Foto: Bildagentur Huber, Prisma, ZVG

Unterwegs auf Zypern
25 Gründe, Aphrodites Heimat zu besuchen

Sonne, Sandstrand und die schönste Frau der Welt: Die Mittelmeerinsel Zypern verführt seit Jahrtausenden. BlickReisen zeigt, was Sie nicht verpassen dürfen!
Publiziert: 28.04.2015 um 15:26 Uhr
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Aktualisiert: 18.04.2019 um 16:06 Uhr
Hotspot für Partytouristen: das ehemalige Fischerdörfchen Ayia Napa.
Foto: Bildagentur Huber, Prisma, ZVG
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Von Christian Bauer

1.  Auf der Suche nach Aphrodite

Schöne Frauen gibt es überall auf der Welt! Doch nirgends reizt das ewig Weibliche schärfer als auf Zypern. Aphrodite, ihres Zeichens Göttin der Schönheit und der Liebe, entstieg hier splitterfasernackt den Meeresfluten. Wo könnte man also besser zu einer Entdeckungstour der Insel starten als an Aphrodites Geburtsort, dem Strand Petra tou Romiou in der Nähe Kouklias? Gewusst? Wer hier nackt bei Vollmond schwimmen geht, bleibt ein Leben lang jung und knackig. Und wer keine Lust mehr auf die Dating-App Tinder hat, der findet eine neue Liebe, sobald er aus den Bädern der Aphrodite beim Örtchen Latsí trinkt.

2.  Geschichte lernen

 Eine Reise nach Zypern ist auch eine Reise durch 3000 Jahre Geschichte. Griechen, Römer, Kreuzfahrer, Briten: Viele Kulturen prägten die Insel. Eindrücklich ist der archäologische Park im Städtchen Páfos. Hier lässt sich erahnen, wie die alten Römer lebten: Fussbodenheizung, privater Spa und ein gut gefüllter Weinkeller. Das passt! Die Mosaiken im Haus des Dionysos dokumentieren dies eindrücklich. Sie zählen zu den schönsten römischen Hinterlassenschaften auf dem Eiland. Tipp: Gruselig wird es in der Totenstadt von ­Páfos, wo man durch altgriechische Gräber marschieren kann.

3.  Das Städtchen Páfos entdecken

 Wo sich schon Griechen und Römer in der Sonne suhlten, fühlen sich heute auch Touristen pudelwohl – ­Páfos ist ein lebendiges Touristenstädtchen mit allem, was das Traveller-Herz erfreut: palmengesäumte Uferpromenade, schöne Strände und Beach-­Partys. Die sandigsten Strände gibt es in der Coral Bay etwas ­ausserhalb der Stadt (regelmäs­sige Busse). Tipp: Romantisch sind die abendlichen Musik- und Tanzveranstaltungen im ­römischen Amphitheater (im Sommer).

4.   Golfen auf Zypern

Páfos hat sich zu einem kleinen Golf-Zentrum entwickelt. Vier 18-Loch-Plätze laden zum Putten mit Blick aufs Meer ein. Als einer der schönsten Plätze des Mittelmeers gilt jener des Aphrodite Hills Golf & Spa Resorts. Highlight ist Loch 7, wo man den Ball über eine Schlucht bugsieren muss. Das Hotel und die Appartements, die teilweise zu kaufen sind, haben Fünfsterne-Niveau.

5.   Die Natur von Zypern erkunden

Ein Naturparadies ist die bergige Halbinsel Akamas nordwestlich von Páfos. Im (fast) unberührten Naturpark legen Meeresschildkröten ihre Eier ab, während Mönchsrobben in den Fluten planschen. Vom Bad der Aphrodite starten fünf Naturlehrpfade (zwei bis sieben Kilometer), die Fauna und Flora der Region mit Tafeln erklären. Tipp: Ein spektakulärer Weg in den Naturpark führt durch die drei Kilometer lange Ávagas-Schlucht, dem teilweise nur ein bis zwei Metern breiten Grand Canyon Zyperns.

