Der grosse Olympia Travel-Guide
Alles, was du bei einem Besuch in Paris wissen musst

Paris ist immer eine gute Idee! Und zu den olympischen Spielen vom 26. Juli bis 11. August lohnt sich ein Besuch besonders. Die wichtigsten Tipps für einen Trip in die Stadt der Liebe.
Publiziert: 19.07.2024 um 22:25 Uhr
Christian Bauer

Anreise: Wie kommt man nach Paris?

Dank des Schnellzugs TGV-Lyria ist Paris ab Zürich in 4 Stunden erreichbar. Die Ticketpreise sind dynamisch, also abhängig von Angebot und Nachfrage. Während der Olympischen Spiele liegen die Billettpreise daher oft über 200 Franken für eine einfache Fahrt. Eine Reservation ist obligatorisch. Günstigere Umsteige-Verbindungen dauern etwa 5:30 Stunden.

Eine Anreise mit dem Flugzeug ab der Schweiz lohnt sich kaum: Die Preise sind während der Olympischen Spiele ähnlich teuer, zudem ist der Zeitaufwand mit Anreise zum Flughafen und Wartezeiten länger als mit dem direkten Zug.

Herumkommen: Wie komme ich mit dem ÖV zu den Spielstätten?

Die Spielstätten sind auf das gesamte Stadtgebiet verteilt, sind aber mit dem ÖV gut erreichbar. Zu den Olympischen Spielen wird die Kapazität von Metro, Zügen und Bussen erhöht. Die Metro und Vorortzüge fahren von 6 bis 1 Uhr (am Wochenende bis 2 Uhr nachts). In der Nacht verkehren Nachtbusse.

Tipp: Mit dem «Paris 2024 Pass» kann man den ÖV im gesamten Stadtgebiet benutzen (inklusive Anreise zu den Flughäfen). Preis: ab 16 Euro für einen Tag. Den Pass kann man an den Verkaufsstellen oder online bei île de France erwerben. Auf der Webseite findet man zudem den Downloadlink für die offizielle App, über die man ebenfalls Pässe und Tickets kaufen kann.

Paris verspricht, die spektakulärsten Olympischen Spiele auszutragen, welche je veranstaltet wurden. Obs klappt? Das Setting in dieser schönen Stadt stimmt schon mal.
Foto: Shutterstock
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Welche Austragungsorte sind besonders spektakulär?

Die Austragungsorte für die verschiedenen Sportarten befinden sich im gesamten Stadtgebiet von Paris und in den umliegenden Regionen (zudem werden die Fussballspiele in verschiedenen Städten ausgetragen, die Wettkämpfe zum Segeln finden in Marseille statt). Nebst klassischen Sporthallen werden in Paris manche Sportarten an spektakulären Locations ausgetragen. Das sind die schönsten Veranstaltungsorte:

Der Grand Palais 

Der Grand Palais wurde als Ausstellungshalle für die Weltausstellung im Jahr 1900 gebaut. Die Stahlkonstruktion des Daches mit den grossflächigen Fenstern ist ein Meisterstück der Belle Epoque. Hier werden die Fecht- und Taekwondo-Wettkämpfe veranstaltet.

Der Place de la Concorde 

Der Place de la Concorde befindet sich am Ende der Champs-Élysées. Der im Jahr 1772 angelegte Platz und war ein wichtiger Schauplatz der Französischen Revolution und ist heute für den ägyptischen Obelisken und die zwei riesigen Springbrunnen bekannt. Der Place de la Concorde wird Schauplatz der neuen BMX-Freestyle-, Breaking-, Skateboard- und 3x3-Basketball-Wettbewerbe.

Trocadéro 

Von dem erhöhten Platz mit seinen zwei flankierenden, klassizistischen Gebäuden geniesst man einen der schönsten Blicke auf den Eiffelturm. Hier (und auf der dazugehörigen Brücke) finden Triathlon, Strassenradsport, Marathon und 20 Kilometer Gehen statt.

Das Eiffelturm-Stadium 

Der vielleicht spektakulärste Austragungsort ist das Eiffelturm-Stadium auf der Wiese vor dem Pariser Wahrzeichen (Parc du Champ de Mars). Am Fusse des weltberühmten Turms werden die Beachvolleyball-Turniere ausgetragen.

Welche besonderen Events sind bei den Olympischen Spielen geplant?

Das beeindruckendste Spektakel wird die Eröffnungsfeier sein, die nicht wie üblich in einem Stadium stattfinden wird, sondern entlang der Seine. Die verschiedenen Mannschaften werden in Booten an bis zu 600'000 Zuschauern entlanggleiten. Für einen Grossteil der Zuschauerplätze ist der Eintritt frei.

Insgesamt werden im Stadtgebiet 26 Fan-Zones eingerichtet, wo man die Spiele als Public Viewing kostenlos auf riesigen Bildschirmen verfolgen kann. Die eindrücklichste Fanzone befindet sich bei Trocadéro gegenüber dem Eiffelturm.

In Zusammenarbeit mit dem olympischen Museum in Lausanne wird in Paris die Ausstellung «Spot24» realisiert, welche insbesondere die Hintergründe neuerer Sportarten bei den Olympischen Spielen vorstellt.

