Werden mit Hochdruck erforscht: die Mikroorganismen, die in unserem Darm leben.
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Magen-Darm-Probleme
Hilfe, mein Darm macht auf Reisen immer Ferien!

In den Ferien wollen wir uns erholen, entspannen und fit sein, damit wir viel erleben. Viele Menschen haben jedoch gerade in den Ferien mit Magen-Darm-Problemen. Welche Gründe gibt es dafür und wie kann man dies vermeiden?
Publiziert: 15.06.2019 um 00:00 Uhr
|
Aktualisiert: 25.06.2019 um 15:45 Uhr

Die Sommerferien nahen – und mich beschäftigt schon jetzt ein altbekanntes Problem: Jedes Mal, wenn ich auf Reisen gehe, streikt mein Darm. Das bereitet mir jeweils mehrere Tage lang enorme Unannehmlichkeiten. Meine Frage an Sie: Kann ich dieses Problem mit gezielter Ernährung positiv beeinflussen? Christina P.

Wie sehr sich veränderte Lebensgewohnheiten auf die Verdauung auswirken, wird generell unterschätzt. Mit den entsprechenden Folgen: Darmträgheit und Verstopfung gehören zu den häufigsten Beschwerden auf Reisen – das Ursachenprofil zeigt sich dabei als sehr komplex.

Warum macht Darm in den Derien schlapp?

Viele Gründe lassen den Darm schlappen: Stress vor Reiseantritt, eine mögliche Zeitverschiebung, starkes Schwitzen, ungewohnte Nahrung oder mangelnde Bewegung. Ausser-dem reagiert der Verdauungstrakt sehr sensibel auf psycho-emotionale Aspekte. Dazu gehören etwa der Ekel vor fremden Toiletten oder wenn man sich auf längeren Reisen den Gang zur Toilette ganz verklemmt.

Erbrechen und Durchfall gelten als die häufigsten Symptome bei Magen-Darm-Problemen.
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So gut tut ein gesunder Darm

Der Darm ist unser zweites Hirn. Die Darmbakterien produzieren etwa 90 Prozent des Stimmungshormons Serotonin sowie mindestens zwei Dutzend anderer solcher Neurotransmitter. Das sind Eiweissstoffe, die für die Kommunikation unter den Gehirnzellen und zwischen Hirn und Darm sorgen. Gegen psychische Störungen wie Depressionen, Autismus, Angstpsychose etc. hilft auf Dauer vor allem eines – ein gesunder Darm. Und das geht so.

Der Darm ist unser zweites Hirn. Die Darmbakterien produzieren etwa 90 Prozent des Stimmungshormons Serotonin sowie mindestens zwei Dutzend anderer solcher Neurotransmitter. Das sind Eiweissstoffe, die für die Kommunikation unter den Gehirnzellen und zwischen Hirn und Darm sorgen. Gegen psychische Störungen wie Depressionen, Autismus, Angstpsychose etc. hilft auf Dauer vor allem eines – ein gesunder Darm. Und das geht so.

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Was tun für gesunden Darm

Wer die Misere mildern will, sollte genug trinken. Insbesondere die trockene Luft im Flugzeug oder das heisse Klima gewisser Ferienländer verlangen nach mehr Flüssigkeit. Deshalb mein Rat: Trinken Sie bereits vor Ferienbeginn täglich mindestens zwei Liter Flüssigkeit. Dieses Quantum sollten Sie auch zu Ferienbeginn beibehalten – deshalb immer eine Trinkflasche mit ins Handgepäck nehmen. Diese können Sie immer wieder mit Wasser auffüllen.

Auch Ballaststoffe in Gemüse, Obst und Vollkorn-getreideprodukten unterstützen Ihren Darm. Essen Sie deshalb vor Reiseantritt täglich eine grosszügige Menge davon und bringen Sie so Ihren Darm vorsorglich in Schwung. Falls Sie fremde Länder bereisen, empfiehlt sich beim Verzehr von Gemüse und Obst folgende Faustregel: Koch es, schäl es oder vergiss es. Und unbedingt abgepacktes Trink- oder Mineralwasser verwenden.

Medikamente bei Durchfall
  • Krampflösende Mittel: Sogenannte Spasmolytika (z.B. Butylscopolamin) helfen bei Bauchkrämpfen.
  • Antibiotika: Von Bakterien hervorgerufener Durchfall lässt sich mit bestimmten Antibiotika gezielt behandeln; welches Antibiotikum sinnvoll ist, sollte der Arzt entscheiden. Bei Fernreisen helfen Breitbandantibiotika.
  • Elektrolyt- und Rehydratationspräparate aus der Apotheke: Sie gleichen verlorene Flüssigkeit und Elektrolytverluste aus.
  • Peristaltikhemmer: Weil die Peristaltikhemmer (z.B. Loperamid) die übermässigen Eigenbewegungen des Darms bremsen, sollten sie nicht länger als ein oder zwei Tage ohne ärztlichen Rat eingenommen werden, sonst können sie zu Verstopfung und Darmverschluss führen. Ausserdem verhindern sie das Ausscheiden von Erregern.
  • Schmerzmittel: Als Schmerzmittel bei Durchfall empfiehlt es sich, auf Wirkstoffe aus der Gruppe der nicht-steroidalen Entzündungshemmer (NSAID) wie Acetylsalicylsäure, Ibuprofen und Diclofenac zu verzichten, da diese die Magen- und Darmschleimhäute angreifen. Verträglicher ist beispielsweise Paracetamol.

Quelle: www.toppharm.ch

  • Krampflösende Mittel: Sogenannte Spasmolytika (z.B. Butylscopolamin) helfen bei Bauchkrämpfen.
  • Antibiotika: Von Bakterien hervorgerufener Durchfall lässt sich mit bestimmten Antibiotika gezielt behandeln; welches Antibiotikum sinnvoll ist, sollte der Arzt entscheiden. Bei Fernreisen helfen Breitbandantibiotika.
  • Elektrolyt- und Rehydratationspräparate aus der Apotheke: Sie gleichen verlorene Flüssigkeit und Elektrolytverluste aus.
  • Peristaltikhemmer: Weil die Peristaltikhemmer (z.B. Loperamid) die übermässigen Eigenbewegungen des Darms bremsen, sollten sie nicht länger als ein oder zwei Tage ohne ärztlichen Rat eingenommen werden, sonst können sie zu Verstopfung und Darmverschluss führen. Ausserdem verhindern sie das Ausscheiden von Erregern.
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Quelle: www.toppharm.ch

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