Die wichtigsten Tipps gegen versteckte Energievernichter
So sparst du ganz einfach Strom

Aus ökologischen und finanziellen Gründen kann es sich lohnen, versteckte Stromfresser im Haushalt zu eliminieren. Blick verrät dir, wo und wie du ganz einfach sparen kannst.
Publiziert: 06.09.2023 um 07:00 Uhr
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Aktualisiert: 06.09.2023 um 07:11 Uhr
Anna Lea Spörri

Wo lässt sich am einfachsten Strom sparen?

Sparen fängt im Kleinen an, so beispielsweise beim Ladegerät deines Handys oder Tablets. Die Devise lautet: ausstecken! Lässt du es auch nach dem Laden in der Steckdose, verbraucht das Strom. Weil der Transformator im Netzteil weiter an der Stromumwandlung arbeitet, frisst er so Energie. Trügerisch ist laut Energieexperte Remo Bürgi zudem der Stand-by-Betrieb von Elektrogeräten, er verbrauche viel Strom.

Es lohne sich, die Stecker von Elektrogeräten in einer Leiste mit Schalter zusammenzufassen», sagt Bürgi. «So lassen sich mehrere Geräte aufs Mal bequem ausschalten, wenn sie nicht benötigt werden.» Ausserdem gilt: Wer auf LED-Leuchtmittel setzt, lebt wesentlich energieeffizienter als wer mit Sparlampen, Glühbirnen oder Halogenlampen beleuchtet.

Energieexperte Remo Bürgi

Remo Bürgi (35) ist Energieexperte und arbeitet als Fachjournalist bei „Faktor Journalisten“ wo er sich auf die Themen Energie, Nachhaltigkeit und Mobilität spezialisiert hat. Er verfasst regelmässig Beiträge für die Plattform www.energie-experten.ch, die sich intensiv mit Energiethemen auseinandersetzt.

Remo Bürgi (35) ist Energieexperte und arbeitet als Fachjournalist bei „Faktor Journalisten“ wo er sich auf die Themen Energie, Nachhaltigkeit und Mobilität spezialisiert hat. Er verfasst regelmässig Beiträge für die Plattform www.energie-experten.ch, die sich intensiv mit Energiethemen auseinandersetzt.

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Was frisst am meisten Strom?

Laut «Energie Schweiz» verbraucht ein durchschnittlicher Zwei-Personen-Haushalt in der Schweiz pro Jahr ungefähr 2190 Kilowattstunden Strom. Besonders energieintensiv sind Wärmepumpen. Haushalte, die so heizen, verbrauchen die Hälfte des Stroms dafür. 33 Prozent des Stroms geht in einem Durchschnittshaushalt für die Produktion von Warmwasser drauf. Doch auch die Haushaltsgeräte fallen ins Gewicht: Der Wäschetrockner und die Waschmaschine gehören mit einem Energieverbrauch von bis zu 325 Kilowattstunden pro Jahr zu den grossen Stromfressern eines jeden Haushalts.

Versteckte Stromfresser: Ladekabel für Elektrogeräte.
Foto: Lorenz Keller

Wie kann ich beim Waschen weniger Strom verbrauchen?

«Beim Waschen sollte man auf Kurzprogramme verzichten und stattdessen das Sparprogramm wählen», rät Bürgi. So verbrauche man weniger Wasser und Strom. Auch beim Trocknungsvorgang des Tumblers lauern Stromfallen: Viele Modelle schleudern die Wäsche auch nach Ende des Programms in der Maschine herum, um Knittern zu vermeiden – und verbrauchen so noch mehr Energie. Ratsam ist es also, die Wäsche gleich nach Programmende aus dem Trockner zu holen. Wer noch ökologischer und sparsamer handeln will, lässt seine Wäsche an der frischen Luft trocknen.

Wie lassen sich Kühlgeräte energieeffizienter nutzen?

Weil Gefrier- und Kühlschrank permanent laufen, verursachen sie rund 12 Prozent des Energieverbrauchs des Durchschnittshaushalts. Achte darauf, die Tür des Gefrierschranks möglichst kurz offen stehenzulassen und immer richtig zu verschliessen. So dringt weniger Luft in den Kühler, die später wieder gekühlt werden muss. Ausserdem kannst du Kosten sparen, indem du deinen Kühlschrank richtig platzierst. Stell den Kühlschrank möglichst nicht neben den Herd oder an einen sonnigen Ort, so verbraucht er weniger Energie.

Wie kann man in der Küche Energie sparen?

Besonders in der Küche lohne sich energieeffizientes Handeln, sagt Bürgi: «Auf jede Pfanne gehört ein Deckel, damit die Energie optimal genutzt wird.» Vermeide ausserdem, den Backofen vorzuheizen, und nutze die Nachwärme in den letzten fünf Minuten des Backvorgangs. So spart man laut «Energie Schweiz» bis zu 20 Prozent Energie. Statt auftauende Lebensmittel direkt aus dem Gefrierschrank zu nehmen, kann man sie im Kühlschrank kurz zwischendeponieren und kühlt so das Innere des Kühlschranks. Einen ganz ungewöhnlichen Tipp verriet der deutsche Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Robert Habeck, dem deutschen Nachrichtenmagazin «Spiegel»: «Wenn man die Wohnung heizt und abends die Gardinen zuzieht, spart man bis zu 5 Prozent Energie.»

Wo lauern versteckte Stromfallen?

«Vor allem ältere Geräte mit schlechter Energieeffizienz sind versteckte Stromfresser», sagt Bürgi. Doch auch beim Ersatz muss man aufpassen. Deshalb bei einem Neukauf einer Wasch- oder Geschirrspülmaschine unbedingt auf die Energieetikette des Geräts achten.

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