Zuhause unterwegs
Das sind die schönsten Boutique-Städte der Schweiz

Klein, aber fein – das Motto gilt für Dutzende kleine Schweizer Städtchen. Oft auf den ersten Blick unscheinbar, entpuppen sich die Orte als wahre Schönheiten voller Kulturschätze, spannendes Kunsthandwerk und wunderbare Plätze zum Verweilen.
Publiziert: 21.07.2023 um 16:36 Uhr
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Aktualisiert: 26.07.2023 um 03:34 Uhr
1

Thun

Wer das nächste Mal ins Berner Oberland reist, der sollte Thun einen Besuch abstatten. Schon von weitem erblickt man eines der Wahrzeichen der Stadt – das Schloss Thun. Das Prunkstück aus dem 12. Jahrhundert beherbergt ein historisches Museum und bietet vor allem einen wunderschönen Ausblick über die Stadt, den Thunersee und die umliegenden Berge. Die unter dem Schlossberg angesiedelte Altstadt ist dank des markanten Hochtrottoirs einzigartig. Hier finden sich eine Unzahl kleine Geschäfte auf verschiedenen Ebenen. Einen schönen Zwischenhalt ermöglicht der Mühleplatz im Zentrum der Stadt direkt am Ufer der Aare. Ein Spaziergang im Schadaupark führt vorbei am prunkvollen Schloss Schadau und zum Wocher-Panorama. Dieses in einem Pavillon untergebrachte Rundgemälde ist das weltweit älteste erhaltene Bild dieser Gattung.

2

Appenzell

Genau genommen ist Appenzell ein Dorf und kein Städtchen. Trotzdem kann man in diesem traditionsreichen Ort und der schönen Umgebung problemlos einen Tag verweilen. Besonders lohnend ist der Besuch im Museum Appenzell, wo Einblick in das Brauchtum und Handwerk von Appenzell Innerrhoden gewährt wird. Viele dieser Künste werden noch heute gelebt und sind ein Teil des Schweizer Kulturgutes. Nebst dem Museum befinden sich in der schmucken Hauptgasse von Appenzell 69 Läden! Von Modegschäften über traditionelles Kunsthandwerk findet sich hier alles. Der ideale Ort, um die ersten Weihnachtsgeschenke zu ergattern. Dabei sollte der kulinarische Genuss in Appenzell nicht ausgelassen werden. In der Bäckerei Böhli an der Engelgasse gibt es ein riesiges Sortiment an typischen Appenzeller Leckereien. Wer seinen Besuch auf einen Donnerstag plant, der wird bei der Brauerei Locher zu einer öffentlichen Bier-Degustation eingeladen – aus quöllfrischem Wasser gebraut.

3

Gruyère

Auf einem Hügel der Voralpen liegt das idyllische Fribourger Städtchen Gruyère. Die Ortschaft ist autofrei und kann daher gemütlich zu Fuss erkundet werden. Dabei ist das absolute «Must-See» das Schloss Greyerz. Imposant thront es über der ebenso eindrücklichen Landschaft. Ein Rundgang durch 800 Jahre Geschichte bietet sich hier den Besuchern, gekrönt durch die unglaubliche Aussicht auf die Freiburger Voralpen. Auf den wunderschönen Strassen aus Kopfsteinpflaster geht es vom Schloss gemütlich zurück in den schmucken Dorfkern. Natürlich sollte gerade in der Winterzeit am Ursprungsort des Greyerzerkäse ein cremiges Fondue genossen werden. Wer noch mehr Schweizer Traditionsküche erleben will, der kann im nahegelegenen Städchen Broc beim Maison Cailler Halt machen und in die Welt der Schoggi eintauchen.

Auf einem Hügel der Voralpen liegt das idyllische Fribourger Städtchen Gruyère. Die Ortschaft ist autofrei und kann gemütlich zu Fuss erkundet werden.
Foto: Shutterstock
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Büren an der Aare

Zwischen Biel und Solothurn liegt die Ortschaft Büren an der Aare. Wie der Name es schon verrät, fliesst die Aare durch Büren hindurch. Wer genügend Zeit hat, kann daher während den Sommer-/Herbstmonaten auch per Schiff anreisen. Ein schöner Einstieg, um anschliessend die bunte Altstadt zu erkundigen, deren Highlight das Schloss Büren und das Rathaus aus dem 17. Jahrhundert sind. Wie bewegt die Geschichte von Büren an der Aare ist, zeigt sich an mehreren Sehenswürdigkeiten. Zum einen an der traditionellen, bekannten Holzbrücke, die bereits mehrere Brände überstanden hat, so auch beim Rückzug der Truppen Napoleons. Oder beim Gedenkstein im Naturschutzgebiet Hefti, der davon zeugt, dass hier während des Zweiten Weltkrieges ein Internierungslager gestanden hat. Heute ist das Naturschutzgebiet – eingebettet im alten Flusslauf der Aare – ein wunderschönes Naherholungsgebiet für lange Spaziergänge.

