Ab ins Unterholz
Das sind die schönsten Wälder der Schweiz

Lust auf frische Luft und Entspannung im Grünen? Dann ist es Zeit für einen Ausflug in den nächsten Wald. Der ist in der Schweiz zu jeder Jahreszeit das Naherholungsgebiet schlechthin: Rund ein Drittel der Landesfläche ist mit Wald bedeckt.
Publiziert: 12.09.2024 um 09:00 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2024 um 11:45 Uhr
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Thurauen – das schönste Auenwaldgebiet

Im Zürcher Weinland, wo die Thur in den Rhein mündet, erstrecken sich über fast 400 Hektaren die idyllischen Thurauen – ein Auenwaldgebiet in dschungelähnlichem Gewand. Es hat sich entlang des Flusses gebildet und ist bevölkert von feuchtigkeitsliebenden Baumarten wie Weiden und Erlen sowie einem üppigen Unterholz mit hohen Gräsern und Kletterpflanzen.

Diese Auenwaldwelt bietet vielen Vogelarten und auch dem Biber einen wertvollen Lebensraum und lädt Besucher zum Wandern, Velofahren und zu Tierbeobachtungen ein. Dies zum Beispiel von den verschiedenen Beobachtungsplattformen und -verstecken aus, die einzigartige Einblicke in die renaturierten Auenbereiche gewähren.

Die schönsten Wanderungen der Schweiz
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Suchst du nach Inspiration für deine nächste Wanderung? Auf 26 traumhaften Wanderwegen kannst du mit «26 Summits», einer Kampagne von Blick und UBS, die Schweiz zu Fuss entdecken. Für jeden Gipfel, den du erreichst, sammelst du Punkte, kletterst die Rangliste hoch und nimmst an der Verlosung von Wettbewerbspreisen teil. Bist du dabei?

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God da Tamangur – der höchste Arvenwald Europas

God da Tamangur – was auf Rumantsch irgendwie mystisch klingt, bedeutet auf Deutsch ganz simpel «der Wald da hinten». Es handelt sich dabei aber nicht um irgendeinen durchschnittlichen Schweizer Mischwald, sondern um den höchstgelegenen zusammenhängenden Arvenwald ganz Europas.

Auch vor den Toren der Stadt Zürich gibt es Wildnis: der Sihlwald.
Foto: Switzerland Tourism - BAFU
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Das Naturwaldreservat erstreckt sich über 66 Hektaren auf 2300 Metern über Meer im Val S-charl südlich von Scuol GR. Die Natur kann sich hier frei entfalten, Bäume werden keine mehr gefällt; und was abstirbt, wird in Ruhe gelassen. Lassen Sie sich einhüllen vom charakteristischen, leicht süsslichen und weihrauchigen Duft der Arve, auch als «Königin der Alpen» bekannt – und lassen Sie die knorrigen, oft mehrere Hundert Jahre alten Bäume auf sich wirken.

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Risoux – Wald mit Riesendimensionen

Der Risoux zieht sich als grösste zusammenhängende Waldfläche Europas über die gesamte Westseite des Vallée du Joux VD und bildet so die natürliche Grenze zu Frankreich. Der dichte Wald spielte während des Zweiten Weltkriegs eine wichtige Rolle: Er wurde dazu genutzt, wichtige Informationen für den Nachrichtendienst zu übermitteln, und gab vielen Menschen die Chance, in die Schweiz zu fliehen und einer Deportation zu entkommen.

Im Wald wachsen hauptsächlich Fichten – darunter wahre Resonanzholz-Perlen, die wegen ihrer raren Qualität unter Saiteninstrumentenbauern aus der ganzen Welt begehrt sind. Am besten packt man ein GPS-Gerät in den Rucksack, um den einzigen Aussichtspunkt des verschlungenen Waldes, den «Roche Champion», auch sicher zu finden und einen atemberaubenden Blick auf Frankreich zu erhaschen!

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Eichenhain Wildenstein – mittelalterliche Kulturlandschaft

Oberhalb von Bubendorf BL erstreckt sich mit dem Eichenhain Wildenstein eine ganz besondere Art von Wald: eine von wenigen noch erhaltenen mittelalterlichen Kulturlandschaften und einer der bedeutendsten Eichenhaine Zentraleuropas. Hier hatte man einst Schweine zur Mast weiden lassen – ganz nach dem Motto: Auf den Eichen wachsen die besten Schinken.

Die teils uralten Eichen übertreffen sich heute gegenseitig mit ihren knorrigen Verwachsungen, die an Gesichter und verschiedene Fantasiefiguren denken lassen, und geben zusammen ein urchiges Gesamtbild ab. Von November bis Februar können sich Wanderer auf dem Eichenhain frei bewegen und müssen sich nicht an die markierten Wege halten. Ab Schloss Wildenstein erreichen Sie den Eichenhain in nur zehn Minuten Fussweg und tauchen sogleich ein in die märchenhafte Welt dieser wilden Waldkerle.

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Hittuwald – ältester Lärchenwald der Schweiz

Lärchen, so weit das Auge reicht: Am Walliser Chastelberg oberhalb von Simplon Dorf steht der Hittuwald, der wohl älteste Lärchenwald der Schweiz. Er beherbergt auch Bäume, die seit 700 bis 850 Jahren hier verwurzelt sind – Zeitzeugen unzähliger natürlicher und historischer Ereignisse. Die Lärche, dieser besondere Baum, der im Winter seine Nadeln abwirft, verfärbt sich im Spätherbst gelb: An sonnigen Tagen bezaubern die gelben Nadeln und der blaue Himmel Wandervögel mit einem berührenden Farbenspektakel. Man sagt auch, dass die Lärchen im Spätherbst das Licht des Sommers zurückgeben.

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Sihlwald – die Zürcher Wildnis

Der Sihlwald ist Teil des Wildnisparks Zürich und bildet mit den umliegenden Wäldern den grössten naturbelassenen, zusammenhängenden Laubmischwald des Mittellands. Seit dem Jahr 2000 werden hier keine Bäume mehr gefällt, sodass wieder ein urwaldähnlicher Wald entstehen kann, der allen voran von Rotbuchen bevölkert ist. Gerade für Familien mit Kindern öffnet der Walderlebnispfad des Sihlwalds einen kreativen Weg, den Wald zu entdecken: An zwölf sogenannten Erlebnisstationen lässt man seiner Fantasie freien Lauf und schärft seine Sinne für alles, was hier knirscht und krabbelt.

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Kastanienhain Alto Malcantone – Tessiner Kulturgut

Wenn von den Schweizer Wäldern die Rede ist, dürfen die Tessiner Kastanienhaine natürlich nicht fehlen. Das pittoreske Dörfchen Arosio etwas nordwestlich von Lugano ist Ausgangs- und Zielpunkt einer wunderschönen Rundwanderung auf dem sogenannten Kastanienweg. Dieser führt – wie der Name verrät – durch die für die Region charakteristischen Kastanienhaine und an verschiedenen schmucken Dörfchen vorbei.

Man wandert während ungefähr fünf Stunden, kann den Ausflug aber jederzeit bequem per Postauto verkürzen. Unterwegs sammeln die Wanderer an verschiedenen Stationen spannendes Wissen: zur Kultur rund um das einstige «Brot der Armen» sowie zur Verwendung des Kastanienholzes und der Marroni selbst.

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