Sightseeing: Was muss man in Paris gesehen haben?

Die berühmten Sightseeing-Spots (der Eiffelturm, das Louvre-Museum, die Kathedrale Notre Dame und die Champs-Élysées), muss man kaum noch erwähnen. Deshalb stellen wir unbekanntere Sehenswürdigkeiten vor, die unbedingt mit auf die Bucketlist gehören.

Friedhof Père Lachaise 

Der Friedhof Père Lachaise ist der schönste und berühmteste Friedhof von Paris – wenn nicht sogar ganz Frankreichs. Auf 44 Hektar finden sich hier etwa 70'000 Gräber. Der Friedhof gleicht einem Park, in dem man sich von Stadttrubel erholen kann. Zudem finden sich hier die Grabmäler vieler bekannter Persönlichkeiten: der Komponist Frédéric Chopin, der Sänger Jim Morrison oder die Chansonsängerin Édith Piaf.

Tour Montparnasse 

Zugegeben, der 210 Meter hohe Tour Montparnasse im gleichnamigen Stadtteil verschandelt die Skyline des Stadtzentrums von Paris. Aber einen Vorteil hat der Büroturm: Von der Aussichtsplattform hat man eine tolle Sicht über die Stadt, inklusive Blick auf den Eiffelturm.

Musée Rodin 

Die Anzahl an Weltklassemuseen ist in Paris so hoch wie kaum in einer anderen Stadt rund um den Globus. Ein Geheimtipp ist das Musée Rodin, das sich im Wohnhaus des Bildhauers Auguste Rodin befindet. Ein Besuch lohnt sich insbesondere für die vielen originalen Plastiken Rodins und den grossen Garten, in dem man gemütlich einen Kaffee trinken kann.

Die Katakomben 

Ein Ort zum Gruseln: In den unterirdischen Stollen befinden sich die Gebeine von etwa 6 Millionen Menschen. Als man ab Ende des 18. Jahrhunderts viele städtische Friedhöfe schloss, brachte man die Überreste in die Stollen eines ehemaligen Steinbruchs. Heute sind etwa 2 Kilometer zu besichtigen. Vorbei geht es an aufgeschichteten Knochen und Schädeln.

Coulée verte René-Dumont 

Auf der Trasse einer stillgelegten Bahnlinie wurde im Jahr 1988 ein 4,5 Kilometer langer Park angelegt – teilweise erhebt sich die Grünfläche zehn Meter über dem Stadtniveau, mit schöner Sicht auf das Leben in den Strassen. Gewusst? Die Highline von New York wurde von dem Pariser Pendant inspiriert.

Stadtstrände 

Jedes Jahr im Sommer werden entlang der Seine und einiger Kanäle Badestrände angelegt, inklusive Liegestühle und Sonnenschirm. Dazu werden kulturelle und sportliche Events veranstaltet. An folgenden Orten kann man in Paris «Sünnelen»: Bassin de la Villette, Canal Saint-Martin und am Parc Rives de Seine (letzerer ab 6. August).

Wo findet man Sightseeing- und praktische Informationen?

Während der Spiele werden Kioske, die es im gesamten Stadtgebiet gibt, zur Anlaufstation für touristische Informationen. Die Pariser Tourismusorganisation hat dafür extra das Personal von 50 Kiosken geschult.

Die APP MyParisjetaime bietet anhand des Standorts und nach persönlichen Kriterien Informationen zu allen wichtigen touristischen Aspekten und den olympischen Veranstaltungsorten.

Essen und Trinken: Das sind die besten Pariser Brasserien und Restaurants

Petit Bouillon Pharamond 

Eine «Bouillon» ist in diesem Fall keine Suppe, sondern ein Restaurant-Bistro-Mix, in dem einfache Hausmannskost zu fairen Preisen angeboten wird. Eine der schönsten Bouillons ist das Petit Pharamond, ausgestattet mit riesigen Spiegeln und goldenem Schmuck an der Decke. Ein typisches Rindersteak mit Pommes frites gibt es hier schon für unglaubliche 10.90 Euro. Metrohaltestelle: Etienne Marcel.

Restaurant le Potagér du Père Thierry 

Im ehemaligen Künstlerviertel gelegen, ist es in dem kleinen Restaurant Le Potagér du Père Thierry schwierig, einen Platz zu finden. Probieren sollte man es allemal: Die Atmosphäre ist gemütlich und die französische Küche hervorragend. Metrostation: Abbesses.

Restaurant Le Bizetro 

Das Le Bizetro ist ein typisches Pariser Bistro, wo französische Klassiker auf den Tisch kommen. Das kleine Lokal in einer Nebenstrasse unweit der Seine wird kaum von Touristen besucht. Hier trifft man stattdessen die Bewohner des Quartiers. Metrostation: Alma-Marceau.

L’Escargot Montorgeuil 

Dass man in Frankreich gerne Schnecken isst, klingt wie ein Klischee, ist aber Realität. Die besten Schnecken der Hauptstadt gibt es im L’Escargot Montorgeuil, welches die Schnecke schon im Namen trägt – auf dem Eingang thront zudem ein grosses goldenes Exemplar. Das Lokal gibt es schon seit dem Jahr 1832. Hier schlemmt man also in historischen Räumen. Metrostation: Les Halles.

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