BLICK testet Abseilen in Zermatt VS
Mimi eiskalt

Für Blick.ch testet Mimi Jäger (32) in Zermatt das Abseilen in eine Gletscherspalte. Wie fällt das Urteil der Abenteuer-Expertin aus?
Publiziert: 10.08.2015 um 17:10 Uhr
|
Aktualisiert: 10.09.2018 um 12:35 Uhr
Bruno Jelk lässt Mimi Jäger am Seil in die Tiefe. Sie schaut skeptisch hinunter.
Foto: Peter Gerber
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Von Attila Albert (Text) und Thomas Andenmatten (Fotos)

Dieses Abenteuer hat viel mit An- und Ausziehen zu tun, und dies wegen des Zielorts. Unten in Zermatt sind es 35 Grad. Oben, in 3883 Metern Höhe auf dem Klein Matterhorn, liegen Eis und Schnee. Je höher wir kommen, desto mehr Kleidung brauchen wir. Aber herrlich ist es. Einige der schönsten und ungewöhnlichsten Abenteuer der Schweiz testet BLICK in dieser Serie.

Heute: Gletscherspalten-Abseilen in Zermatt. BLICK-Testerin Mimi Jäger (32) steigt in Hotpants,T-Shirt und Flipflops in die Bergbahn. Skis und Winterkleidung hat sie dabei – und nimmt mit jeder Höhenstation ein Kleidungsstück aus dem Rucksack.

Das Abenteuer: Abseilen in eine Gletscherspalte. Das Abenteuer kostet 700 Franken für Gruppen bis sechs Personen (Buchung unter Tel. 079 220 71 01). Dazu kommen 100 Franken pro Person für die Hin- und Rückfahrt mit der Bergbahn.

Die Realität: Unser Bergführer ist ein Prominenter: Bruno Jelk (72), bis letztes Jahr der Rettungschef von Zermatt. Er hat eine Gletscherspalte ausgesucht, die nur zwei Ski-Minuten von der Bahnstation entfernt liegt, zu Fuss dauert es entlang der Piste 15 Minuten. «Etwa 60 Meter tief», schätzt er mit Blick in die Spalte, obwohl eine Schneedecke den Abgrund teilweise verdeckt.

Nur sehr vorsichtig dürfen wir auf einem schmalen Streifen zur Spalte gehen. An anderer Stelle könnte man einbrechen, das wäre lebensgefährlich. Jelk und ein zweiter Bergführer setzen eine Metallkonstruktion über die Spalte und hängen eine Seilwinde dran.

Mimi trägt Helm, Körpergurt und Steigeisen. Sie wird am Seil befestigt und hinabgelassen. Erst ist der Schnee weich und pulverig, nach wenigen Metern hart durchgefroren. Immer tiefer geht es hinab, klaustrophobisch – und faszinierend.

Das Testurteil: «Sehr toll und auch für Anfänger problemlos», sagt Mimi. «Ab drei Metern Tiefe wird es ganz schön eisig und immer enger. Warme, robuste Kleidung mitbringen!»

Auf der Rückfahrt läuft es umgekehrt: Mit jeder Zugstation fallen ein paar Kleidungsstücke. In Zermatt ist für Mimi wieder Hochsommer mit Hotpants, T-Shirt und Flipflops.

Lesen Sie morgen: Schön extrem – Cyril testet Bouldern, Skateboarding und BMX im Aargau.

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Abenteuer in den Bergen

Wer hoch hinaus will, hat viele Möglichkeiten. Hier neun weitere Berg-Abenteuer:

  • Ausflug in die Eigernordwand: In 700 Metern Höhe steigen Sie aus dem Stollenloch auf einen schmalen Vorsprung und dürfen klettern. Preis auf Anfrage (nur Gruppen). www.eigervision.ch
     
  • Geführte Gletscherwanderung: Von Diavolezza nach Morteratsch wandern Sie in fünf Stunden über den Pers- und Morteratschgletscher. 60 Franken, Kinder 40 Franken. www.bergsteiger-pontresina.ch
     
  • Eisklettern im Sommer: Sie lernen den Umgang mit Seil, Pickel und Steigeisen beim Klettern in einer Gletscherspalte. Tagestour inklusive Ausrüstung: 190 Franken. www.swissalpineguides.ch
     
  • Längste Sommerrodelbahn: Von der Bergstation Fräkmüntegg beim Pilatus geht es im Rodel 1350 Meter durch enge Kurven und Tunnels abwärts. Fahrt 8 Franken. www.pilatus.ch
     
  • Käsen auf der Fluonalp: In Giswil OW fertigen Sie auf 1538 Metern einen zwölf Kilo schweren Alpenkäse. Nur für Gruppen (zehn Personen), inklusive Tour 450 Franken. www.fluonalp.ch
     
  • Weg mit Vierländerblick: Eindrucksvolle Wanderung mit spektakulärer Aussicht vom Hohen Kasten zur Talstation Brülisau AI. Schwierigkeitsgrad: mittel.
     
  • Klettersteig über Wasserfälle: Die Via Ferrata mit Griffen und Tritten im Fels führt von Val d’Illiez nach Portes du Soleil VS. Ausrüstung kann man für 25 Franken mieten. www.valdilliez.ch
     
  • Mountainbiken auf dem Monte Tamaro bei Rivera TI: Vier Strecken mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden, auf denen es bis zu 680 Meter Höhenunterschied zu überwinden gilt. Vor Ort hat es keinen Bikeverleih. www.montetamaro.ch
     
  • Auf den Spuren der Saurier: Auf dem Monte San Giorgio im Südtessin wurden schon gegen 110 fossile Tierarten gefunden. Zu sehen sind sie im Fossilienmuseum von Meride TI. Eintritt: 12 Franken. www.montesangiorgio.org

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