Unterwegs in Nokosia
Das sind die Highlights von Zyperns Hauptstadt

Die letzte zweigeteilte Hauptstadt der Welt befindet sich auf dem Inselstaat Zypern und heisst offiziell Nikosia (auf Griechisch auch: Lefkosia). Die mediterrane Stadt ist aufgeteilt in den griechisch-beeinflussten Südteil und den türkischen Nordteil.
Publiziert: 28.12.2021 um 16:35 Uhr

Einblick in die Geschichte: Leventis Museum (Süd-Nikosia)

Zypern ist trotz zunehmender Wiedervereinigungsstimmung offiziell noch immer ein geteiltes Land. Denn der nördliche Inselteil ist von der Türkei besetzt, während der südliche Teil die Republik Zypern einnimmt. Die Republik sowie die zweigeteilte Hauptstadt Nikosia sind von der EU anerkannt – im Gegensatz zum türkischen Teil im Norden.

Die Trennung hat den Inselstaat nachhaltig geprägt, und die Hauptstadt erzählt viel über die Geschichte des zweigeteilten Landes. Eines der besten Museen ist das Leventis Museum. Der Besuch im privaten Museum ist kostenlos, und der Besucher erfährt in einer spannenden Ausstellung viel über die Geschichte von Nikosia und Zypern.

Wie im Kalten Krieg: Green Line (Süd-Nikosia)

Die Demarkationslinie, die die zwei Hälften der Stadt bis heute trennt, war zuerst nur eine grüne Linie auf der Karte eines Generals. Deswegen ist sie bis heute als «Green Line» bekannt.

Erinnert an den kalten Krieg: die Teilung der Stadt. Die Demarkationslinie war zuerst nur eine grüne Linie auf der Karte eines Generals. Deswegen ist sie bis heute als «Green Line» bekannt.
Foto: Shutterstock
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Reisen zu Corona-Zeiten

Vor der Abreise sollte man sich immer über die aktuellen Einreisebestimmungen und allgemeinen Bedingungen im Zielland informieren, da sich diese in der herrschenden Corona-Zeit ständig ändern können.

Vor der Abreise sollte man sich immer über die aktuellen Einreisebestimmungen und allgemeinen Bedingungen im Zielland informieren, da sich diese in der herrschenden Corona-Zeit ständig ändern können.

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Man kann die Grenze von Ost nach West bis zum Ledras Checkpoint entlanggehen und die Kunstwerke bewundern, die über die Jahre entlang der Linie auch als Protest entstanden sind. Neben Streetart findet man auch Ateliers und Antikgeschäfte. In den Lücken erhascht man hin und wieder einen Blick in die Pufferzone, in der die Zeit seit der Trennung 1974 stehengeblieben zu sein scheint. Wichtig: Reisepass mitnehmen, um von der türkischen auf die griechische Seite zu wechseln.

Die Flaniermeile: Ledra Strasse (Süd-Nikosia)

Die Ledra Srasse ist die Fussgängerzone von Süd-Nikosia und ein guter Ausgangspunkt für alle Highlights dieser Stadthälfte. Eingerahmt wird die Altstadt von einer bis heute komplett erhaltenen venezianischen Mauer in Sternform. Die Mauer kann man besichtigen, der Spaziergang führt vorbei an einigen Highlights: Im Osten der Stadt befindet sich das Famagusta Tor, wo regelmässig Ausstellungen stattfinden. Zusätzlich führt der Weg vorbei am Rathaus und dem Paphos Tor. Auch der Wochenmarkt, der jeden Mittwoch und Samstag stattfindet, und das Freiheitsdenkmal sind sehenswert.

The Workplace ist Bibliothek und gemütliches Café mit altmodischen Sofas und Sesseln in einem. Hier treffen sich auch gern die Kreativen und reisenden Freelancer. Wer am Nightlife von Nikosia teilnehmen will, findet viele coole Bars. Das Lost & Found wurde zu einer der Top-50-Cocktailbars weltweit ernennt. Die ausgezeichneten Drinks sind aber trotzdem bezahlbar.

