So feiert die Welt
Ausländische Weihnachtsbräuche zum Nachmachen

Andere Länder, andere Sitten – und andere Weihnachtsbräuche. Manche von ihnen sind so schön, dass sie zu neuem inspirieren.
Publiziert: 16.12.2018 um 18:28 Uhr
|
Aktualisiert: 13.12.2021 um 11:48 Uhr

Weihnachten ist jedes Jahr gleich. So schön die bekannten Traditionen und Bräuche auch sind – wieso sich nicht von anderen Ländern zu Neuem inspirieren lassen? Manche der ausländischen Weihnachtsbräuche sind wunderschön, leicht nachzumachen und lassen sich bestens mit Schweizer Traditionen verbinden.

1. Italien – Pasta zu Weihnachten

Im katholischen Glauben gilt der Heilige Abend als Fastentag, weshalb «schlichtes» Essen – kein Fleisch – konsumiert werden sollte. Statt am 24. Dezember Fleisch zu schlemmen, isst man in Italien deshalb traditionellerweise Pasta und Fisch. Beliebte Gerichte sind Spaghetti alle Vongole oder Linguine mit Lachs. Mindestens genauso fein wie ein Filet im Teig, nur viel schneller und einfacher zubereitet – weniger Stress, mehr Zeit fürs Zusammensein mit den Liebsten.

2. Schweden – wo ein Licht, da eine offene Tür

In Schweden sind die Winter bekanntlich lange und dunkel. Jedes Jahr zur Weihnachtszeit stellen die Schweden einen Lichterbogen ins Fenster – ein halbrunder Kerzenständer mit fünf bis sieben Kerzen oder Lämpchen. Früher lagen die Häuser und Höfe des ländlichen Schwedens weit auseinander, weshalb es im düsteren Winter schwierig war, sich zu orientieren. Die Lichterbogen zeigten Reisenden an, wo ein Haus war, in dem man nötigenfalls Unterschlupf finden konnte. Fehlte in einem Haus aber der leuchtende Lichterbogen, so konnten sich Nachbarn sicher sein, dass etwas nicht stimmte oder der Person etwas zugestossen war. Ein Licht als Zeichen der Gastfreundschaft, kein Licht als Zeichen der Not – diese gemeinschaftlichen Gedanken passen gut in den Schweizer Advent.

3. Polen – Wertschätzung und gute Wünsche für alle

Bevor man in Polen mit dem Weihnachtsessen beginnt, ist Zeit für das Ritual des Oblatenteilens: Alle Anwesenden erhalten eine – meist mit einem Heiligenbildchen – bedruckte Oblate. Mit dieser geht man der Reihe nach zu jeder Person, bricht ein kleines Stück ab und sagt, was man an ihr schätzt und im kommenden Jahr wünscht. Erst dann wird gegessen.

Statt Oblaten könnten es bei uns auch Mailänderli sein. Der Gedanke, das Essen mit Harmonie und Liebe zu beginnen, könnte gereizt-bissigen Schweizer Familienfeiern vielleicht etwas mehr Frieden bringen.

4. Bulgarien – vegan als Tradition

Auch in Bulgarien wird am 24. Dezember gefastet – und sogar gänzlich auf tierische Produkte verzichtet! Das traditionelle bulgarische Menü zum Heiligen Abend ist also vegan. Dabei müssen 7, 9 oder 11 verschiedene Speisen aufgetischt werden. Klassiker sind Bohnensuppe, mit Reis gefüllte Weinblätter, gefüllte Peperoni, Trockenfrüchte, Nüsse sowie hausgemachtes Brot. Wer an Weihnachten Veganer bewirten wird, orientiert sich einfach am bulgarischen Brauch – womit sich Erklärungen und Diskussionen zu Ernährungsformen und Zutaten hoffentlich erübrigen.

5. Portugal – mit den Nachbarn feiern

Weihnachten ist unbestritten ein Familienfest. Anders als in der Schweiz werden in Portugal nicht nur die engsten verwandet, sondern auch Freunde und Nachbarn eingeladen! Eine schöne Idee um einander besser kennenzulernen – und vielleicht sogar andere, neue Bräuche zu entdecken!

