In die Schweiz verliebt
Achtung, diese Orte machen süchtig!

Neue Orte zu entdecken und zu bereisen, das hat seinen ganz besonderen Reiz. Aber ebenso schön ist es, ab und zu an seine persönliche Lieblingsorte zurückzukehren, um sie noch besser kennenzulernen. Hier unsere Schweizer Lieblingsorte zum «Immer-wieder-Entdecken».
Publiziert: 05.08.2021 um 16:45 Uhr
Jacqueline Straubhaar

Rund um den Vierwaldstättersee

Der Vierwaldstättersee ist und bleibt ein Juwel im Herzen der Schweiz. Mit seinen verschiedenen Seitenarmen und Seebecken, inmitten schroffer Berghänge gelegen, ist dieser See gewaltig. Rund um das Gewässer gibt es unzählige Wanderungen, wie zum Beispiel die schöne Etappe des Wegs der Schweiz von Flüelen UR nach Brunnen SZ. Ein wunderschöner Ausblick auf die gesamte Landschaft des Sees bietet sich vom Gipfel des Stanserhorns. Hier ist schon die Fahrt hoch mit der Standseilbahn von 1893 und die Weiterfahrt in der doppelstöckigen Luftseilbahn mit offenem Oberdeck ein Erlebnis. Wer es lieber etwas städtischer mag, dem bietet Luzern mit seiner Altstadt und den kleinen Cafés unglaublich viel. So auch ein Blick zurück in die Erdzeit und die Entstehung dieser vielfältigen Landschaft bei einem Besuch im Gletschergarten Luzern. Klar, das alles ist bekannt – aber immer wieder schön!

Ferienfeeling an der Montreux Riviera

An den steilen Hügeln des Genfersees gelegen ist die Stadt Montreux VD besonders wegen des Montreux Jazz Festivals bekannt. Die Kultur ist ein prägendes Element der Westschweizer Stadt. Hier haben sich viele Künstler für ihre Werke inspirieren lassen und Charlie Chaplin (1889–1977) hat gar seinen Lebensabend hier verbracht.

Doch auch landschaftlich ist Montreux wunderschön. So bieten sich viele Möglichkeiten, die steilen Hänge hinter der Stadt zu erkunden. Sei es mit einer Wanderung durch die Rebberge des Weingebiets Lavaux oder mit einer Fahrt mit der Zahnradbahn auf den 2042 Meter hohen Rochers-de-Naye. Hier können sich geübte Kletterer auf den Klettersteig wagen. Abends bietet sich ein Spaziergang entlang des Genfersees an. Da hat man einen schönen Blick auf das Schloss Chillon in Veytaux VD, ein paar Kilometer südlich von Montreux, und die imposanten Gipfel der Bergkette Dents du Midi.

Immer wieder schön: Mit der Cabrio-Seilbahn auf das Stanserhorn und den Ausblick auf den Vierwaldstättersee geniessen.
Foto: Switzerland Tourism
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Zermatt und seine kulinarische Erlebniswelt

Zermatt VS, wegen des Matterhorn weltbekannt, ist für viele internationale Gästen ein Must auf einer Reise durch die Schweiz. Doch der Besuch lohnt sich auch als Schweizer immer wieder. Im Mattertal gibt es viel unberührte Natur zu entdecken, sei es per Mountainbike, wandernd oder im Winter auf den Ski.

Zudem besticht Zermatt durch seine kulinarische Kreativität. Eine unglaubliche Dichte an Spitzenköchen und viel Innovation paart sich hier zu kulinarischen Erlebnissen, die ein Wiederkommen lohnend machen. So kann man ein Frühstück oder Fondue in der Gondel oder einen Apéro Riche im Kulmhotel Gornergrat auf 3100 Metern über Meer geniessen. Mit dem Gourmetpass der Zermatt Bergbahnen kann man von einem Restaurant zum anderen wandern und überall eine Köstlichkeit des Hauses geniessen. So summieren sich in einem genussvollen Tag insgesamt 41 Gault-Millau-Punkte.

Die Farben des Verzascatals

Ein Besuch im Tessin lohnt sich immer. Und ebenso lohnend ist der Abstecher ins Verzascatal. Einzigartig sind die Farben der Verzasca, die sich durch das abgelegene Tal schlängelt. Braun-grauer Gneis steht hier in Kontrast mit dem tiefblauen, manchmal grünlichen Bergwasser.

