100 Stunden auf den Kanaren
Fünf Highlights in Gran Canaria

Ob Essen, Mobilität oder Ausflugsziele – diese fünf Highlights darfst du nicht verpassen, wenn du in die kanarische Kultur eintauchen möchtest.
Publiziert: 04.07.2023 um 10:58 Uhr
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Aktualisiert: 04.07.2023 um 14:03 Uhr
Der Playa de las Canteras lädt wunderbar zum Verweilen ein. Ob Badespass, Shopping oder Kulinarik, entlang der Promenade findet man alles, was man in den Ferien braucht.
Foto: Valerie Stoll
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Valerie StollArt Director Formate RMS

Auf gut 1500 Quadratkilometern bietet Gran Canaria alles, was man sich wünschen könnte: Sandstrände, Berge, idyllische Täler und mehr. Dabei werden alle Reisewünsche erfüllt: Wer Sandstrand und Party sucht, wird im touristischen Süden der Insel glücklich. Wer sich für eine kurze Zeit in der lokalen Kultur und Geschichte verlieren will, wird im Norden der Insel auf seine Kosten kommen. Ich habe mich für Letzteres entschieden.

1. Der Playa de las Canteras

Von Einheimischen kurz Canteras genannt, ist der Strand ein Ort für alles und jeden. Verbringt man nur einen Tag auf Gran Canaria, kann man die Insel anhand dieses drei kilometerlangen Mikrokosmos erleben: Von alten Herren, die sich beim Bier zum Gespräch treffen, über junge Paare die verlegen Hand in Hand an der Promenade entlang gehen, bis zu kleinen Kindern, die vergnügt am Strand spielen, ist die ganze Welt in Canteras anzutreffen.

Dabei kommt auch die Unterhaltung nicht zu kurz. Tagsüber wird gebadet. Für rund sechs Euro schnappt man sich einen Liegestuhl und Sonnenschirm. Abends verzaubern Strassenmusiker die Strandpromenade zur Flanier-Meile. Wer vom Spaziergang hungrig ist, kann sich in einem der zahlreichen kleinen Restaurants entlang der Küste niederlassen. Unter der Woche findet man bis drei Uhr nachts kleine Lokale, die offen sind.

2. Das Santa Catalina Hotel

Wer in die kanarische Kultur und Geschichte eintauchen will, kommt nicht um das Hotel Santa Catalina herum. Mit Baujahr 1890 ist es nicht nur das älteste Hotel in Gran Canaria, sondern das erste Hotel, welches auf den Kanaren gebaut wurde.

Ursprünglich von Engländern errichtet, welche die Insel als Zwischenstopp für ihre Seefahrten nach Afrika und Amerika nutzten, zählt das Gebäude bis heute zu den bedeutendsten Werken der kanarischen Architektur.

2019 wurde das Hotel mit viel Fingerspitzengefühl neu gestaltet. Dabei ist bis heute der lokale Aspekt einer der wichtigsten Punkte für das Hotel, wie mir Oscar Calle, kommerzieller Leiter Santa Catalina, erzählt. Er selber ging schon in seinen Kindertagen auf seinem Weg zum Schwimmunterricht regelmässig durch die Hotelanlage.

Calle berichtet, dass es vor dem Umbau durch die mallorquinische Barceló-Group skeptische Stimmen gab, ob die Mallorquiner tatsächlich die richtigen Pächter für das Gebäude seien. Mittlerweile sind diese Zweifel aber verflogen. So ist nicht nur der öffentliche Hotelpark ein beliebter Treffpunkt für Einheimische. Das Hotel veranstaltet auch regelmässig Veranstaltungen für lokales Gewerbe.

Gepaart mit einer unglaublich warmen, willkommenden Art ist ein Aufenthalt im Santa Catalina kaum zu toppen.