6.   Beautybehandlungen geniessen

Zyperns Wellness-Resorts haben sich unter anderem auf Thalasso-Therapien spezialisiert. Mit der heilenden Kraft des Meerwassers und deren Algen rückt man Falten und Wehwehchen zu Leibe. Als schönste Resortanlage der Insel gilt das Fünfsternehaus Anassa Hotel beim Städtchen Polis am Rand der Akamas Halbinsel. Neben Thalasso werden im überaus grosszügigen Wellnessbereich viele weitere Wellness- und Beautybehandlungen angeboten.

7.  Velo-Tour machen

 In den letzten Jahren hat sich Zypern zu einer Top-Velodestination entwickelt. Da der meiste Verkehr auf den Autobahnen unterwegs ist, sind die Nebenstrassen fast ­autofrei – ideale Bedingungen für Veloferien. BikeCyprus, das Unternehmen des ehemaligen Schweizer Radprofis Thomas Wegmüller, bietet individuelle und geführte Velotouren in ­unterschiedlichen Längen an.  Tipp: Auf der siebentägigen «Coast to Coats Tour» von Polis nach Larnaca lernen Radler die Insel besonders intensiv kennen.

8. Die schönsten Souvenire kaufen

Wer seine Liebe zur griechischen und römischen Antike entdeckt hat, kann ein Stück Altertum als Souvenir mit nach Hause nehmen – als Nachbildung versteht sich. In der Töpferei Triskelion Pottery in Néo Chorió im Südwesten ­Zyperns werden originalgetreue Töpferwaren in traditioneller Handwerkskunst hergestellt. Also, warum nicht zu Hause die Suppe aus mit griechischen Jagdszenen bemalten Tellern löffeln? Die Töpferei bietet auch Workshops an.

9.   Chrysorrogiatissa-Kloster besuchen

Wer – der gesamte griechische Götterhimmel möge Sie davor bewahren – beim Baden auf einen Seeigel tritt, kann im Chrysorrogiatissa-Kloster nordöstlich von Páfos auf Heilung hoffen: Die Maria-Ikone soll Wunder wirken. Bei wem es nicht klappt, der kann sich mit einem Glas zypriotischen Weins in der Klostertaverne trösten. Die Mönche des Klosters keltern einen der besten Weine der Insel.

10.  Weingüter besuchen

«Die Süsse deiner Liebe ist wie zyprischer Wein», säuselte der liebestolle Marc Anton einst der ägyptischen Pharaonin Kleopatra zu. Der berühmteste Tropfen der Insel ist der süsse Dessertwein Commandaria aus getrockneten Trauben, der mit 15 Prozent Alkohol selige Stunden verspricht. Tipp: Für Weinliebhaber gibt es sechs Themen-Routen, die zu Weingütern und -dörfern führen. Die Rundtour zu den Produktionsstätten des Commandaria startet in Limassol.

11.  Skifahren auf Zypern

Bei 340 Sonnentagen, handwarmem Meer und Temperaturen im Januar, wie sie bei uns im Sommer herrschen, denkt man auf der Sonneninsel kaum ans Skifahren. Doch Zypern ist die wohl kleinste Skination der Welt. Auf dem Olympos, dem mit 1950 Metern höchsten Berg der Insel im Tróodos-Gebirge, gibt es vier Skilifte. Auch wenn die längste Piste nur 500 Meter misst, sollten sich Skihasen klar sein: Hier ist das Skifahren garantiert olympisch!

12.  In den Bergen wandern

Das Tróodos-Gebirge im Zentrum der Insel ist im Sommer ein kühler Zufluchtsort vor der Hitze. Im bewaldeten Hügelland mit malerischen Dörfern lässt es sich herrlich wandern oder mountain­biken. Von den vier Hauptrouten bietet der einfache, zwölf ­Kilometer lange Atalante-Trail (Startpunkt in Tróodos) um den Berg Olympos die eindrücklichsten Aussichten über die gesamte Insel. Das Gebirge ist zudem berühmt für seine Scheunenkirchen, einem Unesco-Weltkulturerbe, mit jahrhundertealten byzantinischen Fresken. Das schönste Beispiel hierfür ist das Kirchlein in Asinou aus dem 12. Jahrhundert.

