Nicola Krause ist Europas bester Maurer
«Ich wäre mit jedem Platz zufrieden gewesen»

Seinen Traumjob Maurer musste Nicola Krause vor zwei Jahren nach einem Skiunfall aufgeben, er hatte sich das Knie schwer verletzt. Nun ist er aber genau in diesem Beruf Europameister geworden.
Publiziert: 16.09.2023 um 00:03 Uhr
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Aktualisiert: 18.09.2023 um 10:50 Uhr
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Fünf Minuten sind Nicola Krause am Schluss noch geblieben, um seinen Arbeitsplatz etwas aufzuräumen und zu putzen. Nach 18 Stunden harten Schuftens im Wettkampfmodus. Er war selbst erstaunt, dass er die drei Aufgaben in der vorgegebenen Zeit beendet hatte. Damit hatte er zu Beginn des Wettstreits nicht gerechnet. «Am Schluss war ich extrem müde und ausgepumpt», sagt der 23-Jährige. «Aber auch glücklich.»

In dem Moment wusste er noch nicht, dass ihm seine Leistung an den drei Wettkampftagen an den europäischen Berufsmeisterschaften EuroSkills vom 5. bis 9. September die Goldmedaille einbringen würde. «Ich wäre zu diesem Zeitpunkt mit jedem Platz zufrieden gewesen – auch mit dem sechsten oder siebten. Ich wusste, ich hatte alles gegeben, mehr wäre nicht möglich gewesen.» Auf Fotos sieht man ihm die Erschöpfung an. Aber auch, wie zufrieden er mit sich selbst ist.

Erschöpft und zufrieden: Nicola Krause wenige Minuten nach Wettkampfende.
Foto: SwissSkills/Michael Zanghellini
Genau in diesem Moment erfährt Nicola Krause, dass er Europameister ist.
Foto: SwissSkills/Michael Zanghellini

Das Erstaunlichste am Europameistertitel als Maurer von Nicola Krause: Er hat den Beruf zwar erlernt, seit zwei Jahren arbeitet er aber nicht mehr in diesem Job. Ein Skiunfall, bei dem er sich ein Knie schwer verletzt hatte, zwang ihn zu einer Umschulung. «Dass ich im Baugewerbe bleibe, war von Anfang an klar», sagt er. Das ist eine Welt, die ihm zusagt. Und: Sein Talent kann er in dieser Branche definitiv ausleben.

Nicht mehr als Bauarbeiter unterwegs

Vom Hochbau wechselte Krause in den Strassenbau. So ist er in seiner Heimat im Entlebuch LU immer noch auf Baustellen anzutreffen, aber nicht mehr als Bauarbeiter, sondern als Junior-Bauführer. Momentan absolviert er eine Weiterbildung als Vorarbeiter, die Polier- und danach die Bauführerschule sind bereits eingeplant. Was aufzeigt: Eine handwerkliche Berufslehre bietet gute Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten.

Auf die Teilnahme an den Europameisterschaften, für die er sich vor seinem Unfall an den SwissSkills 2020 qualifiziert hatte, wollte er allerdings nicht verzichten. Vor allem hiess es, dass er die Fähigkeiten, die er knapp zwei Jahre lang nicht mehr benutzte, wieder antrainieren musste. Doch was man liebt, verlernt man nicht, sagt er sich. 

Von Januar bis Mai setze er einzelne Tage zum Trainieren ein, seit Mai rund eine Woche pro Monat. «Beim letzten Training erhielten wir spezielle Steine, es sollten die sein, mit denen wir im polnischen Danzig am Wettkampf arbeiten würden.» Doch das erwies sich als Trugschluss: Die Backsteine, die Krause an der EM bearbeiten musste, waren viel weicher. «Zum Glück war das nicht umgekehrt, das wäre ein grösseres Problem gewesen.»

Die EuroSkills bescheren Nicola Krause quasi ein Comeback als Maurer.
Foto: SwissSkills/Michael Zanghellini

Im Wettkampf kam Krause gut voran. Am ersten Tag machte er einen kleinen Fehler, er konnte aber ein Tempo vorlegen, das er selbst noch nie erreicht hatte. Der zweite Morgen lief etwas weniger gut, er konnte am Abend aber bereits mit der dritten Aufgabe beginnen. «Am Abend merkte ich dann aber, dass ich etwas falsch gemacht hatte.» Er verlor am dritten Tag darum eine halbe Stunde für den Rückbau. Und doch schaffte er es, das Werk fünf Minuten vor Wettkampfende fertigzustellen. Wie hat er das gemacht? «Willensstärke und Disziplin», sagt er.

Gegenseitig gepusht

Das Knie hat ihn in den drei Wettkampftagen in Danzig nicht behindert. «Wir hatten eine Physiotherapeutin dabei, die mir bei Problemen jederzeit helfen konnte», sagt Krause. Die Unterstützung des ganzen Teams sei zudem unglaublich gewesen. «Wir haben einander gepusht, das war ein einzigartiges Erlebnis.» Nur so sei der Riesenerfolg schliesslich auch möglich gewesen: Die 15 Einzelwettkämpferinnen und Einzelwettkämpfer und das eine Zweierteam holten 12 Gold- und 3 Silbermedaillen.

«Im Herzen bin ich immer noch ein Maurer», sagt Krause.
Foto: SwissSkills/Michael Zanghellini

Und vermisst der Europameister im Mauern das Mauern nicht? «Im Herzen bin ich immer noch ein Maurer», sagt Krause. In den letzten beiden Sommern hat er Freunden geholfen, vor einer Alphütte einen Grill zu mauern. «Und werde ich je selbst ein Haus bauen, wird das sicher eine Wand mit Sichtbauwerk haben.»

UBS – Partner von SwissSkills

15 Medaillen, darunter 12 goldene, hat das SwissSkills National Team an den EuroSkills 2023 gewonnen. Den Schweizer Medaillengewinnerinnen und -gewinnern gratuliert UBS herzlich. 

UBS engagiert sich umfassend im Rahmen aller SwissSkills-Plattformen, die das Ziel haben, die Exzellenz der Berufsausübung in der Schweiz zu stärken. Hierzu gehört auch die Förderung unserer Berufs-Nationalmannschaft. Ihre Mitglieder erhalten in der Vorbereitung auf internationale Meisterschaften Unterstützung, damit sie die Wettbewerbsfähigkeit des Schweizer Ausbildungssystems im internationalen Umfeld demonstrieren können.

Ringier ist offizieller Medienpartner von SwissSkills.

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Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.

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