Hier arbeitet der Bronze-Gewinner der WorldSkills
Wenn es um Tausendstelmillimeter geht, ist Gil Weltklasse

Bei der Fritz Studer AG in Steffisburg BE sind zehn Prozent der Angestellten Lernende. Gil Beutler (20) war einst einer von ihnen, nun hat er als Polymechaniker Bronze an den WorldSkills gewonnen. Ein Besuch in seiner Werkstatt.
Publiziert: 21.11.2022 um 00:49 Uhr
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Aktualisiert: 05.07.2023 um 12:50 Uhr
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Stolz präsentiert Gil Beutler die Bronze-Medaille, die er in Kanada gewonnen hat.
Foto: Karl-Heinz Hug

Direkt an der viel befahrenen Strasse in Steffisburg BE und vor den Fabrikgebäuden gratuliert die Firma Fritz Studer AG auf einem grossen Plakat ihrem erfolgreichen Mitarbeiter: Der 20-jährige Gil Beutler hat vor wenigen Wochen an der WorldSkills Competition 2022 in Kanada die Bronzemedaille gewonnen.

«Gil ist für uns ein Botschafter», sagt Roger Leuenberger, der die Berufsbildung im Unternehmen leitet. «Das ist umso wichtiger in einer Zeit, in der es immer schwieriger wird, Lehrlinge und Mitarbeitende zu finden.» Den Stellenwert von Gil Beutler innerhalb des Unternehmens mit rund 700 Mitarbeitenden zeigt sich auch darin, dass er mit seinen Erfolgen an Berufswettbewerben im Geschäftsbericht erwähnt wird.

Plötzlich eine neue Disziplin

Die Bronzemedaille an den WorldSkills musste sich Beutler hart erkämpfen. Im normalen Arbeitsalltag gehts bei ihm um Tausendstelmillimeter. So genau muss der Polymechaniker die Teile herstellen, damit die hochpräzisen Schleifmaschinen funktionieren, die die Fritz Studer AG fabriziert. Zwischen 120'000 und einer Million Franken kosten die technologischen Hightech-Anlagen, die bis zu sechs Meter lang werden können. Und beispielsweise in der Autoindustrie im Einsatz stehen.

Doch bei den WorldSkills gings bei Beutler nicht mehr allein nur um feinste Präzision, sondern auch um ein Handwerk, das er sich in kürzester Zeit hatte aneignen müssen: schweissen und Rohre biegen. Beweisen, dass er das kann, musste er dann unter Wettkampfbedingungen an den WorldSkills, die drei Tage dauerten. Die Erinnerungen an diese Wettbewerbsaufgabe sind nicht die besten: «Ich machte mehrere Fehler und konnte das Werkstück in der knappen Zeit nicht ganz fertigstellen.» Er war allerdings nicht der Einzige, dem die Aufgabe grössere Probleme bereitete.

«Super, dass es mit dem Podest geklappt hat»

Heute, drei Wochen nach der Rückkehr von den WorldSkills aus Übersee, ist das für Beutler nur noch eine Anekdote. «In den drei anderen Wettkampfmodulen, in denen es unter anderem ums Drehen und Fräsen ging, habe ich sehr gut abgeschlossen. Am Tag nach der ungewohnten Aufgabe mit dem Schweissen konnte ich mich wieder gut fokussieren.» Mit der Bronzemedaille ist er sehr zufrieden. «Ich habe mein Bestes gegeben. Dass es mit dem Podest geklappt hat, ist super.» Zwischen den Rängen zwei und fünf seien die Abstände schliesslich extrem gering gewesen.

