Weltreise im VW-Bus
So feiert ein Schweizer Auswanderer-Paar Weihnachten in der Wüste

Das Zürcher Ehepaar Pamela und Andreas Hutter ist seit fünf Jahren im VW-Bus auf dem amerikanischen Kontinent unterwegs. Die beiden freuen sich auf Heiligabend in der Wüste.
Publiziert: 19.12.2019 um 14:03 Uhr
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Aktualisiert: 09.07.2020 um 09:35 Uhr
Corine Turrini Flury

Die Zürcher Weltenbummler Pamela Hutter-Bianchini (33) und Andreas Hutter (40) reisen in ihrem umgebauten VW-Bus um die Welt. Nachdem sie in Puerto Escondido, Mexiko, ein paar Wochen ein Hotel stellvertretend geführt hatten, sind die Auswanderer nun mit Hündin Kalea wieder im Bus unterwegs und mittlerweile in den USA angekommen.

Sie schauten sich zahlreiche Sehenswürdigkeiten an und besuchten San Diego. «Dort waren wir in einer VW-Bus-Werkstatt unseres Vertrauens, um einen grossen Service an unserem Bus vorzunehmen. In den USA sind alle Ersatzteile für unser Fahrzeug erhältlich. Das ist nicht in allen Ländern so», erklärt Andreas Hutter. Der Service und verschiedene Reparaturarbeiten am VW-Bus waren nötig nach über 200‘000 gefahrenen Kilometern auf der inzwischen fünf Jahre andauernden Reise von Argentinien nach Alaska.

Weihnachtslieder auf dem Handy

Aktuell sind Hutters in New Mexico, USA. Langsam kommt auch bei ihnen Weihnachtsstimmung auf. «In den USA sind seit Thanksgiving die Häuser und Strassen festlich geschmückt und beleuchtet. Das ist schon viel auffälliger als in der Schweiz», erzählt Pamela Hutter. Hutters haben sich Weihnachtssongs auf das Handy geladen und tuckern musikalisch begleitet zu «Jingle Bells» und anderen bekannten Weihnachtsliedern durch die Weiten der USA. «Dieses Jahr freuen wir uns besonders auf die Festtage, denn letzte Weihnacht war unsere Stimmung auf einem Tiefpunkt, und wir haben überhaupt nicht gefeiert», sagt Ehemann Hutter.

Auf dieser Route in den USA war das Zürcher Ehepaar nach dem längeren Aufenthalt in Mexiko mit seinem VW-Bus unterwegs und konnte ohne Zeitdruck verschiedene Sehenswürdigkeiten geniessen.
Foto: zVg
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Ein Getriebeschaden am VW-Bus im südlichen Mexiko liess 2018 ihren Traum von Weihnachten am karibischen Strand platzen. «Wir sassen in einer Industriestadt in Mexiko fest, und statt ausgiebig zu feiern, waren wir über Weihnachten und Neujahr mit dem Planen der Fahrzeugrettung beschäftigt. Erst nach vier Wochen war der VW Bus wieder fit», erzählt Andreas Hutter.

Weihnachtsbaum und Geschenke sind bereit

Dieses Jahr möchten Hutters Weihnachten in der Wüste feiern und werden dafür Richtung Texas fahren. Einen künstlichen Weihnachtsbaum haben sie bereits in ihrem fahrenden Zuhause. Die Geschenke sind schon gekauft und eingepackt. «Wir haben wenig Platz und müssen auch unser Geld gut einteilen, darum bekommt jeder nur ein praktisches Geschenk, das wir zusammen ausgesucht haben.»

Für Hündin Kalea gibt es für die kalten Nächte in der Wüste einen Hundeschlafsack, für die Ehefrau warme Finken, und der Ehemann darf sich auf ein flauschiges Holzfällerhemd unter dem Weihnachtsbaum freuen.

Auch das Festmahl für Heiligabend steht schon fest. «Andis Lieblingsessen ist Hackbraten und Kartoffelstock. Das werde ich für uns auf dem Zweiflammen-Kochherd im Bus zubereiten», erzählt Pamela Hutter. Zum Dessert wird die gebürtige Italienerin traditionell einen Panettone auftischen.

Keine Silvesterparty und keine Pläne für 2020

Und wie sieht es mit Silvester und Plänen für das neue Jahr aus? «Das feiern wir nicht. Wir haben auch keine Pläne für 2020. Klar ist bis jetzt nur, dass wir im Januar an einem der weltgrössten VW-Oldtimer-Treffen in Lake Havasu, Arizona, sein werden und dort wie bereits vor zwei Jahren unsere Pandilea-Produkte verkaufen wollen.»

Wie lange das Reiseabenteuer der Weltenbummler noch andauern wird, hängt nicht zuletzt davon ab, wie es um die Finanzen und Einkünfte des Aussteiger-Ehepaars steht. Wenn es nach ihnen ginge, könnte die Reise und das Leben in ihrem Zuhause auf Rädern noch lange anhalten.

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