3. Roller fahren

Mit fast 400’000 Einwohnern ist Las Palmas die grösste Stadt der kanarischen Inseln. Viele Orte sind dabei gut zu Fuss erreichbar. Wer aber in kurzer Zeit mehr entdecken will, braucht ein passendes Fortbewegungsmittel. Inspiriert von den Einheimischen, habe ich mir für zwei Tage einen Roller gemietet. Inklusive Helme und Versicherung kostete der Roller ca. 70 Euro – ein Investment, welches sich absolut gelohnt hat. Fahrvergnügen und Flexibilität sind nicht zu überbieten. Zudem hat man im Stauraum unter dem Sitz immer Platz für Notfall-Badesachen oder spontan erstandene Souvenirs.

Die Navigation in Las Palmas ist dank der grossen Avenida de Canarias, welche der Küste entlang durch den Ort führt, sehr reisefreundlich. Über sie gelangt man im Handumdrehen zu den verschiedenen Stadtvierteln. Von meinem Hotel im Stadtviertel Santa Catalina sind es nur zehn Fahrminuten in die malerische Altstadt Vegueta. Das Shopping-Viertel Triana oder die Strände Playa de las Alcaravaneras und Las Canteras kann man sogar in fünf Minuten erreichen.

Es ist aber etwas Vorsicht geboten bei der Roller-Fahrt: Verkehrsregeln gibt es auf der Insel, diese scheinen aber eher eine grobe Empfehlung zu sein. Ein sicherer Fahrstil ist eine Voraussetzung, um im kanarischen Strassenverkehr cool zu bleiben.

4. Die Dünen von Maspalomas

Es gibt keinen europäischen Ort, der geografisch weniger zu Europa gehört, als die Kanarischen Inseln. Am besten sieht man dies anhand der eindrücklichen Sanddünen von Maspalomas.

Das Naturspektakel ist etwa 40 Autobahn-Minuten von Las Palmas entfernt. Eine Reise, die sich auf jeden Fall lohnt.

Vor Ort braucht es gute Augen, um den Zugang zu den Dünen zu finden. Dieser ist nämlich durch eine Hotelanlage, durch die man hindurch gehen muss, gekonnt kaschiert. Wenn man die Passage erfolgreich durchquert hat, öffnet sich ein atemberaubender Blick auf die Wüsten-Landschaft. Die Sandberge in Maspalomas bestehen dabei aus echtem Sahara-Sand, den es seit Ewigkeiten von Afrika auf die Insel weht.

Wer die Dünen in ihrer vollen Magie erleben will, dem empfehle ich dem ausgeschilderten Weg bis zum Strand runter zu folgen. Unten angekommen, befindet man sich am südlichsten Teil des Playa des Ingles. Die grossen Touristen-Ströme des nördlichen Strandteils kann man dabei zum Glück umgehen.

Vor Ort hat es eine kleine Strandbar, in welcher man sich die nötige Stärkung für den Rückweg holen kann. Dieser ist nicht zu unterschätzen – der drei Kilometer lange Fussmarsch im Sand fühlt sich eher an wie zehn Kilometer.

Wer noch etwas Zeit auf der Rückfahrt hat, dem empfehle ich das erste Stück ab Maspalomas auf der Hauptstrasse entlang der Küste zu fahren. Die Fahrt dauert so etwa 20 Minuten länger, dafür kann man eine wunderschöne Aussicht auf den Atlantik geniessen.

