Mallorca-Ferien für Action- und Naturliebhaber
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Mehr als nur Ballermann:Mallorca-Ferien für Action- und Naturliebhaber

Unterwegs auf Mallorca
Outdoor-Abenteuer auf der Ballermann-Insel

Party und Shopping auf Mallorca? BLICK-Redaktorin Lara Zehnder hat die spanische Insel auf eine ganz andere Art entdeckt – und es war nicht ganz ungefährlich!
Publiziert: 16.05.2019 um 10:14 Uhr
|
Aktualisiert: 17.06.2019 um 14:08 Uhr
Lara Zehnder

«Wer runterfällt, bezahlt allen ein Bier», meint der Guide lachend. Uns ist beim felsigen Trekking aber gar nicht zum Lachen zumute. Es fehlen schliesslich nur wenige Schritte, und man würde in die Fluten hinunterstürzen.

Wandern nebst Buchten und Ziegen

Doch ein Abenteuer auf Mallorca ist glücklicherweise nicht immer so gefährlich. Unseres beginnt mit Sea Caving entlang der Klippen von Cala Romantica. Auf dem Weg dahin entdecken wir versteckte Buchten und begegnen unzähligen Ziegen. Nach gut zwei Stunden Fussmarsch ist das Ziel erreicht. Unser Guide zeigt auf eine Höhle am Meer, doch zu sehen ist nur ein überflutetes Loch. Mit solch schlechtem Wetter haben wohl nicht einmal die Organisatoren gerechnet.

Enttäuscht machen wir uns, ohne das Innere der Höhle gesehen zu haben, auf den Heimweg. Dennoch: Die Wanderung entlang der Klippen zeigt unvergessliche Ausblicke, welche die Anstrengung allemal wert sind.

Die Abenteuer-Ferien beginnen mit einem einzigartigen Ausblick auf die Bucht Cala Romantica.
Foto: Lara Zehnder
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«Diese schönen Nägel werden ruiniert sein!»

Als Nächstes steht Klettern auf dem Plan. Wir erleben einen wackligen Roadtrip quer durch die Waldwege von Alcúdia und finden schliesslich mitten im Grünen senkrechte Felswände. Kaum stehen wir vor der Wand, schmunzelt mich einer der beiden Guides an. «Diese schön gemachten Fingernägel werden ruiniert sein», lacht er und deutet auf meine Finger.

Auf den auflockernden Spruch folgt eine kurze Instruktion: «Denkt mit den Füssen, nicht mit den Händen!» Unter diesem Motto steigen wir ins Gschtältli und nehmen unseren ganzen Mut zusammen. Dank hilfreichen Tipps der Lehrer kommt man schnell voran und kann gesichert der Wand entlang kraxeln. Zurück auf dem Boden stelle ich stolz fest: Die Nägel sind – abgesehen von ein paar Kratzern – unbeschädigt.

Bier-Witze zur Auflockerung 

Am nächsten Tag erwartet uns ein abenteuerliches Trekking. Durch den Wald laufen wir auf Felsen hinunter zum Meer – und das komplett ungesichert! Die unterhaltsamen Bier-Witze des Guides und die atemberaubende Aussicht in die unendliche Weite des Meeres, sind aber jeden Stolperer wert.

Der Guide macht schliesslich unterhalb eines Höhleneingangs halt. Direkt davor klatschen Wellen meterhoch an die Wände. Doch bevor man die kritische Lage überhaupt zu analysieren vermag, packt uns der Guide einer nach dem anderen am Ärmel und zieht uns zur Höhle. 

Mit dem Kopf voran in die Freiheit

Ausgerüstet mit Helm und Stirnlampe geht es dann ins dunkle Innere. Die Höhle stellt sich als uralte Tropfsteinhöhle heraus, die früher gar von Piraten bewohnt wurde. «Jeder Tropfen braucht Hunderttausende Jahre, bis er schliesslich zu einem faszinierenden Stängel wird», erklärt der Guide.

Nach einer kurzen Pause geht es bereits wieder nach draussen. Wir rutschen auf dem Hinterteil unter den Tropfsteinen durch und müssen schliesslich Kopf voran durch ein kleines Loch krabbeln. Die Rucksäcke voraus, auf dem Bauch hinterherrobben und geschafft: Endlich wieder an der frischen Luft!

Klippenspringen von zehn Metern Höhe

Den zweitletzten Tag widmen wir Coasteering. Unser Ziel: Klippen einer Bucht im Süden Mallorcas. Angekommen, gehts mit Neoprenanzug und Helm bewaffnet ins eiskalte Wasser. Wir hüpfen von einem Felsen nach dem anderen ins Meer. Immer höher werden die Klippen, und wer sich traut, kann von gigantischen zehn Metern in die Bucht runter springen. 

