Ab aufs Eis!
Sieben Abenteuer, die Sie nicht verpassen dürfen

Unsere sieben Tipps sind nichts für «Gfröörlis». Wer sich aber warm anzieht, kann in der Schweiz auch abseits von Schlittelpisten tolle Wintermomente geniessen. Wie wärs mal mit Eisfischen, mit Eisstockschiessen oder gar mit einem Eiskletter-Schnupperkurs?
Publiziert: 07.01.2019 um 14:41 Uhr
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Aktualisiert: 12.05.2020 um 10:11 Uhr

Graubünden: Eisskate-Weg Albula

Winterspaziergänge? Sicher, schön und wohltuend sind die ja. Aber so richtig Fun machts erst, wenn unter den Schuhen frisch geschliffene Kufen montiert sind und man statt anstrengend durch den Schnee zu stapfen einfach federleicht übers Eis gleiten kann. Möglich ist das zum Beispiel auf der Skateline zwischen Alvaneu und Surava (Gemeinde Albula) im Bündnerland. Der Eisweg ist drei Kilometer lang und leicht abfallend. Also nichts mit anstrengenden Aufstiegen, einfach nur sausen lassen und geniessen. Schlittschuhe, Helm, Schoner und Stirnlampen kann man sich beim Startpunkt mieten. Ein Shuttle-Bus bringt einem nach dem eisigen Rutsch zurück zum Ausgangspunkt. Weil der Eisweg nur bei gutem Wetter offen ist, unbedingt vor der Anreise die aktuellen Öffnungszeiten checken! www.skateline.ch

Berner Oberland: Eisfischen am Stockhorn

Ob in Schwedern, Alaska oder eben auf dem Stockhorn: Wens im Winter nach einem frischen Fisch «gluschtet», der geht mit seinem Schemeli und einem Eisbohrer auf den gefrorenen See hinaus, bohrt sich ein Loch, setzt sich hin und versucht sein Glück. Eisfischen erfreut sich im hohen Norden seit je her grosser Beliebtheit. Und auch in der Schweiz hat der «Sport» (so nennens die Fischer) an Fans dazugewonnen. Ein toller Spot dafür ist der Hinterstockensee. Wer sich hier in die wunderbare Ruhe hineinhockt und in der Wintersonne auf den grossen Fang hofft, der hat ein unvergessliches Erlebnis auf sicher. Die gesamte Eisfisch-Ausrüstung kann man sich in der Mittelstation der Stockhorn-Bahn mieten. Die Saison startet offiziell am 1. Januar. www.stockhorn.ch

Freibrug: Eispalast Schwarzsee

London hat den Buckingham-Palace, Paris den Elysée-Palast und das Schwarzseeland im Kanton Fribourg diesen Winter zum 34. Mal seinen Eispalast. Die farbig erleuchtete Fabelwelt aus gefrorenem Wasser und Schnee sieht auf den ersten Blick aus wie eine von der Natur etwas gar kitschig ausgestattete Kristallhöhle. Doch hier war nicht (nur) die Natur am Werk, sondern ein professionelles Team rund um den Freiburger Eispalast-Erfinder Kari. Die Chancen, dass man den stolzen Eiskönig irgendwo auf dem Rundgang durch die eisige Unterwelt antrifft, stehen gut. www.schwarzsee.ch

Auch neben den Skipisten gibts in der Schweiz viele Wintersport-Aktivitäten zu entdecken. Wir wärs mal mit Eisklettern?
Foto: Schweiz Tourismus

Graubünden: Eisklettern in der Schlucht von Pontresina

Ganz geheuer ists einem zu Beginn nicht, wenn man vor dem Eisfall in der Schlucht von Pontresina steht – in der es gefühlte 10 Grad kälter ist als im Dorf oben, also warm anziehen! Doch dann zeigen einem die Engadiner Vollprofis, wie man sich sicher und easy der gefrorenen Wand entlang nach oben durchkämpft. Nach ein paar Trockenübungen geht’s los mit dem Pickeln und Stampfen. Natürlich ist man stets gesichert. Das Erfolgserlebnis am Ende des vertikalen Winterausflugs ist unbeschreiblich. www.pontresina.ch/winter/eisklettern/

Bern: Eisstockschiessen in Mürren

Was machten die Nachfahren der Wikinger im hohen Norden an klirrend kalten Wintertagen? Sie gingen an die gefrorenen Gewässer, markierten ein Ziel und liessen ihre selbstgemachten Eisstöcke so nahe wie möglich an das markierte Ziel schlittern. So ungefähr muss das gewesen sein. Jedenfalls gehen Historiker davon aus, dass das Eisstockschiessen als Freizeitvergnügen bereits im 13. Jahrhundert in Skandinavien bekannt war. Heute hat sich die Sportart verfeinert. Curling ist sozusagen die Edelvariante des alten Eisstock-Brauchtums. Doch: Erlischt ist die alte Art des Spiels nicht. Im Sportzentrum Mürren beispielsweise kann man sich bis heute ein paar Eisstöcke mieten und sich im eisigen Ziel-Schlittern üben. www.sportzentrum-muerren.ch/

Graubünden: Eistraum Davos

Ach, all das ausgefallene neue Winterzeugs. Dabei ist der absolute Eis-Klassiker – das Eislaufen – doch eigentlich immer noch das Schönste, was man an einem kalten Winternachmittag tun kann! Eisbahnen gibts im ganzen Land. Eine lange Tradition hatte die Natureisbahn in Davos, an deren Stelle vor zwei Wintern die neue Erlebnislandschaft „Eistraum Davos“ eröffnet worden ist. In der Mitte der hübschen Anlage wartet ein Eishockeyfeld auf die kleine Gretzkys. Drum herum ist ein 300 Meter langer Eisweg angelegt. Immer am ersten Freitage im Monat findet eine Eisdisco statt. Und am 9. Februar 2019 kommen auf der Davoser Eisbahn auch Pferdeliebhaber auf ihre Kosten: Dann geht der Pferdeevent „Tölt Fire & Ice“ hier über die glatte Bühne. www.davos.ch/winter/aktivitaeten/eissport/eistraum-davos/

Wallis: Eisige Abenteuer im Gorge Alpine

Und zum Schluss noch was für hartgesottene Winterfans: der Gorge Alpine im Walliser Dorf Saas-Fee. Der Ort ist ein wahres Paradies für Abenteurer: Klettersteige, Hängebrücken, Eiswände. Auf den ersten Blick mags so aussehen, dass der Hindernisparcours in einen tiefen Winterschlaf verfallen ist. Doch mit kundiger Führung lässt sich der Gorge auch jetzt erkunden. Wenn die Witterungsbedingungen stimmen, kann man hier seine winterlichen Outdoor-Grenzen erkunden und sich ein bisschen fühlen wie auf einer grossen Expedition im weit entfernten Himalaya. www.gorge-alpine.ch/winter

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