Die mutige Designerin Altina Schinasi hätte heute den 116. Geburtstag gefeiert. Auch wenn du nun fragend die Augenbraue hebst – der Anblick ihrer ikonischen Harlekin-Brille, auch bekannt als Katzenaugen-Brille oder auf Englisch «cat eye glasses», ist dir garantiert vertraut.
Dank dem aktuellen Barbie-Film erlebt die Brille ein Revival. Barbie wiederum hat die Brille 2023 nicht neu für sich entdeckt, bereits 1959 trug die allererste Barbie-Puppe die ikonische und freche Brille von Altina Schinasi.
Wie bei so vielem, das mit dem Bekannten bricht, ist auch der Weg der Katzenaugen-Brille zur Ikone unter den Sehhilfen geprägt von Mut und Ausdauer.
In den 1930er-Jahren arbeitete Schinasi als Schaufenster-Gestalterin eines Brillengeschäfts und ärgerte sich über die immer gleichen Brillenmodelle. Mutig machte sich die junge Schinasi daran, frischen Wind in die Welt der Brillen zu bringen – und erfand die an den Seiten hochgezogene Brillenform.
Ausdauer zahlt sich aus
Für die grossen Brillenhersteller brach das Design aber zu stark mit den gängigen Modellen, weshalb sie die Zusammenarbeit mit Schinasi verweigerten. Die hartnäckige Designerin suchte weiter und hatte Glück.
Die Kooperation mit einem Optikergeschäft in der berühmten Madison Avenue in New York City zahlte sich aus, nicht nur finanziell, sondern auch optisch. Das eigenwillige Design brachte mehr Vielfalt in die monotone Welt der Sehhilfen und revolutionierte die Brille zu einem stylischen Accessoire.
Filmikonen von damals, etwa Audrey Hepburn oder Marilyn Monroe, schmückten gerne vor und hinter der Kamera ihre Gesichter mit Schinasis Brille. Sie konnten es sich einerseits erlauben – und andererseits wollten sie sich von der Masse abheben.
