Kotor, Montenegro: Südtor und Burggraben der Befestigungsanlagen der UNESCO-geschützten Altstadt von Kotor.
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Berge, Strände und historische Altstädte
Montenegro – schwarze Schönheit

Berge, Strände und historische Altstädte. Ein kleines Land trumpft auf. Und hat viel zu bieten. Eines steht fest: Nach Montenegro komme ich wieder.
Publiziert: 24.06.2019 um 15:47 Uhr
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Aktualisiert: 24.06.2019 um 10:42 Uhr
Pavo Prskalo

Montenegro ist wie der Erotikshop nebenan. Von beiden habe ich schon viel gehört, doch dort war ich noch nie. Im Gegensatz zum Erotikshop habe ich mich entschlossen, Montenegro zu besuchen.

Das Land verdankt seinen Namen den unzähligen Bergen (Monte) und Felsen, dunkel bis gänzlich schwarz (negro). Das Gebirge ist beeindruckend, keine Frage. Doch genauso gut könnte das Land auch «Traum-Strand» heissen. Die rund 200 Kilometer lange Küste und die vielen Sehenswürdigkeiten laden zu einer Rundfahrt ein. Gut, dass Montenegro nur ein Drittel so gross ist wie die Schweiz. So lassen sich die Highlights problemlos in kurzer Zeit per Auto erreichen.

Budva - Reizvoll und beeindruckend

Etwa die Stadt Budva: Die Altstadt, geprägt von den Venezianern, ist von einer mittelalterlichen Stadtmauer umgeben und steht unter Denkmalschutz.

Prsuta – der geräucherte Schinken aus der Region Njegusi ist sehr berühmt.
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Im Gegensatz zu den Felsen sind die Häuser fast alle mit hellem Stein erbaut. Vor der Stadtmauer liegt die fast zwei Kilometer lange Strandpromenade mit vielen Yachten, Shops und Bars. Tagsüber Bikini, abends Minirock scheint hier das Motto zu sein.

Von Budva dauert es per Auto rund eine Viertelstunde in den 2000 Jahre alten Ort Kotor, dem Mittelpunkt der gleichnamigen Bucht. Die Altstadt bietet viele kleine Restaurants mit Fischspezialitäten und schöne Kirchen. An den Hängen Kotors erstreckt sich die rund 4,5 Kilometer lange Stadtmauer bis auf eine Höhe von 260 Meter über dem Zentrum. Nicht zuletzt deswegen nahm die Unesco Kotor 1979 ins Weltkulturerbe auf.

Insel Sveti Stefan - Adriatisches Monaco

Eines steht fest: Nach Montenegro komme ich wieder. Auch, weil ich einen Höhepunkt verpasst habe: die kleine Insel Sveti Stefan. Vor rund 60 Jahren wurde das gesamte Dorf zu einer Hotel-Insel mit rund 250 Betten umgebaut. Sophia Loren, Sylvester Stallone und Silvio Berlusconi feierten hier schon wilde Partys, was der Insel den Beinamen «Adriatisches Monaco» einbrachte.

Reisetipps

Hinkommen: Nach Montenegro kann man günstig mit dem Bus, doch die fahrt dauert ca. 30 Stunden.  Es gibt direkte Flüge von Zürich nach Budva von Montenegro Airlines und Turkish Airlines.

Essen: Restaurant Admiral - Das kleine Örtchen Perast zwischen Kotor und Herceg Novi ist ein Muss. Das hiesige Restaurant Admiral verfügt über eine Terrasse direkt am Meer und bietet Fischspezialitäten.

Ausflüge: Kroatien und Albanien

Von Montenegro ist es ein Katzensprung nach Kroatien. Die historische Altstadt von Dubrovnik gehört zum Unesco-Weltkulturerbe. Vorsicht, die Stadt ist teuer. Wen es noch weiter in den Süden zieht, kann eine Tagestour nach Albanien buchen (rund 50 Fr.) und sich die Städte Shkoder und Tirana ansehen.

Insider-Tipp: Prsut aus Njegusi. Das Bergdörfchen Njegusi ist bekannt für seinen Rohschinken. Fast jeder Bauer verkauft hier seinen geräucherten «Prsut» (Schinken). Der Kilopreis beträgt rund 15 Franken. Die Fahrt nach Njegusi ist bereits ein Abenteuer. Die Strasse ist eng, kurvig und entlang des Abhangs kaum gesichert. Nichts für schwache Nerven also.

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