Savannah-Katze, Lykoi, Sphynx
7 der aussergewöhnlichsten Katzenrassen der Welt

Diese Katzenrassen unterscheiden sich deutlich von gewöhnlichen Büsi, obwohl sie ebenfalls gerne als Haustier gehalten werden. Manche Menschen zahlen viel Geld für solch besondere Samtpfoten.
Publiziert: 08.08.2024 um 14:50 Uhr
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Aktualisiert: 08.08.2024 um 14:55 Uhr
Sonja Zaleski-Körner

Viele Katzen sind Mischlingskatzen, häufig anzutreffen sind jedoch auch Maine Coon, Europäisch Kurzhaar, Perser- oder Siamkatzen. Herzig sind sie alle. Es gibt allerdings noch viele weitere Katzenrassen. 92 sind von der World Cat Federation anerkannt.

Die Rassen werden in fünf Kategorien unterteilt: Langhaar, Halblanghaar, Kurzhaar, Haarlos, Siam und Orientalische Rassen. Andere internationale Organisationen, wie zum Beispiel die Fédération Internationale Féline oder The International Cat Association, erkennen weniger Rassen an. 

Tierschützer bemängeln, dass einige dieser Tiere zu den Qualzuchten zählen. In manchen Fällen kosten Samtpfoten mit Stammbaum über 10'000 Franken in der Anschaffung. Egal, um was für ein Büsi es sich handelt – bevor man es sich zulegt, ist es wichtig, sich der Verantwortung als Tierhalter bewusst zu sein, genügend Zeit, Platz und Geld für die Tiere zu haben und gegebenenfalls rassebedingte Besonderheiten zu kennen.

Einige Katzenrassen fallen sofort auf, wie die schottische Faltohr-Katze. Diese Tiere leiden jedoch oft an Knochen- und Knorpelproblemen.
Foto: Getty Images
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Die folgenden sieben Katzenrassen bleiben durch ihr ungewöhnliches Erscheinungsbild auf jeden Fall im Gedächtnis.

1

Schottische Faltohr-Katzen

Wie der Name schon verrät, zeichnet sich die schottische Faltohr-Katze, auch Scottish Fold genannt, durch ihre nach vorne geknickten Ohren aus. Dadurch wirkt der Kopf dieser Kurzhaarkatze, die ursprünglich aus Grossbritannien stammt, besonders rund. Insgesamt weist sie einen gedrungenen Körperbau auf. Es gibt die Tiere in verschiedenen Farbvarianten, am weitesten verbreitet ist bei diesen Hauskatzen jedoch graues Fell. Ihr Wesen gilt als sanft und geduldig.

Seit 1966 gibt es diese Rasse offiziell. Da nicht alle Zuchtverbände sie aufgrund gesundheitlicher Probleme an Knochen und Knorpel anerkennen, werden schottische Falthor-Katzen heute vor allem in den USA gezüchtet, doch auch in anderen Ländern finden sich Zuchten.

2

Savannah-Katzen

Die schlanken Savannah-Katzen mit ihrem braunen Fell und den auffallenden dunklen Tupfen erinnert an den Afrikanischen Serval, eine wilde Katzenart. Den Serval hat man mit Hauskatzen gekreuzt, wodurch die exotischen Savannah-Katzen entstanden. Sie zählen zu den Hybrid-Rassen, sowie zu den Kurzhaar-Typen und gelten als eine der teuersten Katzenrassen, die in manchen Fällen über 15'000 Franken kosten können.

Mit beträchtlichen 45 Zentimetern Schulterhöhe und einer Länge von 1,20 Metern sind Savannah-Katzen die grössten Hauskatzen. Je nach Generation und Wildanteil ist die Haltung dieser Tiere sogar meldepflichtig und besondere Haltebestimmungen müssen erfüllt werden.

Ihr Charakter wird als verspielt und gesellig beschrieben, sie sind nicht wasserscheu und können sehr hoch springen. Seit dem Jahr 2000 sind Savannah-Katzen als Rasse anerkannt.

