Abenteuerland Schweiz
Das sind die coolsten Erlebnisse für Adrenalinjunkies

Eins ist sicher: In der Schweiz wird es nie langweilig! Wir haben Ausflugstipps für Adrenalinjunkies und solche, die es noch werden wollen.
Publiziert: 10.08.2021 um 09:45 Uhr
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Aktualisiert: 12.08.2021 um 15:46 Uhr
Jacqueline Straubhaar

Hoch hinaus in die Lüfte

Einmal mit dem Gleitschirm abheben und die Welt von oben betrachten – das kann man auf eine einigermassen stressfreie Art und Weise dank dem grossen Angebot an Tandemflügen an verschiedenen Orten der Schweiz. Besonders schön sind Flüge mit einem professionellen Piloten in der Aletsch Arena mit Sicht auf den grössten Alpengletscher oder in Interlaken BE, wo das Dreigestirn Eiger, Mönch und Jungfrau etwas von der Tiefe unter dem Sitz ablenkt.

Für einen ersten Tandemflug bieten sich 15- bis 20-minütige Flüge an, die zwischen 140 und 180 Franken kosten. Wer sich schon einmal mit Begleitung in die Luft gewagt hat, der kann sich natürlich an einem Schnupperwochenende bei einer Gleitschirmschule auch selbständig in die Luft begeben.

Durch tiefe Schluchten

Bei einem Canyoning-Ausflug begeht man eine Schlucht von oben nach unten mit Sprünge, Klettern, Rutschen und zu Fuss. Einsteiger sollten eine Canyoning-Tour nur mit Guide angehen. Besonders spektakulär ist die Massaschlucht im Kanton Wallis. Sechseinhalb Kilometer führen durch imposanten, weiss-polierten Marmor. Mit Neoprenanzug, Helm und Klettergurt gerüstet, folgt man dem Bachbett der Massa. Hohe Sprünge und bis 30 Meter lange Abseilstellen versprechen viel Adrenalin und Abenteuer. Mit Anreise, Ausrüsten, Instruktion und Rückreise zu der Basis der Canyoning-Anbieter ist dieses Outdoor-Erlebnis ein Ganztagsausflug der speziellen Art. Jugendliche sind ab 16 Jahren zugelassen.

Für Schwindelfreie: Mit dem Gleitschirm abheben und die eindrückliche Bergwelt der Schweiz geniessen, wie hier in Interlaken BE.
Foto: Switzerland Tourism
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Noch tiefer ins kühle Nass

Wer meint, Tauchausflüge sind nur etwas für tropische Reiseziele, der liegt definitiv falsch. Auch in der Schweiz gibt es unzählige Möglichkeiten, das Tauchen auszuprobieren, zu erlernen und sein Wissen im Tauchsport zu vertiefen. Dabei faszinieren die Alpenseen und Flüsse Taucher gleichermassen, bieten sie doch mystische Szenerien. Auch Höhlen-, Eis- und Wracktauchen sind in der Schweiz möglich.

Für Einsteiger und Tauchbegeisterte bietet unter anderem die Tauchschule Scuba Viva mit Standorten in Zürich und Winterthur ZH Kurse an. Aber auch private Tauchgänge und Weiterbildungen in den unterschiedlichen Disziplinen des Tauchens stehen auf dem Programm. So muss man nicht weit reisen, um die faszinierende Unterwasserwelt hautnah erleben zu können.

Rodeln auf höchstem Niveau

Die Sommerrodelbahnen gehören mit zu den spassigsten Outdoor-Angeboten für die ganze Familie. Dabei gehört der Alpine Coaster im Gebiet Glacier 3000 bei Gstaad BE sicherlich zu den Top-Rodel-Erlebnissen, die die Schweiz zu bieten hat. Bei einem Tempo von bis zu 40 Kilometern pro Stunde, zehn teils steilen Kurven, sechs Wellen und drei Sprüngen werden Adrenalin und Puls in die Höhe getrieben. Dabei liegt die Rodelstrecke noch in einer spektakulären Bergkulisse, was das Erlebnis noch verstärkt. Der Alpine Coaster ist bei guten Wetterbedingungen täglich von Mai bis September geöffnet. Kinder ab neun Jahren dürfen allein rodeln und Kinder ab drei Jahren mit Begleitung. So bietet sich hier ein tolles Ausflugsziel für grosse und kleine Adrenalinjunkies.

