Unterwegs in Deutschland
So schön ist die Barockstadt Dresden

Dresden zählt zu den geschichtsträchtigsten Metropolen Deutschlands mit einzigartigen Sehenswürdigkeiten. Zudem bietet unweit der Stadt die Sächsische Schweiz ein Naturerlebnisse.
Publiziert: 17.05.2023 um 11:11 Uhr
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Aktualisiert: 17.05.2023 um 13:42 Uhr
Christian Bauer

1. Frauenkirche

Das erste Viertel, das Besucher in Dresden ansteuern sollten, um die Stadt kennenzulernen, ist die Altstadt mit ihren berühmten Gebäuden und Sehenswürdigkeiten. Darunter die Frauenkirche, die nicht nur für ihre Schönheit, sondern auch für ihre Geschichte bekannt ist. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie zerstört und bis 2005 komplett renoviert. Sie ist eins der wichtigsten Symbole der deutschen Wiedervereinigung. Von der Aussichtsplattform bietet sich zudem ein toller Blick über die Stadt.

Tipp: Bei einem der vielen Konzerte in der Frauenkirche kann man sowohl die Architektur als auch die gute Akustik der (ehemaligen) barocken Kirche erleben.

2. Zwinger und Semperoper

Neben der Frauenkirche befindet sich der Zwinger, eine der bedeutendsten Anlagen des Barocks in Deutschland, in der Altstadt. Zur Mitte hin öffnet sich das lange Gebäude, das ursprünglich als Orangerie geplant war, auf einen grossen Innenhof. Heute dienen die Gebäude als Museum (sehenswert!). Auch kulturelle Veranstaltungen finden hier statt. und von den Balkonen bietet sich ein toller Ausblick über das Panorama der Stadt.

Die Frauenkirche wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und bis 2005 komplett renoviert.
Foto: Shutterstock
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Tipp: Wie die Frauenkirche, wurde auch die berühmte Semperoper aus dem 19. Jahrhundert im Zweiten Weltkrieg zerstört und wieder aufgebaut. Ein echtes Highlight, nicht nur für Opernfans.

3. Brühlsche Terrasse

Dresden zählt zu den grünsten Städten Europas. Insgesamt gibt es in der Stadt über 600 Parkanlagen. Auf dem Weg in die Innenstadt bietet sich die Brühlsche Terrasse für einen Spaziergang an. Der 500 Meter lange «Balkon Europas» war im Barock einst ein privater Lustgarten, heute ist sie der «place to be», um gesehen zu werden und den Sonnenuntergang zu geniessen. Zudem kann man hier gut shoppen und einen Kaffee geniessen.

Tipp: Am Flussufer gegenüber der Altstadt findet das grösste Freilicht-Filmfestival Deutschlands statt, die «Filmnächte am Elbufer.» Am Ufer treten auch Musiker auf. 2023 (Juli und August) kommen beispielsweise Silbermond und Roland Kaiser.

4. Neustadt

Die Dresdner Neustadt ist das Szene- und Studentenviertel der Stadt. Viele Gebäude sind mit bunter Street Art verziert. Es gibt Führungen, bei denen die Graffiti-Werke erklärt werden. Wer nach der Führung den laut Guinness-Buch «schönsten Milchladen der Welt» besuchen möchte, sollte bei der Pfundsmolkerei (anno 1880) vorbeischauen, wo die Kondensmilch erfunden wurde. Die Fliesen sind mit barocken Motiven verziert. Wer sich anstatt für Käse eher für Craft-Bier interessiert, kann im Anschluss noch in der Bierothek und den Kunsthof-Passagen vorbeischauen.

Tipp: In der Dresdner Neustadt gibt es auch viele einzigartige Hotels wie das Backstage. Hier sind die Zimmer nach unterschiedlichen Themen gestaltet.

5. Barockviertel

Das Barockviertel der Stadt befindet sich rund um die Königsstrasse in der inneren Neustadt. Vor langer Zeit eine eigenständige Gemeinde, ist das Viertel heute Teil von Dresden. Die barocken Gebäude wurden ebenfalls nach dem Zweiten Weltkrieg mit Liebe für Details restauriert. Wer die authentische Atmosphäre der bürgerlichen Barockstadt hautnah erleben möchte, ist hier richtig. Das Dreieck zwischen dem lebhaften Albertplatz, der Statue des Goldenen Reiters und den Kunsthandwerkerpassagen ist ein beliebtes Reiseziel.

Tipp: Im Barockviertel befindet sich auch das «best-versteckte Theater der Stadt,» das Societaetstheater. Hier werden zeitgenössische Stücke aufgeführt.

6. Yenidze

Die Yenidze ist die aussergewöhnlichste Zigarettenfabrik Deutschlands. Mit seinem Turm erinnert das Gebäude an eine Moschee. Der Hintergrund für die schöne Bauweise: Als die Fabrik 1909 erbaut wurde, war es in der Stadt nicht erlaubt, industriell aussehende Fabrikgebäude zu errichten. Heute ist die alte Zigarettenfabrik ein Teil der architektonischen und kulturellen Vielfalt von Dresden. Sie steht inmitten der vielen barocken und modernen Gebäude. Im Inneren befindet sich nun ein Bürokomplex.

Tipp: In der Kuppel der ehemaligen Yenidze Fabrik ist ein Restaurant. Auf der zugehörigen Dachterrasse lassen sich wunderbare Ferienfotos schiessen. Es gibt ausserdem ein eigenes Theater.

7. Blaues Wunder

Das «Blaue Wunder» von Dresden ist eine für die Bauzeit besonders lange blaue Hängebrücke über die Elbe. Die Brücke aus dem Jahr 1893 benötigt keine Pfeiler im Wasser und scheint darüber zu schweben, um die Schifffahrt nicht einzuschränken. Der eigentliche Name ist Loschwitzer Brücke, denn sie verbindet den gleichnamigen Stadtteil mit Blasewitz.

Tipp: Wer die Stadt gern aus der Vogelperspektive bewundern möchte, kann mit der Standseilbahn oder der Schwebebahn fahren. Sie liegen beide in der Nähe des Blauen Wunders. Es geht auf den Berg mit dem bekannten Villenviertel «Weisser Hirsch.»

8. Sächsische Schweiz

Landschaftliches Schmuckstück Sachsens ist die Sächsische Schweiz im Elbsandsteingebirge an der Grenze zu Tschechien. Die schroffen Felsnadeln, die sich über der Elbe erheben, gaben dem Landstrich den Beinamen Schweiz. Zunächst entdeckten romantische Maler die Region, dann kamen im 19. Jahrhundert die ersten Touristen. Meist fotografierte Sehenswürdigkeit ist die Bastei, eine Felsformation, von der man einen weiten Blick über die Flusslandschaft geniessen kann.

Tipp: Nebst der Natur des Nationalparks lohnen auch die Städte einen Besuch, allen voran das Städtchen Pirna mit seinen historischen Sandstein-Häusern. Nicht verpassen: In Grosssedlitz (einem Ortsteil der Stadt Heidenau) befindet sich beim Schloss Friedrichschlösschen der schönste Barockgarten Sachsens.

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