Urwald, Höhlen, Bäder
So hast du Deutschland noch nie gesehen

Unser nördlicher Nachbar hat eine Fülle an Attraktionen zu bieten – zum Beispiel zahlreiche UNESCO-Welterbestätten, die sich sowohl für Familien als auch für Kulturfans und Naturliebhaber eignen. Wir stellen acht besondere Orte und dazu passende Reiserouten vor.
Publiziert: 06.11.2023 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 06.11.2023 um 08:31 Uhr
Dies ist ein bezahlter Beitrag, präsentiert vom Reiseland Deutschland

Man könnte theoretisch ein Jahr lang jede Woche eine Welterbestätte in Deutschland besuchen: Ganze 52 Sehenswürdigkeiten wurden bisher in diesen illustren Katalog der UNESCO aufgenommen, dazu zählen Kirchen, Schlösser, Stadtbereiche, historische Stätten und Naturlandschaften. Um diese sehenswerten Orte im Rahmen einer Zugreise oder eines Roadtrips abfahren zu können, wurden sie in acht thematischen Routenvorschlägen gebündelt, die in jeweils einer Woche bis zehn Tagen absolviert werden können – für jeden Geschmack die passende. Wir haben je ein Highlight jeder Route herausgepickt. Welcher Deutschland-Ferientyp bist du?

Barockschloss-Prunk

Foto: DZT / Bayerische Schlösserverwaltung / Francesco Carovilla

Wer gerne prunkvolle Schlösser besichtigt, ist im bayerischen Würzburg (knappe vier Stunden aus der Schweiz) goldrichtig. Die Würzburger Residenz mitsamt ihrem prachtvollen Hofgarten gilt als aussergewöhnlichstes aller deutschen Barockschlösser. Der rund 300-jährige Bau verfügt über 400 Räume, von denen 40 besichtigt werden können, darunter das Vestibül, der Weisse Saal, der Kaisersaal sowie das monumentale Treppenhaus, in dem sich das mit 677 Quadratmetern grösste zusammenhängende Deckengemälde der Welt befindet. Obacht, Nackenstarre!

Route: Die Kulturroute von Frankfurt am Main nach Quedlinburg ist besonders erlebnisreich: Insgesamt zehn Welterbestätten gibt es auf den 675 Kilometern in verschiedenen Städten zu sehen, darunter Bayreuth (Markgräfliches Opernhaus), Regensburg (Donaulimes und Altstadt), Bamberg (Altstadt), Eisenach (Wartburg) und Quedlinburg (Altstadt).

Das Gartenreich Dessau-Wörlitz ist eine von 52 UNESCO-Welterbestätten in Deutschland.
Foto: Kulturstiftung Dessau-Wörlitz/Michael Deutsch

Eiszeit-Höhle

Foto: DZT/Loïc Lagarde

Deutschland von innen kann man auf der Zeitreisenroute sehen. Diese Strecke führt quasi im Schnelldurchlauf durch die Erd- und Menschheitsgeschichte – von der Steinzeit bis ins Jetzt. In Baden-Württemberg gewähren um Ulm herum sechs Eiszeithöhlen besondere Einblicke. Dort schufen die Bewohner vor rund 40'000 Jahren die ersten Musikinstrumente (etwa Flöten aus Tierknochen) und figürlichen Kunstwerke der Welt. Als besonderer Fund gilt die «Venus vom Hohle Fels», bei der es sich um die älteste figürliche Darstellung eines Menschen handelt. Tipp: Die sechs Höhlen Hohle Fels, Vogelherd, Bocksteinhöhle, Hohlenstein, Sirgensteinhöhle und Geissenklösterle lassen sich mit einer Velotour ab Ulm verbinden.

Die Route: Von München bis nach Hildesheim warten auf 851 Kilometern acht Welterbestätten, so etwa die Darmstädter Mathildenhöhe (Künstlerkolonie), die Grube Messel mit umfangreichen Fossilienfunden und Europas grösster Bergpark, die Wilhelmshöhe in Kassel.

52 atemberaubende Schätze von Mensch und Natur

Die Vielfalt ist gross: Die 52 Unesco-Welterbestätten Deutschlands spannen den Bogen von Natur und Gärten über Architektur und Design, Kirchen und Klöster, Schlösser und Burgen, historische Städte, Industriekultur bis hin zur Kulturgeschichte. Alle Orte in der Übersicht sowie mehr Informationen zu den acht dazugehörigen Routen gibt es auf der Website vom Reiseland Deutschland.

Die Vielfalt ist gross: Die 52 Unesco-Welterbestätten Deutschlands spannen den Bogen von Natur und Gärten über Architektur und Design, Kirchen und Klöster, Schlösser und Burgen, historische Städte, Industriekultur bis hin zur Kulturgeschichte. Alle Orte in der Übersicht sowie mehr Informationen zu den acht dazugehörigen Routen gibt es auf der Website vom Reiseland Deutschland.

Die Uralt-Kanäle

Foto: Stadt Augsburg, UNESCO Welterbe-Büro/Zehntausendgrad

Ein ungewöhnliches Welterbe ist das Augsburger Wassermanagement System, das über die letzten achthundert Jahre entstanden ist und seit 2019 das UNESCO-Label trägt. 22 bauliche Anlagen können hier auf einer «Lauschtour» abgearbeitet werden – von prächtigen Brunnen über Wassertürme, Kraftwerke bis hin zum dichten, 77 Kilometer langen Netz aus Kanälen, das die Stadt bereits seit dem Mittelalter mit Trinkwasser unter anderem aus dem Fluss Lech versorgte. 