6. Dänemark – Kerze statt Karton

Auch in Dänemark zählt man die Tage bis zum Weihnachtsfest. Anders als bei uns haben di Dänen aber keinen Adventskalender aus billigem Karton, hinter dessen Türchen sich langweilige Bildli verbergen. Die dänische Kalenderkerze ist in 24 Abschnitte unterteilt. Jeden Tag zündet man sie an und lässt den jeweiligen Kerzenabschnitt runterbrennen. Wer seinen Kindern Bescheidenheit statt Konsumrausch vermitteln will, schenkt ihnen dieses Jahr eine Kalenderkerze statt Schoggi- oder Lego-Adventskalender.

7. Finnland – gemeinsam schwitzen

Bevor man in Finland die Christmette besucht, wird geschwitzt! Traditionellerweise geht am Weihnachtstag die ganze Familie in die Sauna. Die Abkühlung im Schnee wird in der Schweiz vielleicht schwierig. Ein gemeinsamer Saunabesuch könnte aber trotzdem eine willkommene Abwechslung zum mühsamen Familienspaziergang sein – viele Thermalbäder und Spas haben auch über die Feiertage geöffnet.

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Was Sie über Weihnachten wissen sollten

Weihnachten ist eines der wichtigsten Familienfeste des Jahres. Wir verbinden das stimmungsvolle Fest mit einem prachtvoll geschmückten Weihnachtsbaum, festlichem Essen und vielen Geschenken. Doch wie ist das Fest der Liebe entstanden und woher stammen eigentlich die weihnachtlichen Traditionen?

Wo liegt der Ursprung des Weihnachtsfests?

Weihnachten geht ursprünglich auf heidnische Wurzeln zurück. Zur Wintersonnenwende am 25. Dezember feierte das Römische Imperium die Geburt des Sonnengottes. Als Gegenpol zum heidnischen Brauch machten die Christen diesen Tag zu ihrem eigenen Fest und ehrten den Überbringer des wahren Lichts – Christus. Seit der Erhebung des Christentums zur Staatsreligion wird an diesem Tag die Geburt Jesu gefeiert und das Weihnachtsfest begangen.

Wie feiert man Weihnachten?

Das Weihnachtsfest folgt in den meisten Familien einem festen Ritual. Der Heiligabend beginnt traditionell mit einem Festessen. Was auf den Tisch kommt, kann regional sehr unterschiedlich sein. Nach dem Festmahl werden Lieder gesungen und die Geschenke verteilt. Ein besonderer Weihnachtsbrauch in der Schweiz ist das „Klausjagen‟. Bei dem Umzug in Küssnacht tragen die Teilnehmer kunstvoll aus Seidenpapier und Karton gefertigte bunte Laternen auf dem Kopf, die die dunklen Strassen der Stadt stimmungsvoll erleuchten. Auch Fackelträger, Hornbläser und Kuhglockengeläut begleiten den festlichen Zug.

Warum wird ein Weihnachtsbaum aufgestellt?

Der Weihnachtsbaum entspringt dem heidnischen Brauch, das Haus zur Abwehr von bösen Geistern im Winter mit immergrünen Zweigen zu schmücken. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts nahmen nach und nach Tannenbäume diesen Platz ein. Sie wurden zunächst mit Naschwerk behängt – im Laufe der Zeit gesellten sich prachtvoller Schmuck und leuchtende Kerzen hinzu. Heute gilt der Weihnachtsbaum als Symbol des Weihnachtsfests.

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Das Weihnachtsfest folgt in den meisten Familien einem festen Ritual. Der Heiligabend beginnt traditionell mit einem Festessen. Was auf den Tisch kommt, kann regional sehr unterschiedlich sein. Nach dem Festmahl werden Lieder gesungen und die Geschenke verteilt. Ein besonderer Weihnachtsbrauch in der Schweiz ist das „Klausjagen‟. Bei dem Umzug in Küssnacht tragen die Teilnehmer kunstvoll aus Seidenpapier und Karton gefertigte bunte Laternen auf dem Kopf, die die dunklen Strassen der Stadt stimmungsvoll erleuchten. Auch Fackelträger, Hornbläser und Kuhglockengeläut begleiten den festlichen Zug.

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Der Weihnachtsbaum entspringt dem heidnischen Brauch, das Haus zur Abwehr von bösen Geistern im Winter mit immergrünen Zweigen zu schmücken. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts nahmen nach und nach Tannenbäume diesen Platz ein. Sie wurden zunächst mit Naschwerk behängt – im Laufe der Zeit gesellten sich prachtvoller Schmuck und leuchtende Kerzen hinzu. Heute gilt der Weihnachtsbaum als Symbol des Weihnachtsfests.

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