Auch der Weg aus dem Wasser verschafft einen Adrenalinkick: Ungesichert klettern wir zurück nach oben. Hier erwartet uns der Guide mit einer Zipline. Es ist mein Highlight der Reise: Ich halte mich am Seil fest, lasse während der rasanten Fahrt los und plumpse mit glücklichem Gekreische ins Meer.

Auf unterhaltsamen Pferden am Strand entlang

Danach wartet bereits der nächste Shuttlebus, der uns zu einer Ranch bringt. Auf der Rancho Grande blicken uns beim Eingang farbige Papageien und lässige Cowboys entgegen. Sie geniessen die Gesellschaft von rund 109 Pferden, die den Besuchern nach Reit-Fähigkeiten zugeteilt werden. 

Mein Pferd «Bumbum» stolpert allerdings nach nur fünf Minuten aus der Reihe. Glücklicherweise bemerkt ein Mitarbeiter meine verzweifelten Versuche, das Pferd in die Reihe zurück zu bewegen. Mit Hilfe seiner Anweisungen gelingt es mir, Bumbum mit den Zügeln zu lenken. Auch meine Kollegin hat ein Chaos: «Mein Ross Coca-Cola hat Hunger», ruft sie mir lachend aus dem Gebüsch zu.

Nachdem sich alles wieder eingependelt hat, sind die Pferde angenehm und ruhig. Wir kommen an idyllischen Flüssen vorbei und reiten sogar am Strand. Zwei Stunden später ist der Mädchentraum wieder vorbei, und wir fahren mit müden Oberschenkeln nach Hause.

Sonniges Armtraining beim Stand-up-Paddling

Am Tag der Abreise geht es ein letztes Mal an die Küste Alcúdias. Mit Neoprenanzügen paddeln wir auf einem Stand-up-Paddle den Fischen entgegen. Stolze eineinhalb Stunden dauert die Tour, wobei sich das Paddeln als anstrengendes Workout entpuppt. Doch die kraftlosen Arme werden durch den Blick in grüne Hügel und eine beruhigenden Atmosphäre mehr als entschädigt.

Ausklang in Palma

Spontan entschliessen wir, nach dem Paddeln noch einen Abstecher nach Palma zu machen. Dort erwarten uns spanische Läden und unzähligen Kutschen. Wir machen einen letzten Stopp in einem Tapas-Restaurant und geniessen die lebensfrohe Atmosphäre.

Umgeben von Hunderten von Menschen erinnere ich mich daran, wie ich zuvor noch einsam auf einem Stand-up-Paddle stand. Diese Vielseitigkeit hätte ich vom Ballermann-Paradies nicht erwartet. Mallorca scheint mir genauso einzigartig wie ein Guide, der von seiner Truppe ein Bier verlangt, falls sie die Klippe hinunterstürzt.

Gut zu wissen

Anreise: Edelweiss fliegt ganzjährig von Zürich ohne Halt nach Palma. Flugkosten variieren je nach Datum. Mehr Informationen finden Sie unter flyedelweiss.com

Transfer: In Palma organisiert Eurotrek einen Flughafentransfer von Transunion, der Sie nach etwa zweieinhalb Stunden direkt vor dem Hotel in Can Picafort ablädt.

Programm: Den Aktivurlaub auf Mallorca mit allen Aktivitäten können Sie hier buchen. Der Preis der Abenteuer-Ferien ist je nach Saison anders; Start liegt bei 1059 Franken für Erwachsene. 

Verpflegung: Für Verpflegung während den Aktivitäten wird nicht gesorgt, jedoch kann man auf Snacks und Wasser schlecht verzichten. Ideal für den Einkauf sind kleine Supermärkte, die direkt gegenüber vom Hotel liegen. Sie bieten grosse Wasserflaschen, Früchte und leckeren, spanischen Schinken an.

Unterkunft: Das Hotel & Spa Ferrer Janeiro hat eine moderne Ausstattung und ist perfekt für Sportler-Familien. Nach einem anstrengenden Tag kann man im Spa entspannen, eine Massage buchen oder einen der inbegriffenen Kurse, wie Yoga oder Pilates, besuchen. Die Anlage liegt nur fünf Gehminuten vom Strand entfernt, ausserdem gibt es einen Schwimm- sowie Vergnügungspool. Eine Übernachtung im Doppelzimmer mit Frühstück gibts ab 134 Franken für zwei Personen. 

Anreise: Edelweiss fliegt ganzjährig von Zürich ohne Halt nach Palma. Flugkosten variieren je nach Datum. Mehr Informationen finden Sie unter flyedelweiss.com

Transfer: In Palma organisiert Eurotrek einen Flughafentransfer von Transunion, der Sie nach etwa zweieinhalb Stunden direkt vor dem Hotel in Can Picafort ablädt.

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