Am Wasser unterwegs
Die schönsten Flusswanderungen der Schweiz

Es sind das beruhigende Plätschern des Wassers und die unglaublich reichhaltige Flora und Fauna, die ausgedehnte Spaziergänge entlang unseren Flüssen so attraktiv machen. Dazu kommen die vielen schönen Picknick- und Badeplätze zum Grillieren und Abkühlen.
Publiziert: 27.09.2023 um 16:40 Uhr
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Aktualisiert: 08.08.2024 um 16:05 Uhr
Christian Bauer
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Aare – der längste Schweizer Fluss

Die Aare entspringt im Grimselgebiet und wird auf ihrem Weg vom kleinen Alpenfluss zu einem grossen Strom. Verschiedene ausgedehnte Spaziergänge bieten sich entlang der insgesamt 288 Kilometer an. Nahe ihrem Ursprung in Meiringen BE gibt einem der Besuch der Aareschlucht Einblick in die Kraft des Wassers. Oder man geniesst die Ruhe auf dem Uferweg von Thun BE nach Bern. In der Stadt Bern selbst lassen sich Sehenswürdigkeiten wie das Mattenquartier, das Freibad Marzili oder der Tierpark Dählhölzli mit schönen Spaziergängen entlang des Wasserlaufs der Aare entdecken. Und besonders beeindruckend ist das als Wasserschloss bekannte Gebiet in Brugg AG. Hier vereinen sich die Flüsse Reuss und Limmat mit der Aare und bilden einen Auenschutzpark, der sich auf einer etwa zehn Kilometer langen Wanderung erkundigen lässt.

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Lütschine – im schönen Lauterbrunnental

Korrekterweise spricht man bei diesem wilden Fluss im Berner Oberland von der Vereinigten Lütschine. Denn es sind die Wasser der Weissen und der Schwarzen Lütschine, die sich hier vereinen. Während die Schwarze Lütschine das Wasser von Grindelwald BE her ins Tal bringt, entstammt die Weisse Lütschine dem Lauterbrunnental. Dieses imposante Gletschertal wird auch «Tal der 72 Wasserfälle» genannt. Überall stürzen hier die Wassermassen über die senkrechten Wände herunter. Besonders schön ist der Spaziergang ab Zweilütschinen BE dem rechten Flussufer entlang nach Lauterbrunnen BE. In Steinhalten lohnt sich ein kurzer Aufstieg in Richtung Wengen, um von dort einen Überblick über den mächtigen Talabschluss und das Dorf Lauterbrunnen zu erhalten. Dann geht es sanft zurück zum Flussufer. Wer noch etwas länger unterwegs sein mag, für den lohnt sich die Fortsetzung der Wanderung bis nach Stechelberg.

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Vorderrhein – im Grand Canyon der Schweiz

Die Rheinschlucht bietet eine der spektakulärsten Flusslandschaften der Schweiz. Den Schweizer Grand Canyon verdanken wir einem Bergsturz von vor 10'000 Jahren und der stetigen Kraft des Rheins, der sich hier über all die Jahre einen Weg durchs Gestein geschaffen hat. Insbesondere im Morgen- und Abendlicht entfaltet die Rheinschlucht ihren ganzen Zauber. Eine schöne Wanderung startet ab Illanz GR via Versam nach Reichenau-Tamins GR und führt entlang des Vorderrheins durch Auenlandschaften von nationaler Bedeutung. Unterwegs gibt es seltene Orchideen und Wasservögel zu beobachten. In Versam geht es bergauf, aber die Anstrengung lohnt sich, denn die Aussichtsplattform Islabord sorgt für einen tollen Tiefblick in die Rheinschlucht. Übrigens gibt es insgesamt fünf Plattformen entlang der Schlucht, die auch auf weniger schweisstreibenden Spaziergängen erreicht werden können.

