruhigeren Schlaf. Auf Koffein sollten Sie einige Stunde vor dem Schlafengehen verzichten.

Anstelle eines Kaffees am Abend empfiehlt sich zum Beispiel Bananenwasser, da Bananen Stoffe enthalten, die besonders schlaffördernd wirken sollen. Dazu einfach eine Bio-Banane mitsamt der Schale in Stücke schneiden und mit Wasser und etwas Zimt aufkochen. Das perfekte Einschlafgetränk!

Blau leuchtet der Handyscreen

Das Licht von Fernsehern, Computern und Handys ist bläulich und wirkt stimulierend auf den Körper. Heisst: Wenn Sie erst kurz vor dem Zubettgehen das Handy weglegen, ist ihr Körper noch viel zu munter um zu schlafen.

Besser ist es, vor dem Schlafen zu lesen oder ein Hörspiel zu hören. Für alle, die überhaupt nicht auf das Handy verzichten können, gibt es bei den meisten Handys heute einen Blaufilter, der das Licht des Handybildschirms etwas weniger blau leuchten lässt.

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