Mit Karacho den Berg hinuntersausen

Ziplining vermittelt einen auf den ersten Blick das Gefühl von totaler Freiheit. Sich an einem Drahtseil in die Tiefe zu stürzen, ist aber definitiv nur etwas für Mutige. Dabei werden die Angebote für Ziplines in der Schweiz immer verrückter. So zum Beispiel auf dem Mont Fort im Kanton Wallis: Hier geht es ab einer Starthöhe von 3330 Meter über Meer auf 1,4 Kilometer über den Tortin Gletscher in die Tiefe. Dabei erreicht man mehr als 100 Stundenkilometer! Fast so schnell gehts mit dem First Flieger bei Grindelwald BE, der auf einer Strecke von 800 Metern eine Geschwindigkeit von mehr als 80 Kilometer pro Stunde erreicht. Zudem kann man hier noch den First Glider ausprobieren, in dem man nicht sitzend, sondern bäuchlings am Seil hängt und Kopf voran den Berg hinuntersaust. Mindestalter ist jeweils acht bis zehn Jahre und das Gewicht muss zwischen 35 und 125 Kilogramm liegen.

Allein durch die Strömung der Bergflüsse

Wer sich gerne auf abenteuerlustige Touren einlässt und Wasser mag, der sollte unbedingt Hydrospeeding ausprobieren. Dieser Wildwassersport bringt viel Spass und Adrenalin mit sich und ist eine Steigerung zu klassischen River-Rafting-Touren. Beim Hydrospeeding liegt man auf einem speziellen flossähnlichen Schwimmkörper und fährt so die Strömung herunter. Je nach Fluss und Tour-Level begibt man sich dabei in grössere oder kleinere Strömungen und überwindet tosende Stromschnellen. Neoprenanzug, Helm und Schwimmweste schützen die Teilnehmer, gesteuert und beschleunigt wird mit Flossen. Natürlich begleiten einen bei einer Hydrospeeding-Tour professionelle Guides, die einen in die Sportart einführen.

Ein Sprung ins Nichts

Ein Sprung ins Leere – so fühlt sich Bungy-Jumping an. Definitiv kein Sport für schwache Nerven! Nur an einem elastischen Seil befestigt, springt man in die Tiefe. Dabei fühlen sich die Sekunden freien Falls an wie eine Ewigkeit.

Besonders eindrücklich ist der Bungy-Jump aus der Gondel der Stockhornbahn im Kanton Bern. Auf dem Weg von der Mittelstation Chrindi hoch zum Gipfel bleibt die Gondel auf 138 Meter oberhalb des Stocksees stehen. Nun gibt es kein Zurück mehr. Die Türen öffnen sich und einer nach dem anderen wagt den Sprung raus ins Nichts. Die eindrückliche Bergkulisse kann man allerdings erst nach dem Springen wieder geniessen und das Adrenalin sorgt noch über Stunden für ein Grinsen. Das Mindestalter für diesen Sprung ist 14, das Gewicht muss zwischen 45 und 115 Kilogramm liegen.

Die weite Bergwelt zu Füssen

Wer es auf sich nimmt, die steilen Berge zu Fuss zu erklimmen, wird mit unglaublichen Weitsichten belohnt, die jegliche Anstrengung vergessen lassen. Dabei bietet das Bergsteigen eine grosse Vielfalt an Disziplinen. Aufstiege durch Fels und Eis und längere Wanderungen über Gletscher gehören ebenso in die Welt des Bergsports wie das Begehen von luftigen Klettersteigen. Es ist sinnvoll, sich für schwierigere Unterfangen einen Bergführer zu buchen oder entsprechende Vorkenntnisse zu erwerben. Dafür bieten zahlreiche Bergsportschulen, wie zum Beispiel Höhenfieber oder der Schweizer Alpen-Club, gute Programme an. Als Einstieg sind eine einfache Hochtour wie der Aufstieg zum Allalinhorn oberhalb von Saas-Fee VS oder das Gletschertrekking über den Petersgrad im Berner Oberland empfehlenswert. Übernachtet wird jeweils in SAC-Hütten, und dank der Begleitung durch einen Bergführer sind diese Touren mit guter Grundfitness auch ohne grosse Bergerfahrung zu schaffen.

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