Panoramadach und Sterneküche
Diesen Luxuszug kann man mieten

Der Luxuszug Luxon bietet eine fantastische Aussicht durch ein Panorama-Glasdach, ein mehrgängiges Menü vom Feinsten, eine eigene Getränkebar und ja – Luxus eben.
Publiziert: 23.08.2023 um 16:08 Uhr
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Aktualisiert: 24.08.2023 um 14:37 Uhr
Franziska Pahle

11.54 Uhr am Zürcher Hauptbahnhof, Gleis 15. Der Luxuszug Luxon nimmt uns mit auf eine Schnupperfahrt. Der gesamte Zug besteht aus einer Lokomotive und dem Wagen dahinter. Und genau der hat es in sich. Über einen roten Teppich gelangt man an eine grosszügige Bar. Dahinter befindet sich, drei Stufen erhöht, das Herzstück des Wagens: ein Restaurantbereich unter einem 8,4 Meter langen Panorama-Glasdach. Darin können Tische und Stühle, Liegesessel und Konferenztische beliebig verschoben und angeordnet werden. So finden hier problemlos bis zu zwanzig Menschen Platz. Heiss wird es auch nicht – dafür sorgt die eingebaute Klimaanlage.

Und das hat einen ganz bestimmten Grund, denn der Luxon fährt keine feste Strecke von A nach B – diese können die Reisenden selbst bestimmen. Für zwanzig Länder ist der Luxuszug zugelassen. Auch den Anlass für die Zugfahrt kann man selbst bestimmen: Firmenfeiern oder Heiratsanträge, Geschäftsessen oder Candle-Light-Dinner. Gar politische Gespräche habe es unter dem Glasdach schon gegeben, verrät Alex Dworaczek. Er ist Geschäftsführer des Münchner Unternehmens Rail Adventure, das die Luxusfahrt mit dem Luxon anbietet.

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SBB-Gleisnutzung kostet Geld

Und die kosten. Es gibt keine fixen Pakete, die man buchen kann. Denn je nach Wunsch des Kunden wird die Anfahrt des Zuges, das Personal, die Gastronomie und die Reisezeit verrechnet. Dazu kommen noch die Kosten für die Gleisnutzung.

Im Luxuszug Luxon reist man unter einem riesigen Panorama-Glasdach.
Foto: Henk Zwoferink
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Genutzt wird das SBB-Gleisnetz von privaten Zügen – Charterfahrten genannt – überraschend oft, wie Mediensprecherin Jeannine Egi auf Anfrage von Blick verrät: «Im Jahr 2021 wurden auf dem SBB-Netz rund 500 Charterfahrten von unterschiedlichen Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) durchgeführt.» Wie viel Kosten für die Gleisnutzung anfallen, kann Egi nicht genau sagen. «Die Preise sind unter anderem stark abhängig vom Rollmaterial.»

Beim Luxon-Waggon handelt es sich nicht um einen nagelneuen Zug, sondern um einen ausrangierten Aussichtswagen vom Trans-Europ-Express Rheingold aus dem Jahr 1962. Die Sanierung dauerte acht Jahre. Die Lok, die den Luxuswagen zieht, schafft es bis auf 200 Kilometer pro Stunde. 

Für ein Reisli mit dem Privatjet auf Schienen müssen Interessierte insgesamt mindestens 10'000 Franken hinblättern. Dafür bekommt man sogar auf dem WC ein Unterhaltungsprogramm geboten – eine kleine Modelleisenbahn, die unter dem Spiegel hinter einem transparenten Schaufenster ihre Runden dreht. 

Wer eine Fahrt mit dem Luxuszug buchen möchte, findet hier weitere Informationen. 

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