Mauritius: Das Paradies im Indischen Ozean.
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Ab an die Sonne
So schön und vielfältig ist Mauritius

Mauritius – kaum eine Insel klingt so nach Paradies wie das Fleckchen Erde im Indischen Ozean. Wer Strandschönheiten, Luxusresorts und Sonnenschein sucht, ist hier genau richtig. Und abseits von Sand und Meer gibt es auf Mauritius auch viel zu entdecken.
Publiziert: 24.12.2018 um 12:03 Uhr
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Aktualisiert: 17.07.2019 um 20:26 Uhr
Ruhe und Entspannung sind garantiert
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Christian Bauer
Christian BauerReise-Journalist

Es ist die perfekte Kulisse für Badehungrige, Wellnessliebhaber und passionierte Golfer jeden Niveaus, die sich gerne von den feurigen, rhythmischen Klängen der mauritischen Volksmusik einlullen lassen.

Wo liegt Mauritius?

Das zauberhafte Eiland, umgeben vom vielfarbig schimmernden Meer, gehört zur Gruppe der Maskarenen. Über eine Million Menschen – Franzosen, Briten, Inder, Kreolen und Chinesen – alle mit ihrer eigenen Kultur und Religion, bevölkern die fast 2000 km2 grosse Insel.

Endlose Zuckerrohrfelder bedecken mehr als die Hälfte des Eilandes und bilden die Grundlage der Hauptindustrie. Im kristallklaren Wasser mit einem immensen Reichtum an Fischen und Pflanzen finden Tauchfans ein wahres Paradies vor. 200 km Küste mit Korallenriffen und weissen Sandstränden bieten Sportmöglichkeiten und Badefreuden jeder Art. In der Bucht von Tamarin, südlich von Flic en Flac, gibt es eine besondere Attraktion. In diesen Gewässern leben zwei verschiedene Arten von Delfinen. Mit etwas Glück kann hier mit Delfinen geschwommen werden. Flipper lässt grüssen!

Wann ist die beste Zeit für Mauritius-Urlaub?


Die zwei Jahreszeiten, Sommer und Winter, sind den europäischen entgegengesetzt. Das Klima auf Mauritius ist relativ mild. Im Sommer (November–März) bewegen sich die Temperaturen zwischen 25 und 35 Grad und im Winter (April–Oktober) zwischen 18 und 25 Grad. Das ganze Jahr über weht auf Mauritius der Südostpassat. Speziell in den schwülen Sommermonaten ist mit vereinzelten Regenschauern zu rechnen.

Klima auf Mauritius

Mauritius ist eine Ganzjahresdestination. Das Klima ist tropisch, das heisst, die jährlichen Temperaturschwankungen sind gering. Ganzjährig kann es zu kurzen Regenfällen kommen. Von Mai bis September weht ein beständiger Wind aus Südosten, dann ist ein Urlaub an der windgeschützten Westküste ratsam.

Das müssen Sie bei Ferien-Planung auf Mauritius beachten

  • Sprache Auf Mauritius wird Englisch und Französisch gesprochen.
  • Gesundheit Mauritius ist ein sicheres Reiseland: Die gefürchteten Tropenkrankheiten gibt es auf Mauritius nicht. Malaria ist seit 1998 nicht mehr aufgetreten. Wie bei allen Reisen in tropische Breiten sollte man sich rechtzeitig beim Hausarzt erkundigen. Impfungen sind nicht vorgeschrieben.
  • Geld 1 Franken sind etwa 35 maurizische Rupien (MR). EC- und Kreditkarten werde akzeptiert

Die Perle des Indischen Ozeans

Wer Mauritius hört, denkt unweigerlich an Luxusresorts und Flitterwochen. Doch der kleine Inselstaat im Indischen Ozean hat mehr zu bieten als nur romantische Sonnenuntergänge und kühle Drinks mit bunten Schirmchen.

Unsere Insider-Tipps auf Mauritius

  • Ananas mit Chili
     
    Der Marché Central in der Hauptstadt Port Louis ist gross, laut und riecht nach überschwänglicher Exotik. Auf vier Hallen verteilt bieten Händler unterschiedlichster Herkunft ihre Waren feil. Vom gemeinen Kopfsalat bis hin zu pulverförmigen Aphrodisiaka findet der Käufer die unterschiedlichsten Produkte. Ich ergattere eine süsse mauritische Ananas, die mit Chilisauce eingerieben wurde. Eine lokale Spezialität, die zwar interessant, aber gewöhnungsbedürftig schmeckt.
  • Christen mit Muslimen
    Kirchen, Moscheen, Hindutempel; Inder, Europäer, Chinesen und Afrikaner. Die 1,2 Millionen Mauritier sind eine bunte Mischung verschiedenster Religionszugehörigkeiten und Ethnien. Die farbenfrohen Vishnu-Gemälde der Hindus beeindrucken mich ebenso wie die Tatsache, dass auf Mauritius Menschen unterschiedlichster religiöser Gesinnung und kultureller Herkunft auf ziemlich engem Raum friedfertig zusammenleben.
  • Tauchen mit Nemo
    Mauritius ist eine Insel – und naturgemäss von Wasser umgeben. Daher verwundert es wenig, dass Wassersportfans hier auf ihre Kosten kommen. Ich buche eine Katamarantour zur vorgelagerten Ile aux Cerfs. Nach einem köstlichen Barbecue auf Deck werfe ich mich mit Taucherbrille und Schnorchel bewaffnet ins kristallklare Wasser, jage bunte Clownfische durch noch buntere Korallenriffe und werde mir bewusst, wie schön das Leben doch sein kann.

