Empa-Forscher entwickeln neues Verfahren
Aus Bierbrauerei-Abfällen wird Verpackungsmaterial

Schweizer Forscherinnen und Forscher haben aus Bierbrauerei-Abfällen ein Verpackungsmaterial hergestellt. Künftig könnten damit Lebensmittel wie Fleisch verpackt werden, teilte die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt Empa am Dienstag mit.
Publiziert: 27.02.2024 um 09:33 Uhr
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Aktualisiert: 27.02.2024 um 15:26 Uhr

Mit dem von Empa-Forschenden entwickelten Verfahren wird aus Biertreber, dem in der Bierproduktion verbrauchten Malz, sogenannte Nanocellulose hergestellt. Dieses biologisch abbaubare Material lässt sich nach Angaben der Empa beispielsweise zu Verpackungen oder faserverstärkten Kunststoffen verarbeiten.

Gewonnen wurde dieses Material bisher aus Holz. Holz lasse sich aber anderswo sinnvoller einsetzen, hiess es von den Forschenden. «Mit unserem Verfahren können wir aus einem sehr günstig und in grossen Mengen verfügbaren Abfallprodukt, das heute grösstenteils verschwendet wird, hochwertige Materialien gewinnen», wurde Empa-Forscher Gilberto Siqueira in der Mitteilung zitiert.

Der von den Forschenden verwendete Biertreber stammte von der Pentabier-Brauerei in Dübendorf ZH. Aus diesem Biertreber extrahierten die Wissenschaftler die Nanozellulose-Fasern und verarbeiteten sie durch Gefriertrocknung zu einem Aerogel. Ein Aerogel ist ein «luftiges» Material, das aufgrund seiner vielen Poren ausgezeichnete Wärmeisolationseigenschaften aufweist.

Heute wird der beim Bierbrauen anfallende Treber kompostiert oder als Tierfutter verewndet. (Archivbild)
Foto: PETER KLAUNZER

Wegen dieser Eigenschaft sei er etwa zur Verpackung von temperaturempfindlichen Lebensmitteln geeignet, hiess es von der Empa. Der Fachwelt stellten die Forschenden das neue Verfahren in der Zeitschrift «ACS Sustainable Chemistry & Engineering» vor.

(SDA)

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