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Ideen fürs verlängerte Wochenende
4 Orte, die sich für einen Kurztrip eignen

Verlängerte Wochenenden stehen vor der Tür. Ein Kurztrip bietet sich da bestens an. Welche Orte sich dafür eignen – mit oder ohne Flugzeug.
Publiziert: 17.05.2019 um 10:23 Uhr
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Aktualisiert: 28.05.2019 um 10:36 Uhr

1. Wachau, Österreich

Sie gilt als eine der schönsten Regionen Österreichs. Hier treffen Donau, Wein und Geschichte harmonisch aufeinander. Die Wachau in Niederösterreich ist eine jener Gegenden, die zwar winzig sind, aber so viel bieten, dass man dort spielend ein verlängertes Wochenende verbringen kann.

Das 37 Kilometer lange Donautal kurz vor der Landeshauptstadt Wien ist beglückt durch ein mildes Klima, das hier seit der Römerzeit berühmte Weine wachsen lässt. Ein Spaziergang durch die Weinterrassen in der milden Frühlingssonne ist ein Muss – besonders im Mai. Dann findet der Wachauer Weinfrühling statt, bei denen 100 Winzer ihre edlen Tropfen vorstellen.

Überhaupt ist der Frühling eine perfekte Zeit für einen Besuch: Nebst Wein werden in der Wachau auch Marillen (Aprikosen) angepflanzt. Im Frühling verwandeln etwa 100'000 Bäume den Landstrich in ein weisses Blumenmeer.

Die Wachau in Niederösterreich ist ein 37 Kilometer langes Tal, in dem dank mildem Klima Wein wächst.
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Und auch kulturell gibt es hier viel zu sehen (die Region ist Unesco-Welterbe). Ein Highlight ist Stift Melk, das auf einem Felssporn über der Donau thront – eine der schönsten Klosteranlagen Europas.

Hinkommen: Mit dem Direktzug von Zürich nach Wien (das man bei einem Besuch in der Region ohnehin besichtigen sollte) und von dort mit dem Regionalzug in die Wachau. Oder man bereist die Wachau mit dem Flussschiff Excellence Baroness auf der Donau & Wachau Reise.

Informationen: donau.com

2. Kanalinseln

Es ist vertrackt mit den Kanalinseln: Geografisch gehören die Eilande im Ärmelkanal zu Frankreich, kulturell sind sie englisch geprägt und politisch ein Mischmasch. Die sieben Channel Islands unterstehen direkt der Queen, sind aber nicht Teil des Vereinten Königreichs. Manche Gesetzgebung erinnert sogar im Jahr 2019 noch an das Lehensystem des Mittelalters – skurrile Traditionen, die immer mehr Besucher anziehen.

Überhaupt sind es der Hauch von «Anno  dazumal» und der gemütliche Lebensstil, der die Kanalinseln zu einer beliebten Feriendestination für all jene machen, die keine Lust auf Rambazamba haben.

Umspült von der Fernwärmeheizung des Golfstroms spriessen im Frühjahr auf den Channels 1500 verschiedene Blumenarten – ein Traum für Botaniker und Hobby-Gärtner. Wunderschön sind die verschiedenen Gärten des Herrenhauses Samarès Manor auf Jersey. Tipp: Die geballte Ladung Flowerpower gibt es bei der Parade Battle of Flowers, bei der geschmückte Wagen und Menschen am 8./9. August 2019 durch die Strassen ziehen.

Hinkommen: Die Kanalinseln sind nicht so leicht zu erreichen. Entweder man fliegt über London nach Jersey oder Guernsey oder aber man fährt mit der Fähre von der Bretagne.

Informationen: visitchannelislands.com

3. Mallorca, Spanien

Während bei uns die Knospen und der Frühling noch auf sich warten lassen, zieht Mallorca bereits ein ganz besonderes Gewand an. Die Balearische Insel verwandelt sich dank seinen über vier Millionen Mandelbäumen in ein rosa-weisses Blütenmeer. Besonders spektakulär ist der Ausblick über die blühende Insel vom Kloster auf dem Berg Randa im Süden Mallorcas. Toller Fotospot!

Wer zu Fuss in die rosa-weisse Welt eintauchen will, sollte einen der Mandelblütenwege erkunden. Eine schöne Wanderung führt vom Bergdorf Esporles im Tramuntana-Gebirge bis nach Banyalbufar am Meer. Das Minigebirge Serra de Tramuntana erinnert an eine Kreuzung aus Toskana und Provence. Hier findet man Pinienwälder, Olivenhaine, die in Terrassen an den Berghängen kleben, versteckte Badebuchten und herzige Dörfer, die noch keinen Bauboom gesehen haben.

Ein Geheimtipp ist eine Wanderung zur Halbinsel Sa Foradada, auf der sich ein einfaches Restaurant befindet, das regelmässig Hollywood-Sternchen anzieht. Unbedingt die hausgemachte Paella probieren!

Hinkommen: Nach Mallorca gibt es viele Direktverbindungen. Vor Ort, insbesondere bei der Erkundung des Tramuntanagebirges, empfiehlt sich ein Mietwagen.

Informationen: infomallorca.net

4. Plowdiw, Bulgarien

Die Organisation der europäischen Kulturhauptstädte ist immer wieder für eine Überraschung gut. Zusammen mit der süditalienischen Stadt Matera trägt das bulgarische Plowdiw in diesem Jahr den begehrten Titel.

Plowdiw? Die zweitgrösste Metropole Bulgariens ist hierzulande so gut wie nicht bekannt. Dabei ist die Stadt älter als Rom oder Athen und vielleicht eine der ältesten des Kontinents.

Historische Überbleibsel gibt es deshalb zuhauf. Insbesondere die Römer haben hier ihre Spuren hinterlassen: In vielen Geschäften der Altstadt kann man durch einen Glasboden auf das Stadion von einst schauen. Ebenfalls eindrücklich ist das römische Theater, das inmitten mittelalterlicher Bauten steht. Die Geschichte der Region war wechselhaft, dementsprechend bunt gewürfelt ist hier der Kulturenmix.

Mit seiner armenischen, bulgarischen und jüdischen Bevölkerung darf sich Plowdiw zu Recht als Multikulti-Stadt bezeichnen. Passend dazu wurde auch das Motto für das Kulturstadtjahr gewählt: «Together», gemeinsam. Etwa 500 Events sind geplant.

Hinkommen: Mit dem Flug von der Schweiz nach Sofia. Von dort aus in etwa 2 Stunden mit dem Bus nach Plowdiw. Wer noch mehr von Land sehen möchte, was zu empfehlen ist, sollte ein Auto mieten.

Informationen: visitplovdiv.com

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