Ausflug-Tipps
Das sind die schönsten Passübergänge der Schweiz

Die Schweizer Pässe haben eine grosse Anziehungskraft. Sie ziehen Wanderer und Biker gleichermassen an wie gemütliche Tagesausflügler und Motorradfahrer. Das sind die schönsten Passübergänge der Schweiz.
Publiziert: 31.07.2024 um 11:16 Uhr
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Aktualisiert: 31.07.2024 um 14:49 Uhr
Christian Bauer
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Gemmipass

Der Gemmipass ist der Allrounder unter den Schweizer Pässen. Zum einen ist er für ambitionierte Bergsteiger einer der möglichen Zugänge zum Wildstrubel. Zum anderen finden Klettersteigpassionierte hier in der Daubenhornwand den längsten und atemberaubendsten Klettersteig der Schweiz vor – nur für geübte und nervenstarke Berggänger zu empfehlen. Auch Wanderer finden an der Gemmi auf dem Wanderweg entlang des Daubensees ihr Glück. Von der Bergstation Sunnbüel, die man ab Kandersteg mit der Gondel erreicht, geht es knapp neun Kilometer zum Gemmipass, von wo aus die 900 Höhenmeter runter nach Leukerbad entweder zu Fuss auf unzähligen steilen Kehren oder gemütlich mit der Seilbahn überwunden werden können. Doch zuerst sollte noch ein Stopp bei der Gemmi Lodge eingelegt und der gewaltige Ausblick von der Aussichtsplattform genossen werden. Wer etwas mehr Zeit zur Verfügung hat, kann hier oben auch übernachten.

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Lötschenpass

Per Luftlinie nur unweit vom Gemmipass entfernt, entführt der Lötschenpass seine Besucher in eine unglaublich faszinierende Bergwelt. Während die BLS Reisende tief unten im Berg via Lötschbergtunnel per Highspeed vom Bernbiet ins Wallis befördert, geht es oben auf dem Pass ruhiger zu und her. Noch bis anfangs November ist die Lötschenpasshütte auf dem historischen Passübergang, welcher Kandersteg und das Lötschental miteinander verbindet, geöffnet und bietet damit die Möglichkeit, die anspruchsvolle Wanderung auf zwei angenehme Tagesetappen zu verteilen. Der Ausgangspunkt ist Selden, ein kleiner Weiler im Gasterntal, den man ab Kandersteg mit dem Alpentaxi erreicht – unbedingt vorher reservieren. In etwa 3,5 Stunden erreicht man die Lötschenpasshütte. Am nächsten Tag steht der Abstieg Richtung Lötschental an. Wer noch genügend Energie in den Beinen hat, steigt in vier Stunden bis Ferden ab. Ansonsten kann die Tour auch via Lauchernalp abgekürzt werden.

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Furkapass

Der Furkapass ist einer der schönsten Schweizer Pässe und vor allem ein sehr geschichtsträchtiger Ort. Bereits zur Römerzeit wurde dieser Pass genutzt und ab dem dreizehnten Jahrhundert über den Saumweg rege Handel betrieben. Im Jahr 1921 fährt das erste Postauto über den Pass und löst damit die Pferdepost ab. Die Postautoroute ist bis heute in Betrieb. Besonders attraktiv ist die 3-Pässefahrt ab Meiringen oder Andermatt, welche gemütlich über Susten-Furka-Grimselpass führt. Nostalgiker erfreuen sich einer Fahrt mit der Dampfeisenbahn auf der Furka-Bergstrecke. Dank des Einsatzes von Eisenbahnfans konnte diese einstige Bahnstrecke, welche 1982 durch den wintersicheren Furka-Basistunnel abgelöst wurde, erhalten bleiben und transportiert noch heute in den Sommermonaten von Juni bis Oktober Gäste von Realp nach Oberwald.

