Unterwegs im Vorarlberger Montafon
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Auf über 2000 Meter:Unterwegs im Vorarlberger Montafon

Unterwegs im Vorarlberger Montafon
Im Iglu übernachten auf über 2000 Metern

Wer nicht gerne Ski fährt, für den gibt es im Montafon andere spannende Winteraktivitäten zu entdecken. Iglu-Abenteuer oder Lama-Trekking locken Schneebegeisterte ins Vorarlberg.
Publiziert: 01.02.2019 um 15:15 Uhr
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Aktualisiert: 17.02.2021 um 21:31 Uhr
Im Montafon kann man im Schnee nächtigen.
Foto: Vanessa Büchel
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Vanessa BüchelRedaktorin Lifestyle

Einmal unter dem leuchtenden Sternenhimmel in einem Iglu übernachten oder mit Lamas durch die verschneite Berglandschaft spazieren – das geht im Montafon. Das Skigebiet im Vorarlberg hat aussergewöhnliche Winter-Erlebnisse zu bieten. Wer keine Lust auf reguläres Skifahren oder Snowboarden hat, der wählt Winteraktivitäten der anderen Art.

Aber nicht nur die Vielfältigkeit macht die Gegend im Ländle so verlockend. «Es ist vor allem die Lage, die das Montafon so interessant macht», erklärt Martina Märki vom Montafon Tourismus BLICK. Die gebürtige Montafonerin ist stolz auf ihre Heimat: «Ausserdem ist bei uns alles so persönlich.» Im 39 Kilometer langen Tal im Vorarlberg gibt es keine Massenabfertigungen. Man kommt mit den Leuten in direkten Kontakt, wird herzlich empfangen und das ist es, was die Gäste so sehr schätzen.

Schlafen im Eis auf Schaffellen

Das Iglu-Abenteuer im Montafon startet im urigen Valisera-Hüsli, das man von St. Gallenkirch mit der Valisera-Bahn erreicht. Nach einem Käsefondue führt eine Fackelwanderung zum Iglu-Dorf am Schwarzköpfle, wo sich in der Dunkelheit auf über 2000 Metern Höhe zwei grosse Schneehaufen erheben.

Bevor das eiskalte Schlaferlebnis beginnt, wärmt sich die Gruppe am Lagerfeuer mit Glühwein. Wer sich Sorgen um die niedrigen Temperaturen macht, der kann beruhigt sein: Thermo-Schlafsäcke und Schaf-Felle halten die Abenteurer die ganze Nacht über erstaunlich warm. Und einmal umgeben von schneeweissen Wänden ins Land der Träume eintauchen lässt das kalte Umfeld sowieso schnell in Vergessenheit geraten.

Blick auf den Piz Buin vom Silvretta-Stausee

Doch die Gegend hat noch viel mehr zu bieten: Der Silvretta-Stausee gewährt einen hervorragenden Blick auf den Piz Buin, der mit 3312 Metern Vorarlbergs höchster Berg darstellt. Allein die Auffahrt dorthin ist ein Erlebnis, denn im Winter ist der Stausee nur durch enge Tunnel erreichbar.

Imelda Dönz führt seit vielen Jahren Touristen durch ihre Heimat – im Winter unter anderem auch per Schneeschuhen durch die Stausee-Region. Die herzliche Wanderführerin hat viel zu berichten, packt während einer kurzen Pause selbst gemachten Blütentee mit Orangen und Alpenrosen-Honig aus. Die waschechte Montafonerin meint: «Mir ist es wichtig, dass wir auf einer Tour auch mal stehen bleiben und gemeinsam die Landschaft geniessen.»

Exotische Tiere im Alpenraum

Jede Woche begleitet Dönz ausserdem Horst Kuster mit seinen Lamas. Der Llamero verspürte schon immer eine enge Verbundenheit zu Tieren; mit den südamerikanischen Vierbeinern hat er sich einen Jugendtraum erfüllt. «Als ich mir vor 20 Jahren Lamas zutat, war ich hier in den Alpen ein Exote.» Obwohl es mittlerweile mehrere Angebote dieser Art gibt, sieht sich der pensionierte Inhaber einer Sanitär-Heizungs-Firma als konkurrenzlos. «Nicht ich bin einzigartig, aber meine Tiere sind es. Denn nicht bei allen klappt es mit den Lamas als Trekkingtier so gut wie bei mir.» Dafür reiste der Österreicher vor einigen Jahren auch für längere Zeit nach Peru. Und: «Mir ist die Abstammung wichtig. Meine Tiere haben Papiere von Südamerika.»

Wenn Kuster von seinen Vierbeinern erzählt, beginnen seine Augen zu leuchten. Man spürt echte Leidenschaft. «Wie die Lamas dich anschauen, ist einfach unglaublich. Du kannst sie nicht durchschauen, sie durchschauen aber dich.» Kusters Hof liegt auf dem Bartholomäberg. Touren kosten umgerechnet zwischen 10 bis 35 Franken, auch Privattouren können gebucht werden.

Gut zu wissen

Anreise: Von Zürich ist man in etwa zwei Stunden mit dem Auto im Montafon. Der Zug braucht etwas mehr als zwei Stunden: Der Railjet fährt direkt von Zürich nach Bludenz, von dort aus führen mehrere Verbindungen in verschiedene Ortschaften im Montafon.

Unterkunft: Das Sporthotel Silvretta Montafon liegt in Gaschurn und damit in guter Ausgangslage für alle Ausflugsziele im Tal. Ein Komfort Doppelzimmer gibt es ab 260 Franken.

Anreise: Von Zürich ist man in etwa zwei Stunden mit dem Auto im Montafon. Der Zug braucht etwas mehr als zwei Stunden: Der Railjet fährt direkt von Zürich nach Bludenz, von dort aus führen mehrere Verbindungen in verschiedene Ortschaften im Montafon.

Unterkunft: Das Sporthotel Silvretta Montafon liegt in Gaschurn und damit in guter Ausgangslage für alle Ausflugsziele im Tal. Ein Komfort Doppelzimmer gibt es ab 260 Franken.

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