Wandern im Süden
Das sind die schönsten Wanderungen Portugals

Portugal ist eher für seine Strände als für seine Wanderrouten bekannt. Zu Unrecht! Von Klippenwanderungen über Römerstrassen bis hin zu zerklüfteten Bergpfaden in Naturschutzgebieten bietet das Land tolle Gehstrecken.
Publiziert: 06.02.2023 um 12:05 Uhr
|
Aktualisiert: 07.02.2023 um 10:46 Uhr
Christian Bauer
1

Römerstrasse: Via Geira

Nahe der spanischen Grenze, im Norden Portugals, gibt es einen Wanderweg, der besonders für Geschichtsinteressierte spannend ist. Die historische Römerstrasse Via Geira befindet sich im Nationalpark «Parque Nacional da Peneda-Gerês.» Einst war sie über 300 Kilometer lang und reichte von Braga in Portugal bis nach Astorga in Spanien. An die Römer, die hier einst unterwegs waren, erinnern bis heute die Meilenpfosten, die teils mit dem Namen des regierenden Kaisers versehen sind.

Tipp: Der schönste Abschnitt beginnt in Portela de Homem. Von hier aus lohnt es sich, dem Fluss ins Tal zu folgen. Der Weg führt durch den malerischen Wald Mata de Albergaria.

2

Aveiro Region

Im Nordwesten, südlich von Porto, befindet sich die Aveiro Region mit dem Netz der Wanderwege «Passadiços do Paiva.» Auf Treppen und Stegen geht es entlang der Berghänge hinweg über den Fluss Paiva. Unterwegs bieten sich herrliche Ausblicke, und wer sich abkühlen möchte, kann das im Fluss an einem der drei Strände unterwegs tun. Entweder zu Beginn oder am Ende der Wanderung gibt es noch ein besonderes Highlight zu sehen: die Ponte 516 Arouca, mit 516 Metern die längste Fussgänger-Hängebrücke der Welt.

Auf etwa halber Strecke zwischen Lissabon und Lagos, an der Küste Portugals, liegt die Wanderregion Rota Vicentina.
Foto: Shutterstock
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Tipp: Genaue Vorbereitung ist für diese Wanderung unbedingt zu empfehlen. Der Weg beginnt im Arouca Geopark, für den ein kleines Eintrittsgeld verlangt wird.

3

Serra do Acor

Im Herzen Portugals, landeinwärts von Coimbra, liegt die Serra de Acor (zu Deutsch: Habicht-Gebirge). Charakteristisch für die entlegene Landschaft sind schwindelerregende Bergrücken, tiefe Flusstäler und weitläufige Wälder. Eine besonders schöne Wanderroute beginnt im charmanten Bergdorf Piódão. Die Häuser aus grauem Schiefer sind auf steilen Terrassen in die grünen Hügel eingebettet. Obwohl das Dorf sehr klein ist, kann es hier im Sommer mit Touristen überlaufen sein. Im Herbst ist es deutlich ruhiger.

Tipp: Besonders schön ist die Wanderung nach Foz d'Égua (rund 7 Kilometer, zwei Stunden). Auf dem ruhigen Weg gibt es viel zu sehen: zum Beispiel die typischen Schieferbauten und eine dramatische Steinbrücke über die Schlucht.

4

Fisherman’s Trail (Rota Vicentina)

Auf etwa halber Strecke zwischen Lissabon und Lagos, an der Küste Portugals, liegt die Wanderregion Rota Vicentina. Hier gibt es gleich zwei wunderschöne Küstenwanderwege: den Fisherman’s Trail und den Historical Way. Der Pfad der Fischer wurde von ebendiesen – und anderen Strandbesuchern – angelegt. Er verläuft entlang der Küste und führt durch einige der dramatischsten Landschaften Portugals. Dazu gehören auch Sanddünen, bei denen die Beine besonders gefordert sind. Teils führt der schmale Pfad direkt über die Klippen und es sind keine Radfahrer erlaubt.

Tipp: Der gesamte Wanderweg ist 227 Kilometer lang und in 13 Teilstrecken aufgeteilt. Zwischen den einzelnen Orten, in denen es Übernachtungsmöglichkeiten gibt, sind es meist maximal 25 Kilometer.

5

Historical Way (Rota Vicentina)

Der Historical Way ist sozusagen die Inlandroute des Fisherman’s Trails. Ein Weg ist schöner als der andere und der Historical Way führt durch Wälder mit Korkeichen, malerische Dörfer und Flusstäler. Vor allem das südliche Ende der Route, bis zum Cabo de Sao Vicente, ist wunderschön. Mit 263 Kilometern ist der Historical Way ein wenig länger als der Fisherman’s Trail. Er hat ebenfalls 13 Teilstrecken und steht auch Radfahrern zur Verfügung.