Weitblick und Geschichte: Shakolas Turm (Süd-Nikosia)

Der Shakolas Turm war bis vor einigen Jahren die einzige Möglichkeit, um einen Blick in den Norden von Nikosia zu erhaschen. Hier hat man nicht nur einen 360-Grad-Blick über die gesamte Stadt, sondern kann sich auch weiterbilden: Die interaktiven Infotafeln laden zu einer Reise in die Geschichte ein. Ein informativer Film erklärt ausserdem die wichtigsten historischen Ereignisse von Nikosia. Wer auf dem Shakolas Turm genug Wissen getankt hat, kann sich – wieder unten angekommen – mit der zyprischen Süssspeise Loukoumades stärken.

Gourmet-Tipp: Die Teigbällchen Loukoumades sind eine traditionelle Spezialität auf Zypern. Man bekommt sie mit leckeren Streuseln garniert, zum Beispiel bei Honey Tokens im Stadtzentrum.

Entspannung im Trubel: Parks von Nikosia (Süd-Nikosia)

Die schönen Grünflächen von Nikosia kann man auf einer Radtour entlang dem Pedieos Fluss erkunden. Auf schön angelegten Wegen kann man die Stadt gen Süden kennenlernen. Dabei fährt man zum Beispiel durch den Grammiko Park. Aber auch südlich des Stadtzentrums, im weitläufigen Athalassa National Forest Park kann man sehr schön spazieren gehen oder mit dem Velo fahren.

Wer nach dem Radfahren hungrig ist, kann im Restaurant Matheos authentisch zyprische Küche kennenlernen. Die Preise sind fair und das Essen schmeckt gut. Das unscheinbare Lokal liegt gegenüber dem Faneromenis Platz.

Eine Reise zurück in der Zeit: Altstadt (Süd und Nord)

Die Altstadt ist auf beiden Seiten von Nikosia schön, wobei der nördliche Teil noch ursprünglicher wirkt und im orientalischen Stil gehalten ist. Sowohl in Süd-Nikosia als auch im Norden kann man in der Altstadt durch die engen Gassen spazieren und an jeder Ecke etwas entdecken: Es gibt viele kleine Geschäfte und in einem der gemütlichen Cafés kommt man bei einer Pause schnell mit den Einheimischen ins Gespräch.

Ein besonders schönes Gasthaus in der südlichen Altstadt – mit tollem Frühstücksbüffet – ist das The Sandstone. Weil es hier so schön ist, sind die Zimmer beim britischen Gastgeber besonders schnell ausgebucht.

Ein Motel von einst: Karawanserei Büyük Han (Nord-Nikosia)

Der türkische Teil von Nikosia im Norden der Stadt unterscheidet sich kulturell und optisch vom griechisch-geprägten Süden. Nord-Nikosia bietet ebenfalls viele Restaurants, enge Gassen zum Erkunden und Souvenirläden.

Ein weiteres kulturelles Highlight in Nord-Nikosia ist die Karawanserei Büyük Han: Die Karawanserei mit ihrem Innenhof und der Kuppelmoschee diente einst als Unterkunft für Händler und ihre Tiere. Sie wurde nach der türkischen Übernahme von Zypern 1572 erbaut. Heute findet man hier Cafés und Kunsthandwerk.

Zwei Religionen in einem: Selimiye-Moschee (Nord-Nikosia)

Die Selimiye-Moschee liegt nicht weit von der Grenze entfernt in Nord-Nikosia. Ursprünglich wurde sie im 13. Jahrhundert als christliche Kirche erbaut, nach der Übernahme durch die Osmanen aber zur Moschee umfunktioniert.

Wichtig vor dem Eintritt: die traditionelle Reinigung am Brunnen vor dem Eingang. Danach geht es durch das Eingangstor mit 14 Säulen aus Sandstein ins Innere. Hier erstrahlt alles in Weiss und die Einrichtung ist recht schlicht gehalten.

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