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5. Paella-Genuss

Unter uns – ich hätte fünf Highlights über das Essen aufschreiben können: Wer Kulinarik liebt, ist auf Gran Canaria sicher gut bedient. Ob Früchte, Fisch oder Fleisch – es gibt für jeden ein passendes, lokales Angebot. Im Herzen geblieben ist mir aber Paella. Dabei kam ich gleich zweimal in Genuss des Reisgerichts. Das erste Mal genoss ich die Paella direkt am Playa de la Canteras in der Taberna Chica. Total ausgehungert, aber zeitlich perfekt abgestimmt auf den Sonnenuntergang, liess ich mir eine Paella de Marisco – eine Paella mit Meeresfrüchten servieren. Und mit welcher Kunst diese Paella serviert wurde: vor meinen Augen drapierte der Kellner liebevoll Crevetten und Muscheln zu Herzen und Schmetterlingen. Eine Kunst, die nur vom grossartigen Geschmack der Paella übertroffen wurde. Trotz Bärenhunger hätten etwa vier Leute von der Reispfanne satt werden können. Die Reste konnte ich aber ohne Problem einpacken lassen.

Das zweite Mal kam ich im Restaurant Camarote in den Genuss einer Paella. Das Restaurant setzt auf hochwertige, typische mediterrane Küche und legt den Fokus auf lokale Zutaten und Anbieter. Mit Blick über den mit Palmen-bestückten Doramas Park, passte auch die Atmosphäre perfekt zur Kost. Im Camarote entschied ich mich für den Arroz del Senyoret – auch eine Meeresfrüchte-Paella. Diese etwas feinere Art zeichnet sich dadurch aus, dass alle darin enthaltenen Crevetten-, Fisch- und Muschel-Stücke bereits geschält und geschnitten sind. Dadurch muss man sich beim Essen nicht mal die Hände schmutzig machen. Serviert mit einem lokalen Weisswein, hat auch die zweite Paella absolut begeistert. Beim zweiten Anlauf haben wir zu zweit sogar die ganze Pfanne geschafft. Danach hab ich meinen vollen Bauch bei einem gemütlichen Spaziergang durch den Park getragen.

Meine Empfehlung: Alles in allem kann ich jedem, der ein paar Tage abschalten will, eine Reise nach Gran Canaria empfehlen. Ich bin mir sicher, dass auch ich die Insel nicht zum letzten Mal besucht habe.

Gut zu wissen

Anreise:

Wer direkt fliegen will, reist am besten ab Zürich. Angebote ab Genf und Basel beinhalten meistens einen Zwischenhalt in Madrid. Der Flug auf die kanarische Insel dauert etwa 4.5 Stunden. Vor Ort kann man die Uhr aber glücklicherweise eine Stunde zurückstellen, so fühlt sich zumindest die Hinreise etwas kürzer an.

Unterkunft:

Das Santa Catalina, a Royal Hideaway Hotel ist meine Empfehlung für alle, die während ihren Ferien ein paar Tage abschalten wollen. Das umfangreiche Service-Angebot umfasst Room Service, einen Wellness-Bereich, mehrere Restaurants mit lokalen Köstlichkeiten und eine Rooftop-Bar inklusive Pool.

Transfer:

Wer preiswert vom Flughafen nach Las Palmas gelangen will, nimmt am besten den Bus Nummer 60 des Busbeitreibers «Guaguas-Global». In rund 30 Minuten fährt man für nicht mal 3 Euro pro Person direkt zur Haltestelle Ayuntamiento im Zentrum der Stadt.

Geheim-Tipp:

Wer sich ein besonders Erlebnis schaffen will, dem empfehle ich Alis Rooftop in Santa Catalina zu besuchen. Die Bar öffnet ab 17 Uhr und bietet einen einmaligen Ausblick über die Stadt. Mit leckeren Cocktails lässt es sich wunderbar die Abendstunden geniessen. Freitags und samstags gibt es sogar Live-Musik.

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Wer sich ein besonders Erlebnis schaffen will, dem empfehle ich Alis Rooftop in Santa Catalina zu besuchen. Die Bar öffnet ab 17 Uhr und bietet einen einmaligen Ausblick über die Stadt. Mit leckeren Cocktails lässt es sich wunderbar die Abendstunden geniessen. Freitags und samstags gibt es sogar Live-Musik.

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Dieser Beitrag entstand im Rahmen einer Pressereise.

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