Die Schweiz ist ein Eldorado für Wellness-Fans
Entspannung zwischen See und Himmel

Wenn es draussen ungemütlich wird, einem die Kälte in die Knochen kriecht und die Decke auf den Kopf fällt, ist es Zeit, sich etwas Gutes zu tun. Eine Auszeit in einem Spa wirkt Wunder.
Publiziert: 12.12.2019 um 12:20 Uhr
|
Aktualisiert: 12.05.2020 um 11:22 Uhr
Kati Moser

Meine Auszeit auf dem Bürgenstock Resort beginnt am Pier Nummer 3 in Luzern. Dort wartet der schnittige Katamaran, der im Stundentakt zur anderen Seite des Vierwaldstättersees lautlos über graublaues Wasser gleitet. Es weht ein kalter Wind, die Sonne strahlt durch die Wolken, und wie Puderzucker liegt der erste Schnee auf den Bergen. Der Winter kündigt sich an – genau die richtige Jahreszeit, um Körper, Seele und Geist mit Wellness etwas Gutes zu tun.

Idylle pur

Die Schweiz ist ein Eldorado für Wellness-Fans. Zwischen Rhein und Rhone befinden sich einige der besten Adressen in Europa fürs «Gesunden».

Ich quartiere mich im Bürgenstock Resort oberhalb des Vierwaldstättersees ein, genauer: im Fünfsterne-Superior Waldhotel, einem Bau des Südtiroler Stararchitekten Matteo Thun. Nach oben strebende Elemente aus Lärchenholz prägen die Fassade und erinnern an Bauten aus dem Himalaja. In meinem Zimmer geben bodentiefe Fenster den Blick frei in die Natur: Wiesen, Wälder, ein paar Bauernhöfe, die das Hotel mit Lebensmitteln beliefern. Idylle pur – und zu jeder Jahreszeit ein Paradies für Spaziergänge zwischen den Wellness-Behandlungen.

Das Bürgenstock Resort am Vierwaldstättersee bietet Erholung für Körper und Seele.
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Wärme-Detox-Behandlung

Für meine Auszeit zum Ankurbeln des Immunsystems und zum Entgiften wähle ich das «Winter-Wellbeing-Package» mit Treatments und drei Übernachtungen. Die Anwendung «Activ Circulation» startet mit einer Wärme-Detox-Behandlung in einer Infrarot-«Kapsel», aus der nur mein Kopf herausschaut. Die Temperatur wird langsam aufgedreht. 60 Grad Celsius. Ich beginne zu schwitzen. 65 Grad. Ich schwitze noch mehr. Spa-Mitarbeiter Kirollos fragt mich, ob er auf 80 Grad hochschalten soll. Meine entsetzten Augen sind Antwort genug.

Kirollos Adeb Aschwanden ist Herr über die Temperaturen. «In meinem Land ist es manchmal auch so heiss», lacht er. Die Übertreibung nehme ich dem gebürtigen Ägypter nicht übel. Ich döse dahin, schwitze, habe die Pyramiden von Gizeh vor Augen. Nach der «Schwitzkammer» bekomme ich eine Algenpackung, werde in Folie und warme Tücher gepackt. Ich liege auf einem Wasserbett mit Massagedüsen. Danach bin ich wohlig entspannt, kuschle mich in mein Zimmer und geniesse die Aussicht.

Auf die Hitze folgt die Kälte

Am nächsten Tag schickt man mich in extreme Kälte, in die Kryotherapie. Das soll das Immun- und Lymphsystem stärken. Nie hätte ich gedacht, dass ich mich freiwillig in eine «Eiskammer» begeben würde, auch wenn diese Methode bei Sportlern hoch im Kurs steht.

Der Ablauf beginnt mit 30 Sekunden bei minus 10 Grad Celsius, gefolgt von weiteren 30 Sekunden bei minus 60 Grad und endet mit drei Minuten bei minus 110 Grad Celsius. Grandios! Für kurze Zeit lässt sich solch eine extreme Kälte aushalten – mit Badekleid, zwei Paar Socken, Gummifinken, Handschuhen, Mund- und Nasenschutz sowie Wollkappe.

Kochen nach Farben

Zum Wohlergehen gehört auch gutes Essen – im Waldhotel wird es nach Farben getrennt. «Kochen ist für mich Leidenschaft, Kultur und Liebe zum Produkt. Und wenn man es richtig macht, dann ist es ein Baustein für ein gesundes und vitales Leben», erklärt Chefkoch Martin Steiner, Erfinder der Waldhotel Colour Cuisine. Bei dieser Vital-Küche wird jeder Tag einer bestimmten Farbe zugeordnet. Die Idee: Pflanzen mit gleicher Farbe besitzen oft die gleichen Inhaltsstoffe. Das soll dem Körper einen Kick geben.

