Mitfühlende Vierbeiner
Hunde können auch an Depressionen leiden

Viele leiden im Winter unter Depression. Allerdings sind es nicht nur die Menschen, die davon betroffen sind, sondern auch ihre vierbeinigen Freunde. Denn Hunde sind nicht nur Meister darin, menschliche Emotionen zu lesen – sie lassen sich sogar von ihnen anstecken.
Publiziert: 05.01.2024 um 13:39 Uhr
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Aktualisiert: 05.01.2024 um 13:48 Uhr

Hunden und ihren Bezugspersonen haben oft ganz besondere Beziehungen. Dabei werden sogar die kleinsten Gefühlsregungen bemerkt. Ausserdem können Hunde sich von menschlichen Gefühlen anstecken lassen. Es gibt aber auch andere Gründe, warum vierbeinige Freunde unter Schwermut leiden.

Die Ursachen der Depressionen bei Hunden

Laut der Tierarzt-Stiftung PDSA (People's Dispensary for Sick Animals) ist Einsamkeit die häufigste Ursache für Depressionen bei Hunden. Zu diesem Ergebnis kamen die Forscher bei der Auswertung einer Studie, an der 31'500 Hundebesitzer teilnahmen. Rund 2'3 Millionen Hunde sollen regelmässig mehr als fünf Stunden lang allein zu Hause gelassen werden. 2

8 Prozent der Hundebesitzer in Grossbritannien sind laut der Studie der Meinung, dass es kein Problem für die Tiere sei, zwischen sechs und zehn Stunden täglich allein zu sein. Den Tiermedizinern zufolge können Hunde aber nur maximal vier Stunden Einsamkeit ertragen.

Einsamkeit die häufigste Ursache für Depressionen bei Hunden.
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«Das sind sehr besorgniserregende Ergebnisse. Die Tatsache, dass die Menschen der Meinung sind, ihre Hunde problemlos so lange allein lassen zu können, ist besonders beunruhigend», erklärte die PDSA-Tierärztin Vicki Larkham-Jones. «Einsame, frustrierte Hunde neigen eher dazu, Probleme zu bereiten und unerwünschte Verhaltensweisen an den Tag zu legen.»

Und: «Über 50 Prozent der britischen Tiermediziner beobachteten in den vergangenen beiden Jahren, dass Hunde zunehmend eingeschläfert werden, weil sie verhaltensauffällig sind.»

Hunde brauchen Bewegung

Noch beunruhigender ist die Annahme, dass über 465'000 Hunde niemals zum Spazieren ausgeführt werden. Da für die Vierbeiner tägliche Bewegung und der Kontakt zu anderen Tieren lebensnotwendig ist, laufen die Hunde, die nie das Haus verlassen, Gefahr, geistige Störungen davon zu tragen.

Leiden Hunde unter Einsamkeit, können sie nicht nur depressiv werden, sondern auch zerstörerische Verhaltensweisen an den Tag legen. Kaputte Möbel und Teppiche sind ein Zeichen dafür, dass die Tiere einsam sind, wenn ihre Besitzer das Haus verlassen. 

Darüber hinaus kann es so zu Nervosität und Trennungsängsten bei den Hunden kommen, die sich in ständigem Bellen äussern oder sich auf die Sauberkeitserziehung auswirken.

Die Studie fordert von Tierbesitzern, sich damit auseinanderzusetzen, wie sie ihre Hunde behandeln. Die Tiere sollten nicht über längere Zeiträume allein zu Hause gelassen werden. Wer also einen Hund besitzt, muss seinen Lebensstil daran anpassen. 

Regelmässige Spaziergänge sind ebenfalls ein Muss. Ausserdem sind diese nicht nur für die Tiere, sondern auch für deren Herrchen und Frauchen gut.

Und wer weiss: Vielleicht lernt nicht nur der Hund im Park neue Freunde kennen, sondern auch sein Besitzer! Eine bessere Möglichkeit, depressive Verstimmungen abzuschütteln, gibts wohl weder für den Hund noch für sein Herrchen. (CM)

Die wichtigsten Fragen rund um Hunde

Sind Hunde traurig, wenn man sie alleine zu Hause lässt? Können Hunde sterben, wenn sie Schokolade essen? Ist es nötig, dass ich meinen Hund versichern lasse? Tierschützerin Susy Utzinger beantwortet die wichtigsten Fragen zum Thema.

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