11 Gründe für Ferien auf Mauritius

Das Paradies auf Erden Kristallklares Wasser, Sonne und Tausend andere Schönheiten
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Sind Sie reif für die Insel? Dann finden Sie auf einem Flecken Erde zwischen Afrika und Indien alles, was Sie brauchen. So etwas wie das perfekte Eiland.

1. Traumhotels entdecken

Mauritius ist weltbekannt für seine Top-Beach-Resorts. Alle grossen Luxusketten sind vertreten und überbieten sich mit Schönheit, Angebot und Extravaganz - zum entsprechenden Preis, der auch vor der Küste Afrikas nicht billig ist. Unser Tipp ist daher das Resort La Pirogue, das zwar «nur» vier Sterne besitzt, aber wie kaum ein anderes ein Sinnbild für ein Tropenparadies ist: In mitten eines Waldes aus Kokosnusspalmen residiert man hier in kleinen Bungalows - keinen Steinwurf von der Lagune entfernt (ideal auch für Kinder!).

2. Shopping an der Waterfront

Was in Kapstadt, Südafrika die V&A Waterfront, ist in der kleinen Inselhauptstadt Port Louis die Caudan Waterfront. In dem ehemaligen Warenhäuser- und Hafengelände ist ein Freizeitareal mit Shoppingcenter, Kino, Restaurants, einem Casino und einem Luxushotel entstanden. Ideal, für ein paar Stunden Shopping und Genuss.

3. Blue Penny Museum: Der teuerste Schreibfehler der Geschichte

An der Caudan Waterfront liegt das Blue Penny Museum, wo der berühmteste Exportschlager der Insel ausgestellt ist: die Mauritius Briefmarke. Von den ehemals 1000 Marken sind heute nur noch 12 Blaue und 15 Rote erhalten. Sie werden bei Auktionen mit bis zu 1 000 000 Franken gehandelt. Die Besonderheit der Marken geht auf einen Schreibfehler zurück. Der Graveur Joseph Barnard schrieb anstatt «Post Paid» (Porto bezahlt) schlicht «Post Office» (Postamt).

4. Familienspass im Casela Park

Ein riesen Spass für die ganze Familie ist der Casela Nature & Leisure Park beim Örtchen Flic en Flac - ein Mix aus Zoo und Freizeitpark. Hier kann man sich im Klettergarten vergnügen oder mit Segways eine kleine Safari zu Straussen, Riesenschildkröten und Zebras unternehmen. Highlight für Kinder ist das Programm «Zookeeper for a day», bei dem der Nachwuchs einen Tag lang die Aufgaben eines Tierwärters übernimmt - Füttern herziger Tiere inklusive.

5. Das Vallée de Ferney

Im Osten der Insel hat sich seit 2006 ein besonderes Naturschutzprojekt entwickelt. Wo einst eine Autobahn geplant war, versucht man heute einen ursprünglichen Urwald wieder herzustellen. Die meisten Obstbäume, Palmenarten oder Zimtbäume, die der Insel heute ihr charakteristisches Aussehen geben, wurden erst durch die Siedler nach Mauritius gebracht. Im Valée de Ferney, in dem die eingedrungen Pflanzen entfernt werden, lernt man auf einer geführten Tour viel Wissenswertes über die ursprüngliche Vegetation der Insel.

6. Die Rhumerie de Chamarel

Die Kolonialherren haben es auf Mauritius mit verschiedenen Kulturpflanzen versucht, aber nur mit dem Zuckerrohr Erfolg gehabt. Zum Glück, denn ein «Nebenprodukt» des Zuckerrohrs ist die Herstellung von Rum. In der «Rhumerie de Chamarel» wird der hochwertige Rhum Agricole destilliert: eine Variante, die nicht aus Melasse, sondern aus gepresstem Zuckerrohrsaft gewonnen wird. Nach einer Tour durch die Produktion gibt es im Restaurant die nötige Stärkung für die Degustation der zehn verschiedenen Rumsorten.

7. Koloniale Geschichte im Herrenhaus Eureka erfahren

Ein authentisches Überbleibsel aus der Zeit der Zuckerbarone, jener Kolonialherren, die mit dem Anbau von Zuckerrohr zu Reichtum kamen, ist das Herrenhaus Eureka in der Nähe der Hauptstadt - eine Zeitkapsel, in der sich seit der Mitte des 19. Jahrhunderts nichts mehr verändert hat. Das Haus ist zudem ein Meisterwerk kolonialer Architektur: mit seinen 109 Türen und 360-Grad-Veranda wurde für natürlich Abkühlung in den heissen Sommermonaten gesorgt.