Ob es hilft, weiss ich nicht. Auch nicht, ob ich durch Kälteschock und Hitzetherapie mein Immunsystem für den Winter gewappnet habe oder ob die Anti-Aging-Kur meine Haut verjüngt hat. Sicher ist: Nach dem Aufenthalt fühle ich mich pudelwohl, erholt und entspannt. Was will man mehr?

Gut zu wissen

Hinkommen: Das Bürgenstock Resort erreicht man mit dem Auto oder klimafreundlich mit Boot und Bahn (die Hotelbuchung ist gleichzeitig das Billett für den Schuttle ab Luzern).

Preis: Das «Winter-Wellbeing-Package» für mindestens drei Tage kostet ab 755 Franken pro Nacht, ohne Mahlzeiten.

Weitere Informationen finden Sie unter buergenstock-waldhotel.ch

Hinkommen: Das Bürgenstock Resort erreicht man mit dem Auto oder klimafreundlich mit Boot und Bahn (die Hotelbuchung ist gleichzeitig das Billett für den Schuttle ab Luzern).

Preis: Das «Winter-Wellbeing-Package» für mindestens drei Tage kostet ab 755 Franken pro Nacht, ohne Mahlzeiten.

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Noch mehr Spas(s) in der Schweiz

Grand Resort Bad Ragaz

Zum 150. Geburtstag des Grand Hotel Quellenhof unterzog man das historische 5-Sterne-Haus einem Facelift – nun kann man noch stilvoller im Rheintal nächtigen. Die Geschichte des Wellnessens in Bad Ragaz und der Tamina Therme geht mehrere Jahrhunderte zurück. Neu in diesem Jahr ist die Erweiterung der Saunawelt zum grössten Saunadorf der Schweiz.

Weitere Informationen finden Sie unter resortragaz.ch

Kurhaus Cademario Hotel & Spa

Seit dem Beginn des Reiseverkehrs war die Bergwelt das Ziel für Gesundheitstouristen. Dank der sonnigen Lage oberhalb von Lugano wurde das Kurhaus Cademario 1913 zum ersten ganzjährig geöffneten Sanatorium des Landes. Nebst Spa mit Aussenpool und Blick über den See bietet das Kurhaus auch medizinische Beratungen.

Weitere Informationen finden Sie unter kurhauscademario.com

Hotel Belvédère, Scuol

In Scuol im Engadin sprudeln zwanzig Mineral- und Heilquellen aus dem Berg. Die Grande Dame der lokalen Kurhäuser ist das 4-Sterne-Hotel Belvédère aus dem Jahr 1876 mit direktem Zugang zu Therme Bogn Engiadina. Zudem werden im hauseigenen Spa verschiedene Anwendungen angeboten.

Weitere Informationen finden Sie unter belvedere-scuol.ch

Hotel Crans Ambassador, Crans-Montana

Mit Weitblick auf die Walliser Alpen thront das 5-Sterne-Haus auf dem Sonnenhang von Crans-Montana. Wer im Winter anreist, kann nach einem Tag im Schnee seine müden Muskeln bei einer Massage, in der Sauna und im riesigen Pool erfrischen. Insgesamt ist der Spa-Bereich 1300 Quadratmeter gross.

Weitere Informationen finden Sie unter cransambassador.ch

Hotel Rigi Kaltbad, Rigi Kaltbad

Was die wenigsten wissen: Die Rigi war, lange bevor sie ein Touristenberg wurde, das Ziel von Pilgern, die an einer Heilquelle Linderung suchten. Linderung vom Alltagsstress bietet heute das Mineralbad von Stararchitekt Mario Botta. Vom Aussenpool kann man angeblich auf mehrere Hundert Gipfel blicken. Eindrücklich. Das Hotel Rigi Kaltbad hat direkten Zugang zum Mineralbad.

Weitere Informationen finden Sie unter hotelrigikaltbad.ch

The Chedi Andermatt

Das Chedi in Andermatt war die aufregendste Hoteleröffnung der letzten Jahre. Der Luxus ist kaum zu überbieten: Selbst die einfachen Zimmer sind 55 Quadratmeter gross und kommen mit eigenem Kamin daher. Natürlich ist der 2400-Quadratmeter-Spa eine entsprechende Wohlfühloase.

Weitere Informationen finden Sie unter thechediandermatt.com

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