Die Schweizer Pässe ziehen Wanderer und Biker gleichermassen an wie gemütliche Tagesausflügler und Motorradfahrer.
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Maighelspass

Der idyllische Maighelspass ist Teil der ersten Etappe des Vier-Quellen-Weges, der an den Ursprüngen der Flüsse Rhein, Reuss, Ticino und Rhone vorbeiführt. Ausgangspunkt ist der Oberalppass. Von hier aus geht es via der SAC-Hütte Camona da Maighels weiter Richtung Maighelspass. Auf diesem Abschnitt der Wanderung gibt es viele ausgedehnte Feuchtgebiete. Dementsprechend kommt man bis zum Pass an unzähligen kleinen Seen, Tümpeln und Mooren mit ihrer charakteristischen Flora vorbei. Gleich auf der anderen Seite des Überganges befindet sich der Portgerensee, ein beliebter Anglersee, wo sich eine kleine Pause lohnt. Von hier weg ist es noch etwa eine Stunde zu Fuss zu der Vermigelhütte auf 2'042 Meter über Meer – ein perfekter Ausgangspunkt für weitere Wanderungen, Biketouren und Skitouren im Winter. Es lohnt sich, eine Nacht an diesem schönen Fleck zu verbringen. Ab hier erreicht man in zweieinhalb Stunden die Ortschaft Andermatt.

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Monte Moro Pass

Diese sehr alte Passroute zwischen dem Saasertal auf der Schweizer und dem Valle Anzasca auf der italienischen Seite war einst ein beliebter Schmugglerpfad. Heute wird sie vor allem als eine Etappe der Tour Monte Rosa begangen, eine der anspruchsvollsten Wanderungen Europas. Ausgangspunkt ist der Mattmark-Stausee oberhalb von Saas-Almagell. Hier geht es zuerst dem linken Ufer entlang bis ins Gebiet Tälli, wo ein schöner Saumweg wellenartig über Felsbänder hoch auf den Pass führt. Schon von weitem ist die markante goldene Madonnastatue zu sehen, die den Übergang markiert. Gleich unterhalb des Passes befindet sich auf 2782 Meter über Meer das Rifugio Oberto Maroli. Hier kann man sich nach bester italienischer Manier verköstigen und die Aussicht auf das Monte Rosa Gebirge geniessen, bevor man den steilen Abstieg runter nach Macugnaga auf sich nimmt. Ab hier geht es via Bus nach Domodossola und mit dem Zug zurück in die Schweiz.

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Col de Balme

Diese lohnende Grenzwanderung startet in Frankreich bei der Bergstation der Seilbahn Vallorcine nahe bei Chamonix und führt über den Col de Balme zum Col de la Forclaz oberhalb von Martigny. Die Tour ist eine der schönsten hochalpinen Wanderungen im Unterwallis. Ab Vallorcine geht es stetig hoch auf den Grenzpass Col de Balme. Immer wieder geben lichte Waldstücke den Blick Richtung Tal frei und majestätisch thront der Mont-Blanc über dem Tal. Auf der Passhöhe lädt das Refuge du Col de Balme zu einer wohlverdienten Pause ein, bevor es dann auf der Schweizer Seite Richtung Trient nach unten geht. Es lohnt sich, auf dem Abstieg den etwas längeren Weg via der Buvette du Glacier du Trient zu nehmen. Hier wird man nicht nur wunderbar mit frisch gebackenem Kuchen empfangen, sondern kann auch noch einen Blick auf die Gletscherzunge des Trientgletscher erhaschen. Nun geht es auf dem gemütlichen letzten Abschnitt auf wenigen Höhenmeter runter auf den Col de la Forclaz.

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Lukmanierpass

Mit seinen 1'914 Metern über Meer ist der Lukmanierpass, der die Ortschaften Disentis im Graubünden und Biasca im Tessin miteinander verbindet, deutlich tiefer gelegen als die anderen Alpenpässe. Diese Tatsache, sowie die Gründung des Klosters Disentis im Jahr 720, verschaffte dem Lukmanier bereits in frühen Zeiten eine grosse Bedeutung als Nord-Süd-Reiseroute. Heute steht der Pass in der Surselva touristisch im Schatten seines grossen Nachbarn, dem Gotthardpass, wo sich heute der ganze Verkehr der Deutschschweiz Richtung Tessin und Italien abwickelt. Um den Pass wieder etwas attraktiver zu machen, wird er auch im Winter offengehalten. Wer dem Lukmanierpass einen Besuch abstattet, wird mit einer unglaublichen Vielfalt an Landschaften überrascht. Besonders lohnend ist ein Besuch im Waldreservat Selvasecca bei Acquacalda, wo kleine Moore und Feuchtgebiete sich mit alten Wäldern abwechseln. Einige der Arven in diesem Gebiet sind schon über 300 Jahre alt und der Lebensraum wird von Hirschen, Rehen, Füchsen und vielen Vögeln bewohnt.

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