Tipp: Für Mountainbiker bietet sich der Historical Trail an. Die Wege sind hier breiter und insgesamt ist der Wanderweg etwas leichter.

6

Via Algarviana

Die Region Algarve liegt im Süden Portugals und ist für ihre weitläufigen, verlassenen Strände und angenehme Temperaturen im Winter bekannt. Wer genug vom Strand hat und sich auf eine Ausdauer-Wanderung freut, wird die Via Algarviana lieben. Für die gesamten 300 Kilometer Strecke sollten etwa 2-3 Wochen eingeplant werden. Die Route führt von Alcoutim bis nach Cabo de Sao Vicente an der südwestlichen Spitze Portugals, entlang der schönsten Landschaften der Region. Zu sehen gibt es unter anderem Wälder mit Korkeichen und schöne Ausblicke von den Berggipfeln.

Tipp: Die Region um Monchique ist besonders schön und bietet sich auch für Tagesausflüge an. Zum Beispiel nach Picota oder Fóia.

7

Rocha da Pena

Im Hinterland der Algarve, der Serra do Caldeirão, befindet sich der Rundweg Rocha da Pena (etwa 7 Kilometer, ca. 2-3 Stunden). Er ist gut ausgeschildert und führt durch eine Kalksteinlandschaft voller Leben. Neben 450 Pflanzenarten gibt es hier auch eindrucksvolle Vögel wie Schmutzgeier und Schlangenadler zu bewundern. Vom höchsten Punkt der Rocha da Pena, dem Talefe (479 m), bietet sich ein atemberaubender Blick über die Landschaft der zentralen Algarve. Cafés gibt es entweder im Bergdorf Pena oder am Fuss des Berges.

Tipp: Wer neben dem Wandern auch Lust auf etwas Kultur hat, kann die Museen in Alte, Querenca und Salir besuchen. Hier gibt es auch kostenlose Wanderführer mit Karten für unterwegs.

8

Seven Hanging Valleys

An der zentralen Küste der Algarve befindet sich einer der schönsten Klippenwanderwege auf der iberischen Halbinsel: Seven Hanging Valleys. Es geht entlang der zerklüfteten Küste, vorbei an mehrfarbigen Felsbögen und Pfeilern aus Sandstein, die von den Wellen umspült werden. Unterwegs bieten sich Strände für eine Rast an, insbesondere der hübsche Praia da Marinha am Ende des Weges. Insgesamt ist der Weg etwa sechs Kilometer lang (eine Strecke) und es sind pro Strecke 2-3 Stunden einzuplanen.

Tipp: Besondere Highlights unterwegs sind der Praia da Mesquita mit seinen Felsbögen und der Leuchtturm von Alfanzina. Auch die Benagil-Höhlen sind sehenswert, aber am besten mit dem Boot zu erreichen.

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1. Portwein

Der Wein ist weltweit wohl berühmter als die Stadt, die ihm den Namen gab. Und auch als Namensgeberin einer ganzen Nation blieb Porto im Schatten: Der Ort hiess einst Cale, später Portus Cale, daraus wurde Portucalia und ab 1139 schliesslich das Königreich Portugal.

2. Fast Hauptstadt

Liebend gerne wäre der Ort an der Mündung des Rio Douro in den Atlantik auch Hauptstadt geworden – musste diese Ehre aber Lissabon an der Mündung des Tejo überlassen.

3. Weltkulturerbe der Unesco

Doch Porto mit seinen rund 330000 Einwohnern gilt unter Globetrottern als eine der charmantesten Städte der Welt. Seit 1996 ist Porto Teil des Weltkulturerbes der Unesco und ihre Altstadtbezirke stehen unter permanentem Denkmalschutz – auch unser ausgewähltes Hotel!

4. Der Douro

In Reiseführern werden unzählige Musts aufgelistet, die man sich unbedingt ansehen sollte. Doch wer schon mal in Porto war, weiss, dass die Stadt als Ganzes genossen werden sollte. Immer wieder entdeckt man Neues, sei es entlang der modernen, schicken Avenidas oder in den engen Altstadtgassen. Reizvoll sind Bootstouren auf dem Douro oder Tramfahrten.

5. Die Seele Portugals

Porto hat mindestens genauso viel Charme wie Lissabon, steht aber leider immer noch zu oft im Schatten der Hauptstadt. 

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