So dekorieren Sie Ihren Esstisch festlich
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Familien-Weihnachten:So dekorieren Sie Ihren Esstisch festlich

Ökologischer Weihnachten feiern
Mieten Sie eine Christbaum!

Nordmann oder Fichte, heimisch oder ausländisch, kaufen oder mieten? Wir sagen Ihnen, was Sie in Sachen Christbaum beachten sollten.
Publiziert: 17.12.2021 um 17:00 Uhr
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Aktualisiert: 17.12.2021 um 18:04 Uhr
Flavian Cajacob

Um die 1,2 Millionen Christbäume werden alljährlich in der Schweiz verkauft. Macht einen Gegenwert von 50 Millionen Franken. 60 Prozent der Bäume stammen aus dem Ausland, hauptsächlich aus Dänemark, Deutschland und den Niederlanden.

Zertifizierte Bäume: Hingucken lohnt sich

Ein Ärgernis, findet Corina Gyssler vom WWF. «Die langen Transportwege schaden dem Klima, zudem werden in den jeweiligen Plantagen häufig synthetische Dünger, chemische Wachstumsförderer und Pflanzenschutzmittel eingesetzt.» Gifte, die nicht nur der Umwelt schaden, sondern letztlich zusammen mit dem Baum auch in der ­guten Stube landen. Deshalb empfiehlt die ­Naturschutzorganisation, auf der Suche nach einem geeigneten Christbaum einen Forstbetrieb aus der Region zu berücksichtigen.

«Auch eine gute Wahl sind Bäume mit dem FSC- oder Bio-Knospe-Label», sagt ­Corina Gyssler. Diese stammen nicht aus Monokulturen, sondern aus Mischwäldern, in denen die Vielfalt von Pflanzen und Tieren erhalten bleibt. Zudem werden lediglich so viele Bäume gefällt, dass die Wälder nicht aus dem Gleichgewicht geraten. FSC-zertifizierte Tannenbäume gibt es bei Migros und Coop, bei zahlreichen regionalen Forstbetrieben und oft beim lokalen Werkhof.

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Foto: mauritius images
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Schweizer Bäume unterliegen hohen Qualitätstandards

«Hiesige Christbäume werden nach strengen Standards kultiviert», bemerkt Philipp Gut. «Im Schweizer Wald ist der Einsatz von Spritz- und Düngemitteln absolut verboten.» Gut ist Vorstandsmitglied der IG Suisse Christbaum. Der Dachverband vereint unter seinem Dach 230 Produzenten aus der Land- und Forstwirtschaft. «Schweizer Bäume sind oft bio, ohne dass man es gross anschreiben muss», sagt Philipp Gut. Deshalb hält er auch nicht viel von einer ­speziellen Auszeichnung. Auf die Schweizer Herkunft würden im Übrigen verschiedene Labels hinweisen, so zum Beispiel «IG ­Suisse Christbaum» oder «Schweizer Holz».

Diese Baumarten sind besonders beliebt in der Schweiz

Die Rottanne - Günstiger Klassiker

Herkunft Nord- und Mitteleuropa

Besonderheiten Häufigste Baumart in der Schweizer Wäldern. Angenehmer, herziger Tannengeruch. Eignet sich für draussen im ungeheizten Wintergarten, in der Stube nur im Ständer mit Wasser.

Preis Der preisgünstiger aller Christbäume.

Haltbarkeit/Pflege Verliert bei Trockenheit rasch die Nadeln

Weisstanne - Elegante Tradition

Herkunft Europäische Gebirgszonen
Besonderheiten Weisstannen reagieren stark auf Luftschadstoffe. sie waren die erste vom Waldsterben befallen Baumart. nadeln duften leicht nach Orangenschale.
Preis Mittlere Preisklasse, da langsamer wachsend als Rottanne
Haltbarkeit/Pflege Behält Nadeln in geheizten Räumen längere Zeit, wenn der Baum in einem Ständer mit Wasser steht.

Nordmann-Tanne - Liebling aus dem Osten

Herkunft Kaukasus, Anbau in der Schweiz in speziellen Kulturen.
Besonderheiten Der meistverkaufte Christbaum in der Schweiz besticht durch regelmässigen, kegelförmigen Wuchs.
Preis Teuer, da sie guten Boden brauchten langsam wächst
Haltbarkeit/Pflege Die Nadeln halten lange.

Blaufichte - Unnahbare Schönheit

Herkunft Nordamerika
Besonderheiten Blaufichten sind in der Regel im als Ziertannen in Gärtner zu finden. Ihre stechende Nadeln halten Haustiere auf Distanz.
Preis Da die Nachfrage in letzter Zeit rückläufig ist, hat sich Preis nach unten verschoben
Haltbarkeit/Pflege Pflegeleicht

Am gefragtesten ist hierzulande nach wie vor die Nordmanntanne (65%). Diese kommt meist aus dem Ausland. Dahinter folgen die heimische Rot- und Weisstanne (20%), die Blaufichte (5%) sowie andere Baumarten wie Korktanne oder Engelmannfichte (10%). Einmal aufgestellt, ragt der Christbaum in Schweizer Stuben durchschnittlich 1,60 Meter in die Höhe. Für ein zehn Jahre altes Exemplar kostet um die 50 Franken. Und noch ein statistischer Wert: Am meisten Bäume wandern jeweils drei Tage vor Heilig Abend vom Anbieter zum Käufer.

Alternativ können Weihnachtsbäume auch gemietet werden

Immer häufiger handelt es sich dabei um eingetopfte Christbäume. Denn seit einigen Jahren bieten verschiedene Gartencenter solche zur Miete an. «Die Nachhaltigkeit steht dabei Pate», sagt Christian Schutz, Mitinhaber der Alpin Baumschulen Schutzfilisur in Filisur GR. «Nach Weihnachten kann der Baum zurückgebracht werden, oder wir ­holen ihn auf Wunsch ab.» Letzte Weihnachten hat Schutzfilisur rund 4000 Topf-Tannenbäume in die ganze Schweiz vermietet – zehnmal mehr als noch 2013, als die Baumvermietung initiiert wurde. Und heuer rechnet der Patron mit 5000 Mietbäumen. «Wer will, kann jedes Jahr denselben Baum mieten und mitansehen, wie dieser immer grösser wird», sagt Christian Schutz. Mietbäume im Topf gibt es ab 50 Franken.

Woher kommt eigentlich der Christbaum?

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