Eine Wanderung durch die Areuse-Schlucht im Kanton Neuenburg zwischen den Ortschaften Noiraigue und Boudry ist ein Naturschauspiel. Ein erstes Highlight dieser Tour ist die alte Steinbrücke «Saut du Brot», mit der das tosende Wasser der Areuse überquert wird.
Foto: Shutterstock
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Sihl – im märchenhaften Sihlwald

Die Sihl entspringt im Kanton Schwyz östlich des Hoch-Ybrigs und schafft sich von dort langsam talabwärts, bis sie inmitten der Stadt Zürich in die Limmat mündet. Besonders lohnend ist ein Ausflug in das Sihltal bei Sihlbrugg ZG und von da aus weiter nach Schönenberg ZH. Die gesamte Wanderung dauert circa drei Stunden. Unterwegs laden viele kleine Badeplätze zum Verweilen ein. Wer unterwegs eine Rast einlegen möchte, der kann das zum Beispiel bei der «Bäsebeiz a dä Sihl» tun, einem Bauernhofrestaurant, das nach ungefähr einer Stunde erreicht wird. Von hier weg wird die Gegend stetig wilder und der Wald erscheint einem wie aus einem Märchen. Entlang der Sihl ist es nicht nur in den warmen Monaten, sondern auch im Winter zauberhaft schön und ruhig. Kurz vor Schönenberg erreicht man die Stromschnellen des sogenannten Sihlsprungs, wo die Sihl durch hohe Felswände eingeengt wird und dadurch an Fahrt aufnimmt.

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Areuse – durch tiefe Schluchten

Bei der Wanderung durch die Areuse-Schlucht im Kanton Neuenburg kann man weniger von einem Spaziergang sprechen, der Weg zwischen Noiraigue und Boudry ist sehr abenteuerlich angelegt. Doch dafür wird man mit einem einzigartigen Naturspektakel belohnt. Insgesamt gilt es, elf Kilometer ab Noiraigue zurückzulegen. Zuerst geht es ein Stück entlang der Bahnlinie, bis das Tal der Areuse langsam enger wird und man in die eindrückliche Juralandschaft eintaucht. Ein erstes Highlight dieser Tour ist die alte Steinbrücke «Saut du Brot», mit der das tosende Wasser der Areuse überquert wird. Ein tolles Fotosujet, insbesondere auch im Herbst, wenn das verfärbte Laub der Szenerie noch das gewisse Etwas verleiht. Wer dann nicht mehr den ganzen Weg nach Boudry zurücklegen möchte, kann im nächsten Ort «Le Champ-du-Moulin-Dessous» den Zug zurück nach Neuenburg nehmen.

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Ibach – entlang der Kantonsgrenze

Die Erosionsarbeit des Ibachs hat über Jahrtausende hinweg die märchenhafte Karstlandschaft des Chaltbrunnentals unweit der Stadt Basel geschaffen. Tiefe Höhlen mit kühnen Namen wie Heidenküche oder Chessiloch können zum Teil auch von Laien besucht werden. Das Chessiloch ist das erste Highlight auf dem Weg von Grellingen BL nach Meltingen SO. Wo einst Steinzeitmenschen Schutz gesucht haben, befindet sich heute der bekannte Wappenfelsen. Hier haben die während des Ersten Weltkrieges stationierten Soldaten die Wappen ihrer Heimatkantone aufgemalt. Ab hier geht es dem Ibach entlang taleinwärts. Immer wieder erinnern die Höhlen entlang des Weges an die archäologische Wichtigkeit dieses Gebietes, wurden hier auch Spuren von Neandertalern gefunden. Schliesslich am oberen Ende des Chaltbrunnentals angekommen, weitet sich die Landschaft wieder und man erreicht die Ortschaft Meltingen.

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Kander – im wilden Hochgebirge

Die Kander ist ein imposanter Bergfluss im Berner Oberland, der vor allem von seinem Ursprung beim Kandernteil und auf dem ersten Abschnitt durch das Gasterntal beeindruckt. Das hochalpine Tal ist wie aus einer anderen Zeit. Von hier aus können ambitionierte Wanderer über den Lötschenpass das Wallis erreichen. Oder aber man geniesst die Ruhe und die Abgeschiedenheit des Tals rund um den Weiler Selden. Hier wird der Kander viel Raum gelassen, um ihren ursprünglichen Flusslauf zu erhalten. Dementsprechend schön und ursprünglich ist die Flusslandschaft. Wer möchte, steigt etwas hoch Richtung Kanderfirn, vorbei an der Alpwirtschaft Heimritz. Oder man begibt sich ab Selden, das man mit dem vorher telefonisch reservierten Minibus erreicht, via Chluseschlucht auf den Weg zurück nach Kandersteg BE und kommt so an der eindrücklichen Schwemmebene Gastereholz vorbei.

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