8. Die Regenbogen-Erde

Mauritius‘ grösster Touristenmagnet ist ein geologisches Wunder: die siebenfarbigen Erden. Mitten im wuchernden Tropengestrüpp in der Nähe des Ortes Chamarel befindet sich eine freie Fläche mit Sanddünen, die in Regenbogenfarben schillern - je nach den Lichtverhältnissen ist das Schauspiel besser oder schlechter zu erkennen. Grund für die Verfärbungen sind verschiedene Mineralien und Eisenverbindungen.

9. Der Botanischer Garten von Pamplemousses

Der botanische Garden im Örtchen Pamplemousses - offiziell Sir Seewoosagur Ramgoolam Botanical Garden - ist der älteste seiner Art auf der Südhalbkugel. Im Jahr 1770 wurde das 37 Hektar grosse Areal angelegt. Berühmt ist der Garten für seine Seerosen- und Wasserlilienteiche. Besonders beliebt bei Kindern ist das Gehege mit einheimischen Riesenschildkröten.

10. Einen Sega-Tanz erleben

Ein Ergebnis des Völker- und Kulturenmix‘ auf Mauritius ist die Sega-Musik und der dazugehörige Tanzstil. Der Ursprung geht auf die Musik afrikanischer Sklaven zurück, die auf den Feldern der Kolonialherren schufteten. Diese wurde dann mit Elementen aus westlicher Polka- und Walzermusik vermischt. In den Resorts werden täglich Aufführungen veranstaltet - bei der lokalen Bevölkerung wird Sega zu traditionellen Festen gespielt. Eine Weiterentwicklung ist das Seggae - ein Mix aus Sega und Reaggae. Der Segatanz wurde mittlerweile von der Unseco zum immateriellen Kulturgut gekürt.

11. An Traumstränden sünnelen

Nebst den Luxusresorts, sind natürlich auch die Strände ein grosser Anziehungsmagnet. Wer sich aber kilometerlange Strände mit wiegenden Kokospalmen vorstellt, wird enttäuscht werden. An den Beaches wachsen Kasuarine, deren Blätter an Kiefernnadeln erinnern - schön ist das dennoch. Dort wo Palmen zu finden sind, wurden sie künstlich angelegt. Einige der schönsten Strände finden sich auf der unbewohnten kleine Insel «Île aux Cerfs», auf der man noch sein kleines ruhiges Beach-Fleckchen findet. Ebenfalls ein Tipp ist der 10 Kilometer lange «Belle Mare Plage» (Nordosten) mit seinem weissen Sand.

Relaxen auf Mauritius

Palmenstrände, türkisfarbene Lagunen und bunte Kultur: Mauritius ist ein Ort der Sehnsucht. Auf der Insel im Indischen Ozean kann man es noch finden, das süsse Nichtstun.

Auf der Insel des Glücks
ZVG

Palmenstrände, türkisfarbene Lagunen und bunte Kultur: Mauritius ist ein Ort der Sehnsucht. Auf der Insel im Indischen Ozean kann man es noch finden, das süsse Nichtstun.

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Fazit: Deswegen lohnen sich Ferien auf Mauritius


Auf Mauritius lässt es sich nicht nur wunderbar entspannen, heiraten und flittern. Auch für Entdeckungslustige bietet die Insel mit ihren zuvorkommenden und offenen Menschen einiges. Einzig die Tatsache, dass das Wappentier Mauritius, der Dodo, bereits vor über 300 Jahren ausgestorben ist, wirft einen kleinen Schatten auf meine Reise. Diesen lustigen Vogel, der nicht fliegen konnte, hätte ich gerne persönlich getroffen.

Praktische Informationen

Hinkommen: Edelweiss fliegt regelmässig von Zürich nach Mauritius Flydelweiss.comMit Air Mauritius fliegt man täglich direkt via Genf, Frankfurt, Paris, London oder Mailand (ca. 1500 Franken). Airmauritius.com

Informationen: www.tourism-mauritius.mu

Schlafen: Luxus und Design

Das  Designhotel «Long Beach» positioniert sich als Luxusrefugium. Der Name verspricht nicht zu viel; das Resort liegt an einem der längsten Strände Mauritius. Städtischer Baustil mit einer entspannten Strandatmosphäre begeistern die Gäste. Preis pro Nacht ca. 220 Franken. Longbeachmauritius.com

Reisetipps für Mauritius: Inselparadies entdecken

Mauritius ist bekannt für Honeymoon, All-Inclusive-Ferien und kilometerlange Traumstrände. Wir haben weder geheiratet, noch wollten wir faul am Strand liegen – und haben trotzdem das Paradies gefunden.

Mauritius ist bekannt für Honeymoon, All-Inclusive-Ferien und kilometerlange Traumstrände. Wir haben weder geheiratet, noch wollten wir faul am Strand liegen – und haben trotzdem das Paradies gefunden.

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