13. Nikosia entdecken

Wie eine Narbe zieht sich der Stacheldraht durch Nikosia und teilt die Stadt in eine zypriotische und eine türkische Hälfte. Traurig: Nikosia ist die einzige geteilte Hauptstadt der Welt. Am deutlichsten wird das auf der Einkaufsmeile Lindas Street, die schlagartig an einem Checkpoint endet. Neben Shopping (gutes Kunsthandwerk) und Checkpoint-Tourismus bietet die 260 000-Seelen-Stadt urbanen Lifestyle und viel Geschichte. Im Nationalmuseum sind die bedeutendsten Funde der zypriotischen Geschichte versammelt. Das Highlight ist – natürlich – eine Aphrodite-Statue. Wer keine Lust auf Geschichte hat, kann seine Zeit in gemütlichen Cafés und Tavernen genies­sen. Tipp: Bei der Initiative ­Cyprus Handicraft Service an der Athalassas Avenue 186 gibt es traditionelles Kunsthandwerk. Tolle Mitbringsel!

14.  Zypriotischen Küche geniessen

Vergessen Sie Ihre Diät! In Zypern schaufeln Sie garantiert einige Kilos auf Bauch und Hüften: Hier isst man wie die Götter im Olymp. Weil die Insel zwischen Orient und Okzident liegt, vereinigen sich in der zypriotischen Küche griechische, türkische und arabische Einflüsse zu deftigen Speisen. Direkt in den Kulinarik­himmel führen sogenannte Meze: ein Mix aus 20 bis 30 verführerischen Vorspeisen, die ein zypriotisches Abendessen eröffnen.  Tipp: Die besten Meze gibt es in einfachen Lokalen abseits der Touristenorte.

15. Die schönsten Strände besuchen

Zypern ist ein Paradies für Sonnenanbeter und Wassernixen. Klar, dass der Grossteil der Touristen zum Baden und Sünnelen auf die ­Insel kommt. Das blaue Nass um die drittgrösste Mittelmeerinsel wird regelmässig zum saubersten Gewässer Europas gekürt. 57 Strände sind mit der blauen Flagge ausgezeichnet, dem ­Gütesiegel für besondere Sauberkeit und Wasserqualität. Tipp: Das Bewertungsportal Trip­advisor wählte den familienfreundlichen Strand in der Fig Tree Bay bei Protaras im ­Osten zum schönsten Strand ­Zyperns.

16.  Party erleben

Ibiza ist out! Die ultimative Party rockt in Ayia Napa im Osten Zyperns. Man munkelt, im einstigen Fischerdorf gäbe es die beste Clubbingszene Europas. Sicher ist: Der Mix aus coolen Clubs, einem paradiesischen Sandstrand und sexy jungen Menschen ist eine Reise wert – für alle, die den Beach-Party-Wahnsinn suchen.

17. Larnaca besuchen

Totgeglaubte leben länger – auch in Larnaca! Kein Geringerer als Lazarus, der durch Jesus von den Toten erweckt worden sein soll, war ab etwa 46 n. Chr. der erste Bischof der Stadt. Klar, dass sich hier alles um den berühmten Kirchenmann dreht. In der Kathedrale soll sein Kopf liegen. Touristen zieht es meist an die lange palmengesäumte Uferpromenade mit Kolonialbauten und unzähligen Tavernen. Tipp. In der Nähe von Larnaca befindet sich das malerische Bergdorf Léfkara, wo die Frauen kunstvolle Spitzen klöppeln. Tolles Mitbringsel.

18. Tauchen auf Zypern

 Im Friedhof der Brummis: Im Juni 1980 sank die schwedische Fähre MS Zenobia bei ihrer Jungfernfahrt etwa zwei Kilometer vor der Stadt Larnaca mit 108 Lastwagen an Bord. Der 180 Meter lange Kahn ist ein Muss für Tauchprofis und -anfänger. Tipp: Besuchen Sie das Wrack mit dem renommierten Tauchzentrum Alpha Divers in Larnaca.
 