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Schaffhausen

«Lappi, tue d‘Augen uf » - diese Inschrift prägt seit 1935 das Schwabentor, durch das man von Norden herkommend die Altstadt Schaffhausens betritt. Was als Sicherheitshinweis für die Querung des verkehrsreichen Platzes gedacht war, sollte das Motto der heutigen Besucher sein. Denn Schaffhausen wird auch als die Stadt der Erker bezeichnet – insgesamt 171 dieser Vorbauten gibt es hier zu entdecken. Weiter südlich in der Altstadt liegt der grösste Platz der Stadt, der Herrenacker. Einst fanden hier Ritterturniere statt. Noch heute wird dieser schöne Fleck für zahlreiche Veranstaltungen wie zum Beispiel das Stars in Town Festival genutzt. Hier lädt auch die Wirtschaft zum Frieden zum Verweilen ein – bei einem Glas fruchtigem Schaffhauser Wein. Denn dank des milden und trockenen Klima im Schaffhauser Blauburgunderland entstehen rund um die Stadt Schaffhausen gehaltvolle Weine.

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Zug

Eine herrliche Uferpromenade, idyllische Altstadtgassen und ein Umland mit zahlreichen Kirschenbäumen und Sicht auf die Alpen charakterisieren die Stadt Zug. Dank des Sitzes vieler internationalen Firmen trifft man hier Menschen aus aller Welt an. Und wenn Zug mit dem schönsten Sonnenuntergang der Schweiz wirbt, dann hat es damit so ziemlich recht. Wer von einem der zahlreichen schönen Plätze entlang der Zuger Promenade erlebt, wie die Sonne hinter den Hügeln des Seeufers versinkt, muss zugeben – die Zuger Sonnenuntergänge sind kaum zu toppen. Doch vorher sollte unbedingt das Tageslicht genutzt werden, um die Altstadt Zugs zu besuchen und in einem der zahlreichen Kaffees ein Stück Zuger Kirschtorte zu geniessen. Diese soll 1915 von Heinrich Höhn erfunden und 1943 mit allen Markenrechten an Jacques Treichler übergeben worden sein. So gilt die Konditorei Treichler als das Erfinderhaus dieser Köstlichkeit. Hier kann auch das Zuger Kirschtorten Museum besucht und der Zuger Kirsch degustiert werden.

7

Delémont

Im Nordwesten der Schweiz liegt das kleine Städtchen Delsberg. Der Hauptort des Kantons Jura liegt in dessen typischen, bewaldeten Hügellandschaften und bietet sich für einen Tagesausflug bestens an. Die schmucke Altstadt mit ihren Plätzen und monumentalen Brunnen lässt sich auf witzige Art und Weise auf dem «Circuit Secret Delémont» entdecken. Dieser Rundweg führt an insgesamt sechs interessanten Stätten durch und eröffnet eine ganz neue Sicht auf die historische Ortschaft. Dank eines digitalen Codes wird der Zugang zu den Gebäuden ermöglicht. Die Besucher werden mit Zeichentrickfilmen des jurassischen Künstlers Dexter Maurer unterhalten. Ein Abstecher aus der Stadt in die Natur lohnt sich, um die Aussicht auf den Ortskern und die einzigartige Juralandschaft zu geniessen. Für sportlichere Besucher gibt es einen dreizehn Kilometer langen Rundweg «Sentier Agusute Quiquerez», auf dem dreissig Tafeln Hintergrundinformationen zu Archäologie, Flora und Fauna, Geologie und Ökologie des Juras vermitteln

8

Avenches

Die berühmteste Sehenswürdigkeit der Waadtländer Kleinstadt Avenches ist das römische Amphitheater und das dazu gehörende moderne römische Museum. Das gut erhaltene Freilichttheater ist ein historisches Zeugnis aus der Zeit vor 2000 Jahren, als Aventicum die Hauptstadt des römischen Helvetiens war. Heute ist es Austragungsort von zahlreichen kulturellen Veranstaltungen wie dem Opernfestival oder Avenches Tattoo. Ein Rundgang zu den römischen Stätten beginnt in der schmucken Altstadt, wo sich an sonnigen Tagen das Verweilen auf den Terrassen anbietet. Zudem ist Avenches Sitz des 1898 gegründeten schweizerischen Nationalgestüts. Die Tradition der Zucht und Haltung von Pferden gehört schon seit der Zeit der Kelten zu Avenches und wird mit dem Nationalgestüt, welches sich der Aufgabe widmet, die letzte verbliebene Schweizer Pferderasse – die Freiberger – zu erhalten, auch heute noch gelebt.

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