Die Beatus-Höhlen BE für Kinder

In dieser Höhle wohnte einst ein Drache

Hätte der heilige Beatus im 6. Jahrhundert nicht so viel Mut bewiesen, wer weiss, ob sich heute überhaupt jemand in die St. Beatus-Höhlen am Thunersee wagen würde. Damals, vor rund 1500 Jahren, soll in der Höhle nämlich ein ganz grausliger Drachen gewohnt und sein Unwesen getrieben haben.

Doch Beatus, der Wandermönch, liess sich nicht einschüchtern und trat dem Untier mit schierer Kraft und Gottesglauben entgegen. Der Drache – so die mythische Überlieferung – floh und die Höhle konnte alsbald gefahrlos betreten werden.

Die Beatus-Höhlen bieten besondere Programme für Kinder

Heute lassen sich die Tropfsteine (Stalaktiten wachsen nach unten, Stalagmiten nach oben), die sich in dem Höhensystem über Millionen von Jahren gebildet haben, ohne Drachenrisiko besichtigen. Auf einem knappen Kilometer kann man die Höhlen auf beleuchteten Wegen erkunden und über die kurligen Kalkkreationen, die hier herumstehen, staunen.

Seit 2013 kann man sich danach im modernen Höhlenmuseum mit einem Audioguide noch viel tiefer in die Welt der Höhlen und dunklen Löcher entführen lassen und sich selbst in die Rolle der mutigen Höhlenforscher von einst und heute versetzen.

Am 29. Mai findet zudem der erste Kindertag der Höhlensaison statt, an dem sich Kinder unter der kundigen Führung von Höhlenforscher-Profis mit Klettergurt und Taschenlampe abseilen lassen, Flaschenzüge üben und Klettertricks erlernen können.