19. Under Sea Walking

In Zypern lässt sich die Unterwasserwelt auch  ohne Tauchschein erkunden. Ausgerüstet mit einem Helm, in den per Schlauch permanent Frischluft gepumpt wird, stakst man in etwa drei Metern Tiefe auf dem Meeresboden herum, umschwirrt von buntem Meeresgetier. Zwar sieht man aus wie ein Marsmensch, ein Spass für die Familie (Mindestalter 6 Jahre) ist das Under Sea Walking allemal. Angeboten in Ayia Napa und Páfos.

20.  Dinosaurier-Park besuchen

Wer mit dem Nachwuchs unterwegs ist, muss auf Zypern keine Angst vor kindlicher Langeweile haben. Für Abwechslung sorgen etwa der Dinosaurier-Park in Ayia Napa mit seinen bewegten und grunzenden Dino-Modellen oder der Freizeitpark Lucky Star bei Larnaca. Rasant zu gehts im Paphos Karting Center, wo Klein und Gross auf einer 1600 Meter langen Strecke zu Rennfahrern mutieren. Tiere ­sehen und streicheln kann man im Zoo von Páfos oder dem Oroklini Donkey Park bei Larnaca, der Ausritte mit Eseln anbietet.

21. Festivals auf Zypern erleben

Limassol, die zweitgrösste Stadt des Landes (180 000 Einwohner), lohnt einen Besuch wegen seiner zahlreichen Festivals. Sexy, verrückt und bunt zu geht es bei den Umzügen und Partys des zehntägigen Karnevals. Zu Pfingsten wird man dagegen nass: Beim Kataklysmos, dem Wasser-Festival, bleibt kaum ­einer trocken. Es findet in allen grösseren Orten statt. Das Highlight des Jahres ist aber das Weinfest in Limassol (Ende ­August/September), das Dionysos, dem Gott des Weines, gewidmet ist.

22.  Die römische Stadt Koúrion bei Limassol

Heile Familie: Vater, Mutter und Baby lagen zusammengekuschelt im Bett – bis die Katastrophe eintrat. Die drei Skelette von Romeo und Julia aus Koúrion sind das schaurige Zeugnis eines Erd­bebens vom 21. Juli 365, das die römische Stadt Koúrion bei Limassol verwüstete. Die Gerippe lassen selbst Hartgesottene nicht kalt. Die Ausgrabungen sind die eindrücklichsten des Landes. Tipp: Badehose mitnehmen! Der Strand vor den Ruinen eignet sich gut für einen Schwumm!

23. Die Überreste der Kreuzritterburg bewundern

Zypern war für die Kreuzritter des Mittelalters eine wichtige Militärbasis in ihrem Kampf um Palästina. Der englische König Richard Löwenherz (1157 bis 1199) verkaufte die gesamte Insel dem Templerorden. In Kolóssi bei Limassol befand sich ab 1291 für ein paar Jahre das Hauptquartier des Johanniterordens. Wer ein Faible für das Mittelalter hat, sollte sich die Überreste der Kreuzritterburg nicht entgehen lassen.

24. Olivenöl verkosten

Typisch Süden und erst noch gesund: Olivenöl. Seit 4000 Jahren wird das Öl für Speisen und Kosmetik verwendet. In Oleastro, dem Haus der Olive in der Nähe von Pissouri an der Südküste, kann man den Weg von der Olive bis zum Öl kennenlernen. Oleastro ist der grösste Hersteller biologischen Olivenöls auf Zypern. Als Erinnerung an den Zypernurlaub lässt sich das exzellente Öl in einem kleinen Laden erstehen.

25. Im Agrotourismusdorf Tochni übernachten

 Wer neben Beaches, Partys und Luxusresorts auch einen Einblick ins echte Leben auf der Götterinsel bekommen möchte, sollte in einem Landhaus übernachten. Mitten in Wein- oder Olivenfelder in einem kleinen Dorf kann man vom Alltagsstress herrlich abschalten – und den Bauern teilweise gar zur Hand gehen. Das Vorzeige-Agrotourismusdorf ist Tochni zwischen Larnaca und Limassol. Hier finden sich viele umgestaltete historische Häuser.

Hinkommen
Edelweiss fliegt von Zürich direkt nach Larnaca. Bis Ende Juni mehrmals wöchentlich, Juli bis Oktober täglich. Ab 293 Franken.

Weitere Informationen hier

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