Die Route: Vom Industriekomplex Zeche Zollverein im Ruhrgebiet über das Bergwerk Rammelsberg im Harz bis zur Völklinger Hütte – auf der 829 Kilometer langen Route von Stuttgart nach Hamburg reihen sich sieben Welterbestätten aus dem Bereich Industriekultur aneinander.

Fotosafari im Park

Foto: DZT/Francesco Carovillano

Gleich mehrere wunderschöne Parks gibt es im Osten Deutschlands zu entdecken. Seit knapp 20 Jahren auf der UNESCO-Liste befindet sich der Muskauer Park nahe der polnischen Grenze. Die Parkanlage gilt als eines der schönsten Landschaftskunstwerke der Welt – mit dem malerischen Schloss als strahlendem Mittelpunkt (Bild). Viel zu sehen (und zu fotografieren) gibt es auch im Gartenreich Dessau-Wörlitz sowie bei den Schlössern und Parks von Potsdam und Berlin.

Die Route: Sämtliche Anlagen lassen sich ideal per Velo erkunden – weshalb dieser 344-Kilometer-Abschnitt von Berlin nach Cottbus die Bezeichnung Aktivroute trägt. 

Baden wie der Kaiser

Foto: DZT/Loïc Lagarde

Dass man in Deutschland gut wellnessen kann, dürfte vielen bekannt sein – besonders der Schwarzwald ist aufgrund seiner Nähe ein beliebtes Sprudel-Reiseziel vieler Schweizerinnen und Schweizer. Etwas weiter nördlich gelegen, aber nicht minder lohnend ist ein kürzlich von der UNESCO geadelter Kurort namens Bad Ems in Rheinland-Pfalz – das Städtchen mit seinen 15 Heilquellen gehört nun zum illustren Kreis der «Great Spa Towns of Europe» mit bekannten Bädern wie Spa in Belgien oder Montecatini Terme in Italien. Der Geschichte begegnet man im Kurpark entlang der Lahn auf Schritt und Tritt, im fürstlichen Badeschloss kurten bereits Kaiser Wilhelm I. und Zar Alexander II. Heute relaxt man in einer modernen Wellness-Therme, dazu gibt es als weiteres Highlight Deutschlands erste Flusssauna. 

Die Route: Für seelische und körperliche Entspannung sorgen auf der Wohlfühlroute von Frankfurt nach Füssen im Allgäu total neun Welterbestätten auf 518 Kilometern, sprudeln kann man zudem in Baden-Baden.

Spazieren im Urwald

Foto: DZT /Lars Schneider

Der natürliche Tiefland-Buchenwald ist nur noch in Deutschland erhalten und erhielt von der UNESCO das Prädikat Welterbe. Wer hier – zum Beispiel im Nationalpark Jasmund auf Rügen – spaziert, erhält einen Eindruck von den ursprünglichen europäischen Landschaften: Der Urwald konnte sich seinen natürlichen Charakter über die Jahrhunderte bewahren. Dazu kommt die einmalige Umgebung, bestehend aus dem Blick auf die Ostsee und die berühmte Kreidefelsenküste Rügens.

Route: Auf der Küstenroute von Hamburg nach Stralsund gibt es auf 277 Kilometern total acht Welterbestätten zu besichtigen, darunter die wikingerzeitliche Siedlung Haithabu und den Grenzwall Danewerk in Schleswig-Holstein, das Wattenmeer sowie die Hansestädte Lübeck, Wismar und Stralsund.

Die Römer-Mauer

Foto: Getty Images

Ein Spass für Gross und Klein ist die Familienroute, die sich auf die Spur von Nixen, Rittern und Römern begibt. Letztere sind das Thema in der Welterbestätte Germanischer Limes. Vom ehemaligen Grenzwall des Römischen Reiches gibt es Überreste von Tempeln, Kastellen, Legionslagern und Aquädukten zu sehen. In Xanten gibt der Archäologische Park als grösstes Freilichtmuseum Deutschlands mit originalgetreuen Nachbauten von Gebäuden, Stadtmauern, dem Hafentempel und dem Amphitheater Einblick in das römische Leben vor rund 2000 Jahren.

Die Route: Auf der 227 Kilometer langen Strecke von Frankfurt nach Köln warten mittelalterliche Burgen, die Porta Nigra in Trier und die berühmte Loreley am Rhein auf eine Besichtigung.

Luthers Homeoffice

Foto: DZT/Christof Herdt

Das Deutschland zu Luthers Zeiten steht nebst dem jüdischen Leben auf der Religionsroute im Zentrum, die Orte verbindet, die im Leben des Reformators eine Rolle spielten. Dazu gehört auch die imposante Welterbestätte Wartburg bei Eisenach in Thüringen, in der Martin Luther zwei Jahre lebte. Die wohl bekannteste Burg Deutschlands zählt zu den besterhaltenen mittelalterlichen Anlagen des Landes und beherbergt unter anderem die Lutherstube, in der Luther das Neue Testament ins Deutsche übersetzte.

Die Route: Von Mainz über Eisenach, Erfurt und Leipzig bis in die Lutherstadt Wittenberg sind auf 438 Kilometern sieben Welterbestätten versammelt.

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Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.

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