11 Tipps für sicheres Wandern
Damit auf den Höhepunkt nicht der Absturz folgt

Wandern ist sehr gesund – und äusserst beliebt: Jede zweite Person in der Schweiz tut es regelmässig. Damit die populäre Sportart auch sicher bleibt, gibts hier Tipps für unfallfreie Bergtouren.
Publiziert: 05.10.2022 um 00:28 Uhr
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Aktualisiert: 04.08.2023 um 10:04 Uhr
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Wer die eigenen Fähigkeiten richtig einschätzt, kann auch das Überqueren der 170 Meter langen Triftbrücke im Berner Oberland gefahrlos geniessen.
Foto: KEYSTONE

Die Schweiz ist ein Wanderland: 57 Prozent der Wohnbevölkerung sind regelmässig auf dem 65’000 Kilometer langen Wanderwegnetz unterwegs. Der einfache Zugang zum Nationalsport und dessen positive Auswirkungen für Körper und Geist locken immer mehr Menschen raus in die Natur. In Kanada können Ärzte sogar Wandern per Rezept verschreiben: weil die Bewegung an der frischen Luft den Blutdruck senkt, das Stresshormon Cortisol reduziert und sogar Schmerzen mindern kann.

«Wandern hat wie jede moderate körperliche Aktivität eine Vielzahl positiver Auswirkungen auf die Gesundheit. Diese reichen vom Stoffwechsel über das Herz-Kreislauf- bis hin zum Immunsystem. Somit kann Wandern als günstige und allseits zugängliche Möglichkeit zur Erhaltung und Verbesserung der Gesundheit angesehen werden», sagt Professor Johannes Scherr, Chefarzt und Leiter des universitären Zentrums für Prävention und Sportmedizin der Uniklinik Balgrist.

Warum die Unfallzahlen steigen

Doch die positiven Effekte des Wanderns schaffen es selten in die Medien. Vom Wandern hört man meist dann, wenn etwas passiert. Diesen Sommer gabs mehrere Schlagzeilen zu schweren Unfällen in den Bergen: etwa die tragischen Abstürze am Alpstein, eine der beliebtesten Wanderregionen, oder auch von der Rettungsflugwacht (Rega), die allein im Juli über 2100 Einsätze geflogen ist. Tatsächlich steigen die Unfallzahlen, gerade in den Alpen. Wobei dies auch damit zu erklären ist, dass immer mehr Wanderinnen und Wanderer unterwegs sind – und seit Frühling fast durchgehend perfektes Wanderwetter geherrscht hat.

Wandern sei nicht per se gefährlich, sagte der Rega-Chef Ernst Kohler im «Tagesanzeiger», im Verhältnis zu den Massen passiere sehr wenig. Doch wenn, dann wirds gerade in den Bergen schnell tragisch.

Pausen einplanen

Die meisten Unfälle ereignen sich beim Abstieg, wie die Beratungsstelle für Unfallverhütung (Bfu) weiss. Grund: Die Beine sind schon schwer und die Muskeln werden stärker beansprucht als beim Aufstieg. Dazu kommen Müdigkeit und mangelnde Konzentration. Die Folge sind Ausrutschen, Stolpern, Stürze. Regelmässige Pausen können das Risiko vermindern. Denn genügend Kraftreserven sind für die Sicherheit zentral, so das Bfu. Dieses fand in einer Befragung heraus, dass viele Wandernde zu wenig Pausen machen. Fast jeder zweite Berggänger stoppt auch bei mehrstündigen Touren nur ein Mal.

«Vorsicht ist besser als Nachsicht»

Die Groupe Mutuel unterstützt Privatpersonen und Unternehmen in der Prävention und fördert sicheres Verhalten, um Krankheits- und Unfallrisiken vorzubeugen.

Die Groupe Mutuel unterstützt Privatpersonen und Unternehmen in der Prävention und fördert sicheres Verhalten, um Krankheits- und Unfallrisiken vorzubeugen.

Wer gut vorbereitet ist, verhindert heikle Situationen beim Wandern. Kartenmaterial, das auch offline funktioniert, gehört dazu.
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Mit folgenden Tipps gehen Sie den Gefahren beim Wandern aus dem Weg:

  • Gute Vorbereitung ist entscheidend für eine erfolgreiche Wanderung. Das heisst, Route, Wegkategorie, Schwierigkeiten, Zeitbedarf und das Wetter berücksichtigen – und vor allem die eigenen Fähigkeiten richtig einschätzen. Sind Fahrten mit Bergbahnen, Postautos etc. eingeplant: Vorgängig Fahrplan checken. Besuche oder Übernachtungen in Hütten: Öffnungszeiten prüfen und Schlafplatz reservieren.
  • Distanz und Höhenmeter richtig einschätzen. Ein Aufstieg kostet Kraft und Zeit, und der Abstieg verlangt Koordination und Konzentration. Darum unbedingt die Wanderdauer den eigenen Fähigkeiten anpassen.
  • Alternativrouten: Wetterumschwünge, Müdigkeit oder Probleme bei der Route können es nötig machen, Ausweichrouten oder Abkürzungen zu wählen.
  • Zeitbedarf: Bergführer empfehlen spätestens nach 90 Minuten Marschzeit die erste Pause, danach jede weitere Stunde – wenn möglich sitzend – Rast machen. Erholung und Verpflegung erhöhen die Ausdauer und Konzentration. Addieren Sie zur reinen Marschzeit die Pausenzeit, um zu wissen, wie lange Sie bis zum Wanderziel brauchen. Schlechtes Zeitmanagement gehört erfahrungsgemäss zu den häufigen Fehlern, die Wandernde machen.
  • Kartenmaterial: Onlineabfragen funktionieren nicht überall. Hier helfen Karten-Apps, die auch offline funktionieren. Der Handy-Akku kann aussteigen, darum bieten klassische Wanderkarten Sicherheit.
  • Wetterprognose: Die Alpen sind die Wetterküche der Schweiz, das Wetter kann unvermittelt wechseln. Darum müssen vor einer Bergtour zwingend die lokalen Prognosen konsultiert werden. Eine gute Wetter-App gehört auf jedes Wander-Handy. Bei Gewitterrisiko empfiehlt es sich, die Wanderung zu verschieben.
  • Ausrüstung: Wander- oder Trekkingschuhe mit griffigem Profil sind selbstverständlich. In den Bergen gehört zudem wetterfeste, warme Kleidung dazu. Das Zwiebelprinzip mit Regenjacke, atmungsaktiver Softshelljacke und Funktionsshirt hat sich bewährt.
  • Proviant: Genügend Nahrung und ungesüsste Getränke gehören in jeden Rucksack. Ideal sind auch Nüsse oder Energieriegel für den kleinen Hunger.
  • Fitness: Entscheidend für eine grandiose Wanderung ist die eigene Fitness. Neben der physischen Kraft spielt auch die psychische Fitness eine Rolle. So kann die Tour genossen werden, und die Aufmerksamkeit und nötige Konzentration im teilweise unebenen Gelände ist gewährleistet. Bei Saisonbeginn empfiehlt es sich, mit kürzeren Routen die Kondition wieder aufzubauen. Wer in Gruppen wandert, richtet seine Tour nach den schwächsten Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus. Kinder mögen zum Beispiel nicht so weit wandern wie Erwachsene.
  • Kontaktperson informieren: Grundsätzlich sollte man eine Bergtour nicht alleine machen. Und auf jeden Fall ist es wichtig, jemanden über seine Pläne zu informieren – auch nach der Rückkehr. Zudem gehören neben der App der Schweizerischen Rettungsflugwacht (Rega, Alarmnummer 1414) auch Telefonnummern von Hütten, Seilbahnstationen oder Bergrestaurants aufs Handy, um im Notfall jemanden kontaktieren zu können.
  • Umkehren: Wenn es trotz guter Vorbereitung unterwegs zu heiklen Situationen kommt, heisst es Ruhe bewahren. Es kann ein Unwetter aufziehen, Erschöpfung oder Ängste können sich einstellen. Je nach Route empfiehlt es sich dann, umzukehren und den bekannten Weg zurückzuverfolgen.

Werden diese Tipps befolgt, steht einem tollen Wandererlebnis mit vielen Höhepunkten nichts mehr im Weg.

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Wanderweg-Kategorien

Wanderweg: Die gelben Wegweiser mit schwarzer Schrift markieren die klassischen Wanderwege. Sie weisen dir die Richtung, geben eine Marschzeit an und können mit gutem Schuhwerk problemlos begangen werden. Stufen oder Geländer erleichtern die Passage.

Bergwanderweg: Gelbe Wegweiser mit weiss-rot-weisser Spitze oder weiss-rot-weisse Markierungen zeigen Bergwanderwege an. Das 22’000 Kilometer umfassende Bergwanderwegnetz kann steil, schmal und stellenweise exponiert sein. Wandernde müssen trittsicher, schwindelfrei, körperlich fit sowie mit den Gefahren im Gebirge vertraut sein.

Alpinwanderweg: Blaue Wegweiser mit weiss-blau-weisser Spitze zeigen Alpinwanderwege an. Diese können – ohne sichtbaren Weg – über Schneefelder, Gletscher oder Geröllhalden führen und auch kurze Kletterstellen aufweisen. Wandernde müssen Erfahrung haben, absolut trittsicher, fit und schwindelfrei sein. Je nach Tour gehören Steigeisen, Seil und Pickel ins Gepäck.

Wanderweg: Die gelben Wegweiser mit schwarzer Schrift markieren die klassischen Wanderwege. Sie weisen dir die Richtung, geben eine Marschzeit an und können mit gutem Schuhwerk problemlos begangen werden. Stufen oder Geländer erleichtern die Passage.

Bergwanderweg: Gelbe Wegweiser mit weiss-rot-weisser Spitze oder weiss-rot-weisse Markierungen zeigen Bergwanderwege an. Das 22’000 Kilometer umfassende Bergwanderwegnetz kann steil, schmal und stellenweise exponiert sein. Wandernde müssen trittsicher, schwindelfrei, körperlich fit sowie mit den Gefahren im Gebirge vertraut sein.

Alpinwanderweg: Blaue Wegweiser mit weiss-blau-weisser Spitze zeigen Alpinwanderwege an. Diese können – ohne sichtbaren Weg – über Schneefelder, Gletscher oder Geröllhalden führen und auch kurze Kletterstellen aufweisen. Wandernde müssen Erfahrung haben, absolut trittsicher, fit und schwindelfrei sein. Je nach Tour gehören Steigeisen, Seil und Pickel ins Gepäck.

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Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.

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