3

Lykoi

Eine sehr junge Katzenrasse sind die sogenannten Lykoi, was auf Griechisch «Wölfe» bedeutet. Diese Hauskatzen entstanden durch eine Genmutation von kurzhaarigen Hauskatzen, was zu deren eigentümlichem Aussehen führte: Sie haben zum Teil haarlose Stellen an ihrem Körper, wobei der Kopf in der Regel am meisten schwarzes, etwas struppiges Fell aufweist, in dem vereinzelt weisse Haare auftreten. Dadurch ähneln sie Werwölfen, was ihnen ihren Spitznamen als «Werwolf-Katze» einbrachte. 

Die Rasse stammt aus Tennessee in den USA und wird erst seit 2011 gezüchtet. Bis heute gibt es nur wenige hundert dieser Tiere, was sie auch zu einer der seltensten Katzenrassen macht. Sie gelten als sanft und anhänglich.

4

Munchkin-Katze

Mit ihren kurzen Beinchen erinnert die Munchkin-Katze aus den USA an einen Dackel. Durch eine Genmutation haben die Tiere verkürzte Vorder- und Hinterbeine, was ihre kompakte Erscheinung unterstreicht. Sie gehören zu den Kurzhaarrassen und kommen in allen Fellfarben vor. Sie sollen aufgeschlossen und intelligent sein.

Im Laufe der Geschichte wurde immer wieder von kurzbeinigen Katzen berichtet. 1995 ist die Rasse erstmals anerkannt worden, was aber wegen ihrer eingeschränkten Beweglichkeit und gesundheitlichen Problemen von vielen Tierschützern bis heute kritisiert wird.

5

Exotische Kurzhaarkatze

Die ebenfalls US-amerikanischen exotischen Kurzhaarkatzen sind das Vorbild des beliebten Comic-Katers «Garfield». Die Tiere stammen von Perserkatze und der American Shorthair ab, wodurch sich die kurze Nase und das kurze, plüschige Fell erklären lassen. Exotische Kurzhaarkatzen ähneln im Grunde Perserkatze, nur dass ihr Fellkleid nicht so lang ist. Fast alle Farben sind anerkannt. 

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Offiziell eingetragen wurde diese Katzenrasse schon 1966. Die Tiere gelten als gemütlich, ruhig und anpassungsfähig.

6

Sphynx

Sie sind sehr bekannt und polarisieren – die kanadischen Sphynx-Katzen. Ihr fast nackter, muskulöser Körper, der nur von einem leichten, kaum sichtbaren Flaum bedeckt wird, und die an vielen Stellen faltige Haut schreckt manche Menschen ab. Diese Hauskatzen haben zudem markante Ohren und sollen von ihrem Charakter her eher Hunden, als Stubentigern ähneln. Um nicht zu frieren, produziert der Körper mehr Wärme und die Tiere benötigen mehr Futter als andere Katzen. Eine weitere Besonderheit sind die Krallen: Durch mangelndes Keratin sind sie hohl.

Es wird vermutet, dass es Sphynx-ähnliche Katzen schon im Altertum gegeben hat. Eingetragen wurde die Rasse jedoch erst 1980. 

7

Orientalische Kurzhaarkatzen

Ein markantes Äusseres haben auch orientalische Kurzhaarkatzen, die aus Grossbritannien stammen. Ursprünglich sollten einfarbig braune Siamkatzen mit grünen Augen gezüchtet werden, doch stattdessen entstanden Katzen mit langgestrecktem, muskulösem Körper, grossen Ohren und einem langen, gebogenen Nasenrücken. Fast alle Farbvarianten sind erlaubt.

1972 wurden diese aussergewöhnlichen Samtpfoten als eigene Rasse anerkannt und begeistern seitdem viele Katzenhalter durch ihr intelligentes, neugieriges Wesen. Die Tiere sind ausserdem bekannt dafür, gesprächig zu sein und viel Aufmerksamkeit zu benötigen.

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