Der alte Güterbahnhof HaTachana beherbergt heute ­Restaurants und Läden.
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Tel Aviv mit Kindern?
Calm down an der Küste Israels

Nur dreieinhalb Stunden Flug, 300 Sonnentage im Jahr und 14 Kilometer Strand machen die Stadt zum idealen Familienziel.
Publiziert: 19.09.2017 um 16:20 Uhr
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Aktualisiert: 21.11.2018 um 15:33 Uhr
Barbara Lienhard

In Israel kann man als ­Familie nur einen Fehler machen: Sich für seinen Nachwuchs zu entschuldigen. Kinder stören nie – laut und chaotisch geht es dort sowieso zu und her. Atmosphärisch also beste Voraussetzungen für entspannte Tage mit der Familie. Stressig ist es höchstens vor der Abreise, wenn man zu Hause immer die gleiche Frage hört: «Tel Aviv mit Kindern? Ist das nicht viel zu gefährlich?» In Zeiten des Terrors gibt es nur eine fatalistische Antwort: «Wo ist es heute noch sicher?»

Exotik und Entpannung

In der Stadt, die von ihrer Lage direkt am Meer an Miami erinnert, sind mögliche Bedrohungen schnell vergessen. Zu entspannt ist die Stimmung in der Mittelmeer-Metropole. Am 14 Kilometer langen Strand finden orthodoxe Juden genauso ihren Abschnitt wie Schwule. Familien können ihr Badetuch im Sand zwischen den Beachclubs ausbreiten oder sich eine (bezahlbare) Liege in einem der Clubs mieten.

Um das flache Tel Aviv und die dazugehörige antike Hafenstadt Jaffa zu erkunden, eignen sich Velos perfekt. Wer kein Kind transportiert, kann eines der E-Bikes mieten (30 Fr. pro Tag), mit denen die Einheimischen durch die Strassen flitzen. Fährt ein Knirps mit, heisst es selber treten – auf E-Bikes dürfen sie nicht mitfahren. Kindersitz und Helm vermieten Verleiher wie O-Fun.

Tel Aviv ist lebendig und gleichzeitig entspannt.
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Beim Essen sind die meisten Kinder keine Abenteurer: Allzu exotische Gerichte mögen sie nicht. Die Leibspeise der Israeli – Hummus – ist zum Glück kindgerecht, nur schon weil man das Fladenbrot mit den Händen im Kichererbsenmus tunken darf. Sonst lässt spätestens die «Gemüsebeilage», die es in vielen Restaurants gibt, Kinderaugen leuchten: Pommes frites.

Reise-Tipps für Tel Aviv

Hinkommen: Swiss fliegt zweimal pro Tag von ­Zürich nach Tel Aviv. 

Übernachten: Hotels sind teuer, für Familien ­empfiehlt sich eine der 300 Airbnb-Unterkünfte.

Essen: Der Name ist zugleich Adresse des Res­taurants im kubanischen Stil: Rothschild 12. Perfekt für Frühstück.

Zum Zmittag gehts für eine Falafel an den Carmel ­Market (2 Ramban Street). Wer ohne Pasta nicht ­leben kann, besucht die ­Bindella Osteria & Bar an der Montefiore Strasse 27.

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