Gil Beutler hat in seiner kurzen Berufskarriere bereits einen kompletten Medaillensatz ergattert: 2020 holte er sich an den SwissSkills die Goldmedaille, 2021 an den EuroSkills die Silbermedaille und an den Weltmeisterschaften nun die Bronzene. Er ist nicht der Erste in der Firma, der solch grosse Erfolge an Berufsmeisterschaften erringen konnte, wie Ausbildungsleiter Leuenberger sagt. «Für uns ist das eine Erfolgsstory.» Und zwar eine, die positive Auswirkungen auf die Berufsbildung hat: Die Unternehmensleitung hat unter anderem deswegen die Beschaffung von zwei neuen CNC-Maschinen für die Lehrwerkstatt bewilligt.

Gil Beutler mit seinem Ausbildner Roger Leuenberger.
Foto: Karl-Heinz Hug


Zeit fürs Training erhalten

Beutler hat die Lehre bei der Fritz Studer AG absolviert und sie im vergangenen Sommer mit Erfolg abgeschlossen. Zur Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften hat die Firma ihm Zeit zur Verfügung gestellt. Seit Sommer musste er nur noch 50 Prozent produktiv tätig sein, die restliche Zeit konnte er fürs Training einsetzen. «Er ist oft länger geblieben und auch an Samstagen in der Werkstatt gestanden», sagt Leuenberger. «Bei unseren Lernenden hat er damit eine Vorbildfunktion eingenommen.» Die Berufsbildung hat im Unternehmen einen grossen Stellenwert: Zehn Prozent der rund 700 Mitarbeitenden der Firma sind Lernende.

UBS – Partner von SwissSkills

19 Medaillen, darunter fünf goldene, hat das SwissSkills National Team an der WorldSkills Competition 2022 gewonnen. Den Schweizer Medaillengewinnerinnen und -gewinnern gratuliert UBS herzlich.


UBS engagiert sich bei SwissSkills und unterstützt auch unsere Berufs-Nationalmannschaft. Ihre Mitglieder erhalten in der Vorbereitung auf internationale Meisterschaften wie die WorldSkills Unterstützung, damit sie die Wettbewerbsfähigkeit des Schweizer Ausbildungssystems im In- und Ausland demonstrieren können. Denn die Berufslehre ist ein bedeutender Pfeiler der Schweizer Wirtschaft. Sie fördert den Wohlstand von uns allen.


Ringier ist offizieller Medienpartner von SwissSkills.

19 Medaillen, darunter fünf goldene, hat das SwissSkills National Team an der WorldSkills Competition 2022 gewonnen. Den Schweizer Medaillengewinnerinnen und -gewinnern gratuliert UBS herzlich.


UBS engagiert sich bei SwissSkills und unterstützt auch unsere Berufs-Nationalmannschaft. Ihre Mitglieder erhalten in der Vorbereitung auf internationale Meisterschaften wie die WorldSkills Unterstützung, damit sie die Wettbewerbsfähigkeit des Schweizer Ausbildungssystems im In- und Ausland demonstrieren können. Denn die Berufslehre ist ein bedeutender Pfeiler der Schweizer Wirtschaft. Sie fördert den Wohlstand von uns allen.


Ringier ist offizieller Medienpartner von SwissSkills.

«Als ich selber auf Lehrstellensuche war, wusste ich, dass ein Lernender der Fritz Studer AG an den Berufsweltmeisterschaften teilgenommen hat», sagt Beutler. Das habe zwar nicht den Ausschlag gegeben, die Lehre dort zu machen, beeindruckt habe ihn das aber durchaus. «Dass ich selber einmal so weit kommen würde, hätte ich damals nie erwartet.»

Warum denn schweissen?

Doch warum mussten die Polymechaniker an den WorldSkills plötzlich schweissen und Rohre biegen – eine Tätigkeit, die an sich nicht zu diesem Beruf gehört? Im Austragungsort Kanada existiert in diesem Beruf die Spezialausrichtung des Industriemechanikers, bei dem solche Arbeiten dazugehören. Darum wurde diese Disziplin in den Wettkampfkatalog aufgenommen. Gebracht hat es den Kanadiern übrigens nicht viel: Ihr eigener Teilnehmer wurde … Letzter.

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Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.

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