Nützliches Wissen
Das bedeuten die Namen der Schweizer Berge

Die Schweiz hat mehr als 3000 Gipfel – manche davon sind weltberühmt. Aber woher kommen eigentlich ihre Namen? Blick klärt auf.
Publiziert: 09.09.2023 um 09:50 Uhr
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Aktualisiert: 10.07.2024 um 08:25 Uhr
Christian Bauer

Matterhorn – das Aussehen ist Programm

Das Matterhorn ist das Wahrzeichen der Schweiz – nicht zuletzt, weil die markante Spitze des 4478 Meter hohen Bergs weltweit auf der Toblerone zu finden ist. Die Touristenattraktion zwischen Zermatt VS und Breuil-Cervinia (I) hat mehrere Namen: So heisst der Gipfel auf Italienisch Monte Cervino oder auf Französisch Mont Cervin. Den Ursprung liefern jedoch die Walliser mit ihrem urchigen Hore oder Horu, abgeleitet von Horn. Da stand das Aussehen also Pate für den Namen.

Die «Matte» geht natürlich auf die Alpwiesen am Fuss des Berges zurück, die schon früh für die Viehwirtschaft genutzt wurden. Aus der Ortsbezeichnung «Zur Matte» entwickelte sich nicht nur der Name Zermatt, sondern davon abgeleitet auch «Mattertal» und «Matterhorn».

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Pilatus – biblische Wurzeln

Im Kanton Luzern knipsen jährlich Tausende asiatische Touristen ihre Fotomotive und reisen von einem Hotspot zum nächsten. Einer davon ist der 2128,5 Meter hohe Pilatus. Schon in frühchristlicher Zeit kam die Legende auf, der Statthalter Pontius Pilatus, der Jesus Christus kreuzigen liess, sei in dem Bergmassiv begraben worden. Die Leiche des Messias-Mörders würde nämlich schlimme Stürme heraufbeschwören – auf einem Berg konnte er also nur wenig Schaden anrichten.

Das Matterhorn heisst im lokalen Dialekt «Hore», das Horn – passend zum Aussehen des Bergs. Mit «Matte» bezeichnet man fruchtbare Wiesen.
Foto: Switzerland Tourism
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Der Luzerner Hausberg grenzt an Nid- und Obwalden und besteht aus einzelnen Gipfeln. Zur Bergkette zählen Gipfel wie Risetestock, Stäfeliflue oder Mittaggüpfi. Nach dem Tomlishorn ist die bekannteste und zweithöchste Felsformation der Esel. Dessen Name ist bis heute nicht geklärt – äusserlich lässt er aber das störrische Tier vermuten. Aufgrund des gebrochenen Massivs hiess der Pilatus früher «mons fractus» (gebrochener Berg). Auf Papier wurde er erstmals 1475 als Pilatus festgehalten.

Mönch – ein Heiliger oder doch nicht?

Sie gehören zusammen wie Pech und Schwefel: Eiger, Mönch und Jungfrau. Der leichteste erklimmbare Viertausender der Schweiz ist der Mönch. Mit seiner Höhe von 4107 Metern ist er der zweithöchste Berg des Berner Dreigestirns. Bis ins 19. Jahrhundert stand der Mönch unter anderem als «Kleiner Eiger» oder «Eigers Schneeberg» im Schatten seines Nachbarn.

Sein heutiger Name dürfte auf Wallache zurückgehen, sogenannte «Münche», die am Fusse des Mönchs auf einer Weide grasten. Nachdem sich der Mönch seinen Namen und seine Grösse (er musste mehrmals vermessen werden) hart erkämpfen konnte, gewann er seit dem 19. Jahrhundert dank des wachsenden Tourismus an Bedeutung – als züchtiger Nachbar der Jungfrau.

Jungfrau – Nonnen als Namensgeber

Mit stolzem Haupt von 4158 Metern bewacht die Jungfrau ihre beiden kleineren Brüder Eiger und Mönch. Doch mit ihrem ewigen Schnee und Eis war sie für viele Einwohner früher unantastbar. Bis heute präsentiert sich die Jungfrau stolz und in ihrer vollen Blüte. Der dritthöchste Berg der Berner Alpen, an der Grenze zum Wallis, verdankt ihren Namen wohl den Nonnen des Klosters Interlaken, die am Fusse des Bergs eine Alp betrieben.

Dufourspitze – zu Ehren eines Generals

Der höchste Gipfel der Schweiz und im deutschsprachigen Raum thront in den Walliser Alpen und grenzt an Italien – stolze 4634 Meter misst die Dufourspitze. Ursprünglich benannten die Walser den Gipfel «Gornerhorn» (starker oder grosser Berg) und die Italiener riefen ihm «Cima Alta» (hohe Spitze oder Hochspitz) nach. Sein jetziger Name stammt vom Genfer Guillaume Henri Dufour. Dieser hatte sich als erster Schweizer General, Mitbegründer des Roten Kreuzes, Politiker und Kartograf im 19. Jahrhundert einen Namen gemacht. So erstellte er die erste detaillierte topografische Karte der Schweiz, die sogenannte Dufourkarte. Zu Ehren Dufours wurde das Gornerhorn 1863 offiziell in Dufourspitze umbenannt.

Säntis – der Samstagsberg

Die Ostschweizer sind stolz auf ihren höchsten Berg. Wie ein Magnet lockt der Säntis mit seinen 2501,9 Metern Touristen aus aller Welt in das Alpsteingebirge. Besonders das Wildkirchli mit seinen Höhlen und das Berggasthaus Aescher in der steilen Felswand sind beliebte Ausflugsorte.

Der Name Säntis wird abgeleitet von der rätoromanischen Bezeichnung «Sambatinus» (der am Samstag Geborene), was sich später als «Semptis» oder «Sämptis» bis zum heutigen Säntis entwickelte. Sehr wahrscheinlich bezog sich der Name auf den Besitzer einer Alp und wurde auf den Berg übertragen. Rund um seine Geschichte stammen diverse Sagen. Die berühmteste ist die vom Riesen Säntis, der einen Sack voller Bauernhäuser getragen haben soll. Aus einem Loch purzelten die Häuser heraus – so entstanden die typischen Streusiedlungen des Appenzellerlands.

Stanserhorn – der Berg am ruhigen See

Bei einem Abstecher in die Zentralschweiz erblicken Reisende das 1898 Meter hohe Stanserhorn in den Urner Alpen. Der Hausberg der Gemeinde Stans NW ist mit der Standseilbahn (1893) und der weltweit ersten doppelstöckigen Luftseilbahn «CabriO» (2012) zu erreichen und bietet eine fantastische 360-Grad-Sicht auf die Alpenkette, Schweizer Seen und Täler.

Der Name Stanserhorn bedeutet die Bergspitze oberhalb des Ortes Stans. Dessen Name wiederum geht auf die ersten Bewohner des Talbodens zurück, die Römer. Sie nannten das Fleckchen «Stagnum», was sich auf einen Teich bezieht – wahrscheinlich den nahen Alpnachersee.

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