Fährt man das insgesamt 25 Kilometer lange Tal hoch, passiert man immer wieder alte Dörfer wie Lavertezzo oder Sonogno, die viel von ihrer Ursprünglichkeit bewahrt haben. Auf dem technisch einfachen Bikeweg Alto Verzasca lässt sich die wildromantische Schönheit des Tales auf insgesamt acht Kilometer per Fahrrad entdecken. Und natürlich ist ein Besuch der mittelalterlichen Brücke Ponte dei Salti ein Muss.

Wenn auch das Verzascatal manchmal stark frequentiert ist, so bietet es ebenso viele stille Momente in traumhafter Landschaft, wie zum Beispiel im Herbst, wenn die Wälder sich langsam verfärben und die Ruhe des Winters schon spürbar ist.

Postkartenidylle in Champex-Lac

Ein Geheimtipp unter den traumhaften Bergdörfern der Alpen ist Champex-Lac VS. Wie der Name schon sagt, liegt das Dorf an einem Bergsee. Dieser verschafft dem Ort in Kombination mit den dichten Wäldern und den schönen Ferienchalets den Kosenamen «Klein-Kanada der Schweiz». Hier lässt es sich wunderschön entspannen und die eindrückliche Bergwelt mit dem imposanten Grand Combin auf der einen und die Dents du Midi auf der anderen Seite geniessen.

Champex-Lac erreicht man durch einen kurzen Abstecher von der Strasse, die von Montreux zum Grossen-St. Bernhard-Pass führt. Der luftige Sessellift La Breya ist an sich eine Fahrt wert. Wer gerne etwas sportlich unterwegs ist, der kann sich von der Bergstation aus auf eine Wanderung zu den SAC-Hütten Cabane d'Orny und Cabane du Trient begeben.

Freiburg und seine Geschichte

Die Stadt Freiburg wird manchmal etwas vergessen. Doch nur gerade 30 Autominuten von Bern gelegen, ist die im Jahr 1157 gegründete Stadt mehr als nur einen Besuch wert. Denn es gibt unglaublich viele historische und kulturelle Schätze zu entdecken. So lohnt es sich, bei einem Rundgang die alten Stadtmauern zu entdecken. Ebenfalls einen Besuch wert ist die Kathedrale, die das Stadtbild prägt. Hier findet den Sommer durch jeden Mittwochmittag ein halbstündiges Orgelkonzert statt. Ein guter Moment für ein kurzes Innehalten, bevor es weiter auf Entdeckungstour geht. Zum Beispiel mit dem Funiculaire aus dem Jahr 1899, die einen in die Unterstadt bringt. Von hier aus erreicht man in nur wenigen Gehminuten die Sankt-Johann-Brücke, von wo sich ein eindrücklicher Blick hoch zur Altstadt eröffnet.

Drei-Pässe-Fahrt über Grimsel, Furka und Susten

Die drei Alpenpässe Grimsel, Furka und Susten sind immer wieder ein Spektakel. Nicht nur die unendlichen Serpentinen, die hier hoch- und runterführen, beeindrucken, sondern auch die einzigartige Bergwelt. Geht man im Frühsommer los, erwarten einen zum Teil noch meterhohe Schneewände entlang der Strasse. Mit dem Postauto lassen sich dank der Furka-Grimsel-Sustenpass-Linie ab/nach Andermatt UR alle drei Pässe in einer eintägigen Rundfahrt ohne Umsteigen entdecken. Nach der Fahrt über Grimsel und Furka gibt es in Meiringen BE einen kurzen Mittagsstopp, bevor man den Sustenpass über 25 Brücken und durch 25 Tunnel erreicht.

Natürlich führen auch zahlreiche Wander- und Velowege zu und über die Pässe. Wer etwas mehr Musse hat, kann bei einer Übernachtung unterwegs, zum Beispiel im Hotel Grimsel Passhöhe oder in der Gadmer Lodge, noch mehr in die raue Alpenwelt eintauchen. Eindrückliche Einblicke in die Welt der Wasserkraft, die die Landschaft entlang der Passstrassen prägen, bieten die täglichen Führungen der «Grimselwelt».

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